Schilddrüsenvergrößerung und Schilddrüsenknoten

Schilddrüsenvergrößerungen (Kropf) und Schilddrüsenknoten sind häufig. In Deutschland ist ein Viertel der Bevölkerung davon betroffen. Jodmangel stellt eine Ursache dar. Oft sind es aber auch genetische (familiäre) Faktoren, die zu einer Knotenbildung in der Schilddrüse führen.

Diagnostik und Behandlung

Im Idealfall wird auf eine beobachtete Schilddrüsenvergößerung mit einer medikamentösen Behandlung mit Jod und/oder Schilddrüsenhormon reagiert, wenn nötig, schon bei Jugendlichen. Dieses ist jedoch nicht immer erfolgreich.

Schilddrüsenvergrößerungen machen sich häufig durch ein Kloß- und Engegefühl im Hals bemerkbar und können bis zu Atembeschwerden führen. Anfangs wird eine Zunahme des Halsumfanges festgestellt (der Hemdkragen ist plötzlich zu eng), oft aber nicht auf die Schilddrüsenvergrößerung zurückgeführt. Stark vergrößerte Schilddrüsen sind bereits am verdickten Hals erkennbar und verursachen Atem- und Schluckbeschwerden.

Medikamentöse Maßnahmen sind dann nicht mehr erfolgreich und die Schilddrüse muss durch eine Operation entfernt werden. Manchmal kann die Schilddrüse auch mit Radiojod verkleinert werden.

Schilddrüsenknoten sind in der überwiegenden Zahl gutartig, manchmal jedoch aber auch bösartig. Sie sind oft schwierig zu beurteilen. Zunächst identifizieren wir den behandlungsdürftigen Knoten. Wenn ein Knoten auf die Luftröhre drückt oder als heißer Knoten eine Schilddrüsenüberfunktion ausgelöst hat, ist die Entscheidung einfach. Weist der Knoten jedoch lediglich in der Ultraschalluntersuchung Auffälligkeiten auf, werden weitere Informationen durch eine Schilddrüsenszintigraphie benötigt. Ob ein Schilddrüsenknoten operiert werden muss, eine Radiojotherapie durchgeführt werden kann oder einfach nur beobachtet wird, stellt eine verantwortungsvolle Entscheidung dar.

Wir treffen diese Entscheidungen täglich und haben aufgrund unserer interdisziplinären Kooperation die Möglichkeit, in unklaren Fällen die Meinungen weiterer Kollegen heranzuziehen und in die abschließende Empfehlung einfließen zu lassen. Wir beraten Sie ausführlich und indivduell.

Wenn wir keine Operationsempfehlung aussprechen, wird Ihr Hausarzt oder Facharzt gebeten, die weiteren Kontrollen durchführen.

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