Europäischer Tag des hellen Hautkrebses am 13. September 2020

Die European Skin Cancer Foundation hat im Jahr 2011 den „Europäischen Tag des Hellen Hautkrebses“ ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Hautkrebserkrankungen in der Öffentlichkeit zu steigern. Dieser findet immer am 13. September eines Jahres statt.

Diagnose „weißer Hautkrebs“ immer häufiger – Effektive Therapie durch mikroskopisch kontrollierte Chirurgie

Der „weiße" oder helle bzw. nicht-melanozytäre Hautkrebs (NMSC für non-melanoma skin cancer) ist weltweit der häufigste Tumor des Menschen mit hellem Hauttyp. Hierzu zählen das Plattenepithelkarzinom (spinozelluläres Karzinom), Vorstufen wie der Morbus Bowen und die aktinische Keratose sowie allen voran das Basalzellkarzinom. Das Basalzellkarzinom stellt mit etwa 80 % den größten Anteil an allen Fällen von weißem Hautkrebs dar.

Weltweit geht man von etwa 2 Millionen Neuerkrankungen aus und in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Europaweit sind gerade jüngere Menschen immer häufiger vom hellen Hautkrebs betroffen. Die Inzidenz hat innerhalb der letzten 30 Jahre auf das Zwei- bis Dreifache zugenommen.

Risikofaktoren des hellen Hautkrebes sind insbesondere

  • eine regelmäßige meist intensive UV-Exposition
  • ein heller Hauttyp
  • Immunsuppression
  • therapeutische ionisierende Strahlung
  • chemische Kanzerogene wie z. B. Arsen 
  • genetische Syndrome.

Ein besonders aggressiver Verlauf kann sich bei immunsupprimierten Patienten zeigen.

Therapie / mikroskopisch kontrollierte Chirurgie

Die operative Entfernung des Tumors ist die Therapie der ersten Wahl. Hiermit kann in etwa 95 % der Fälle eine dauerhafte Heilung erreicht werden. Bei den meisten Hauttumoren sind die Tumorgrenzen mit dem bloßen Auge nicht sicher erkennbar. Es besteht daher die Gefahr, dass nach der Operation des Tumors noch Reste in der Haut verbleiben und sich ein Rezidiv bildet. Im hauseigenen Labor der Asklepios Klinik St. Georg wird das entfernte Gewebe schnittrandkontrolliert zugeschnitten und mikroskopisch untersucht.

Durch die Kennzeichnung der Ränder, an die der Tumor bei der mikroskopischen Begutachtung angrenzt, kann, wenn nötig, unter Schonung der angrenzenden gesunden Haut eine ganz gezielte Nachexzision, also ein Nachschneiden, erfolgen (mikrografisch kontrollierte Chirurgie). So kann vor allem im Gesicht gewebesparender gearbeitet werden. Das Wiederauftreten eines Tumors (Tumorrezidiv) ist sehr viel seltener als bei der herkömmlichen Methode.

Ein stationärer Klinikaufenthalt ist bei Durchführung der mikrografisch kontrollierten Chirurgie erforderlich, da an mehreren aufeinander folgenden Tagen operiert wird. Beim operativen Vorgehen ergibt sich neben der geringeren Rezidivrate zusätzlich der Vorteil eines zeitlich effektiven und gut kontrollierbaren Eingriffs sowie die Möglichkeit der histologischen Kontrolle.

Neben der operativen Therapie des hellen Hautkrebses bietet die Eduard-Arning-Klnik für Dermatologie und Allergologie der Asklepios Klinik St. Georg alternative Verfahren wie Strahlentherapie, Kryotherapie, eine photodynamische Therapie sowie topische und systemische medikamentöse Therapien an.

Kontakt:

Eduard-Arning-Klinik für Dermatologie und Allergologie

Prof. Dr. Christian Sander, Chefarzt

Dr. Nora Heaven, Leitende Oberärztin

Lohmühlenstr. 5

20099 Hamburg

Tel. 040 181885-2291

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