Tumore und Entzündungen
Primäre Knochentumore sind selten. Wenn ein tumoröser Wirbelkörperbefall vorliegt, handelt es sich meistens um ein Tochtergeschwulst (Metastase). Befällt der Krebs die Wirbelsäule, kommt es zur Auflösung des Wirbelkörpers, sodass dieser nicht mehr tragfähig ist. Hier werden unsere Chirurgen aktiv – indem sie das Rückenmark entlasten und den Wirbelkörper stabilisieren.
Tumore
Durch sein Wachstum verdrängt und infiltriert ein Tumor Nachbarorgane. In beiden Fällen kann es zur Rückenmarksbedrängung und damit zu Lähmungserscheinungen kommen, die eine Gehunfähigkeit, Stuhl- und Harninkontinenz zur Folge haben können.
Die Aufgabe unserer Chirurgen ist es, das Rückenmark zu entlasten und die Wirbelsäule zu stabilisieren. So kann die hintere knöcherne Begrenzung (Laminektomie) oder der ganze Wirbelkörper entfernt werden, um das Rückenmark zu dekomprimieren. Ein Metallkorb dient als Ersatz für den Wirbelkörper. Für die Stabilisierung werden in der Regel in die Wirbelkörper ober- und unterhalb des betroffenen Bereichs Schrauben eingedreht und mit Stangen verbunden. Entscheidend ist, die Lebensqualität der krebskranken Patienten zu erhalten.
Entzündungen
Entzündungen der Wirbelsäule manifestieren sich am häufigsten in der Bandscheibe und dem Wirbelkörper gleichzeitig. Die Keime gelangen in der Regel über die Blutbahn von einem Entzündungsort im Körper in diese Region. Das Erkennen dieses Krankheitsbilds ist oftmals schwierig. Entscheidend für den operativen Eingriff ist für uns das Ausmaß der Entzündung und der Zerstörungsgrad der Wirbelsäule.
Droht sich die Entzündung auf den ganzen Körper auszudehnen, muss eine sofortige Abszessausräumung erfolgen. Wenn möglich wird zunächst versucht, durch eine Punktion Bakterien zu gewinnen, um die antibiotische Therapie festzulegen. Nach primärer konservativer Therapie können wir in einem nächsten Schritt den verbleibenden Entzündungsherd operativ ausräumen. Die durch die Entzündung entstandenen knöchernen Defekte können zum Beispiel mit Eigen- oder Fremdknochen oder einem Metallkorb ersetzt werden. Wegen der damit einhergehenden Instabilität ist meist eine Stabilisierung mit einem Schrauben-/Stangensystem nötig. Unsere Experten führen diese Eingriffe auf hohem medizinischem Niveau durch – Sie können sich bei unserem Team in besten Händen fühlen.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Bei Operationen hängt der Behandlungserfolg nicht allein vom Gelingen des chirurgischen Eingriffs ab. Es ist auch entscheidend, dass die Patienten die Bereitschaft mitbringen, rückenfreundliche Verhaltensweisen zu erlernen.
Um Sie dabei zu unterstützen, haben wir in einem Informationsblatt Tipps und Anleitungen zusammengestellt, wie Sie Rückenübungen selbstständig zu Hause durchführen können. Sollten Sie am Anfang unsicher sein, ob Sie die Übungen korrekt ausführen, sprechen Sie bitte Ihren Therapeuten oder behandelnden Arzt an. Häufig dauert es eine Weile, die alte Angst vor Bewegung und Schmerzen zu überwinden und ein neues Körperbewusstsein zu entwickeln. Haben Sie Geduld und seien Sie aktiv.
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