Fußchirurgie

Der Fuß zählt zu den wichtigsten Stützorganen des menschlichen Körpers. Erkrankungen und Verletzungen des Fußes erschweren das Gehen und Stehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich bei Beschwerden in Behandlung bei Fußexperten zu begeben.

Mit unseren Füßen stehen wir täglich auf dem „Boden der Tatsachen“ und haben immer direkten Kontakt zu unserer Umwelt. Dieses Meisterwerk der Evolution muss allein beim Laufen oder Joggen ein Vielfaches des Körpergewichtes in der Landephase des Schrittes abfangen, sogar schon beim langsamen Traben das Doppelte. Aber auch bei einer nur durchschnittlichen Anzahl von etwa 5.000 Schritten bewältigen unsere Füße de facto mehrere Tonnen pro Tag. Sie dienen dabei sowohl als Stoßdämpfer wie auch als Empfangsorgan über eine ausgeprägte Oberflächen- und Tiefensensibilität zur Orientierung im Raum. Um all diese Funktionen effektiv und langanhaltend gewährleisten zu können, ist die strukturelle anatomische Integrität sowie die motorische Steuerung unabdingbare Voraussetzung für ein schmerzfreies und sicheres Gangbild.

Biomechanische Untersuchungen zeigen immer wieder, dass zum Verständnis einzelner Störungen dieses balancierten Systems „Fuß-Sprunggelenk“ eine schematische Einteilung in Vor- und Rückfuß zu kurz fasst, denn beide Abschnitte bilden in Kombination mit einem unversehrten Sprunggelenk eine Einheit. Daher steht der Fuß geradezu exemplarisch für eine ganzheitliche Betrachtung seiner Krankheitsbilder. Neben einer ausführlichen klinischen Untersuchung setzen wir alle modernen technischen Verfahren der Bildgebung wie Röntgen unter Belastung der Füße und zur Achsvermessung, Computer- und Magnetresonanztomographie, und gegebenenfalls eine Ganganalyse zur genauen Diagnose ein.

Sofern konservative Behandlungsoptionen wie z.B. Physiotherapie oder Einlagenversorgung ausgeschöpft sind, prüfen wir, inwieweit eine operative Intervention Erfolg verspricht. Zu unserem Leistungsspektrum gehört die gesamte Bandbreite der Vorfußchirurgie.

Eine der häufigsten Fehlstellungen des Fußes, der Großzehenballen, bedarf aus vor allem biomechanischen Gründen der operativen Korrektur, der kosmetische Aspekt ist quasi erwünschter Nebeneffekt. Mit Hilfe der verschiedenen Operationsverfahren gelingt es, der Großzehe wieder seine eigentliche Aufgabe - die Belastungsaufnahme am Vorfuß -zuzuteilen, damit die regelrechte kraftvolle Abstoßung beim Gehen gewährleistet wird. Auch die Korrektur der Kleinzehendeformitäten, ob in offener oder minimal-invasiver Technik, dient der Wiederherstellung eines schmerzfreien Gangbildes und ermöglicht das Tragen von normalem Schuhwerk. Schmerzhafte Druckstellen werden korrigiert bzw. verhindert, - für den Diabetiker darüber hinaus essentielle Prophylaxe vor größerem Schaden wie zum Beispiel Druckgeschwüre mit ggf. späterer notwendiger Amputation.

Beeinträchtigende Fehlstellungen nach fehlgeschlagenen operativen Maßnahmen oder als Folge von Unfallverletzungen bilden einen weiteren Schwerpunkt der Sektion Fußchirurgie an der Asklepios Klinik St.Georg. Auch dabei gilt Gelenkerhalt vor Stilllegung. In bestimmten Fällen wird sich aber eine zielgerichtete Versteifung eines Gelenkes nicht vermeiden lassen. Ziel ist es, einen belastungsfähigen und schmerzfreien Fuß bzw. Sprunggelenk mit einem Minimum an Funktionseinschränkung für den Patienten zu erreichen, der nach Möglichkeit auch das Tragen konfektionierten Schuhwerks gestattet.

Da das obere Sprunggelenk gewissermaßen die Kopplung des Fußes an die untere Extremität und damit den gesamten Körper darstellt, steht dieses Gelenk ganz deutlich im Focus der Sektion Fußchirurgie. Neben den minimalinvasiven endoskopischen Verfahren wird dem Gelenkerhalt besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Hier werden alle derzeitigen Verfahren von knorpelregenerativen Maßnahmen über Achs-Umstellungen bis hin zur Endoprothetik eingesetzt, um die Stilllegung dieses Gelenkes nach Möglichkeit zu vermeiden - oder zumindest so lange wie möglich hinauszuzögern.

Insbesondere die Endoprothetik des oberen Sprunggelenkes konnte sich in den letzten Jahren aus ihrem Schattendasein befreien. Die Ergebnisse sind vielversprechend und zeigen mit Einsatz der unzementierten 3-Komponenten Modelle lange Haltbarkeitszeiten bei oft gutem Bewegungsausmaß. Sie sind damit nicht mehr ausschließlich für höhere Lebensalter indiziert, sondern können auch durchaus jüngeren Patienten angeboten werden.

Fußbeschwerden bedürfen neben einer umfassenden Untersuchung auch der Interpretation bildgebender Befunde durch einen Experten. Wir bieten Ihnen Hilfe bei folgenden Problemen, Erkrankungen und Verletzungen.

Unsere Behandlungsschwerpunkte:

  • Verletzungen der Sprunggelenke und des Fußes
  • Korrekturen des Vorfußes (Hammerzehe, Zehendeformitäten)
  • Minimalinvasive Fußchirurgie
  • Deformitätenkorrekturen des Rückfußes u der Sprunggelenke (u.a. Hohlfuß, Senkfuß, angeborene Fehlstellungen)
  • Arthroskopische Eingriffe an Sprunggelenk und Ferse
  • Rekonstruktive Chirurgie der Sprunggelenke und des Fußes
  • Knorpelregenerative Verfahren, offen und arthroskopisch
  • Achillessehnenoperationen, Sehnenumsetzungen
  • Gelenkstabilisation (Bandrekonstruktionen, Versteifungsoperationen)
  • Endoprothetik des Sprunggelenkes, supramalleoläre Umstellungen
  • Operative Behandlung beim Diabetischen Fußsyndrom (DFS)
  • Technische Orthopädie der Sprunggelenke und des Fußes
  • Korrekturen bei posttraumatischen Folgezuständen

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