Narbenbehandlung

Hypertrophe und keloide Narben lassen sich durch spezielle Narbenbehandlungen, wie der Injektion von Glukokortikoidsteroiden oder der Anwendung von Silikonplatten und -gelen erfolgreich behandeln. Bei therapieresistenten Narben bieten wir neuartige Methoden zur dauerhaften Reduktion und Entfernung der störenden Narben an.

Medical needling

Microneedling benutzt ein direktes mechanisches Trauma, um den Gewebeumbau zu aktivieren. Im Vergleich zu Laser oder Dermabrasion (ein Verfahren zum Abschleifen der Haut) ist eine schnellere Abheilung möglich. Durch das Microneedling werden kontrolliert mikroskopisch kleine Kanäle in der Haut geschaffen.

Hierdurch werden Mikrotraumen gesetzt, welche eine Wundheilungskaskade anstoßen und zum Remodelling der Haut führen. Die Behandlung kann in örtlicher Betäubung oder bei ausgedehnten Befunden auch in Narkose stattfinden. Positive Erfahrungen liegen vor allem bei hypertrophen Narben und Verbrennungen oder Verbrühungen vor.

Strahlentherapie

Keloide entstehen durch übermäßiges Wachstum einer Narbe. Neben dem unzufrieden stellenden optischen Aussehen sind diese Narben zudem hart, unelastisch und hierdurch funktionell einschränkend. Eine dauerhaft befriedigende Therapieoption stellt die Röntgenbestrahlung dar, welche zu exzellenten Ergebnissen führt. Dies zeigt sowohl die Literatur als auch die von uns behandelten Fälle. 

Die Wirkung der ionisierende Bestrahlung von Keloidnarben beruht im Wesentlichen auf zwei wichtigen Punkten. Zum einen wird die Neubildung von Zellen gehemmt, zum anderen besteht ein indirekter antientzündlicher Effekt der Bestrahlung, welcher die Entwicklung von Keloiden hemmt ohne zu einer Verzögerung der Wundheilung zu führen.

Wir sind besonders stolz, in unserer Klinik in Kooperation mit der Strahlentherapie die Bestrahlung von Narbengewebe anbieten zu können.

Hierfür haben wir ein spezielles Konzept entwickelt. Zunächst wird die operative Exzision (das chirurgische Entfernen von Gewebe) und neue Wundadaptation der Narbe vorgenommen. Anschließend wird die Narbe des Patienten im stationären Setting direkt nach dem Eingriff am Operationstag und einen Tag nach der Operation in unserer Strahlentherapie bestrahlt.

Dabei ist die Strahlendosis bei dieser Behandlungsform äußerst gering, daher völlig schmerzfrei und arm an Nebenwirkungen. Die Sitzungen dauern nur wenige Minuten. Die Krankenkasse übernimmt sämtliche anfallende Kosten. 

Narben - Gemeinsam behandeln!

©Asklepios

Wusstest du, dass die Kombination von Operationen und Strahlentherapie eine effektive Methode ist, um eine überschießende Narbenbildung zu verhindern? Die Operation entfernt das überschüssige Narbengewebe, während die Strahlentherapie das erneute Wachstum hemmt. Interessanterweise kann auch eine präoperative Bestrahlung dazu beitragen, überschießende Narbenbildung zu vermeiden und optimale Ergebnisse zu erzielen. Dr. Yasmin Butt, Leitende Oberärztin und Sektionsleitung der Brachytherapie im Hermann-Holthusen-Institut für Strahlentherapie in der Asklepios Klinik St. Georg, und Dr. Jörg Elsner, Chefarzt der Klinik für Plastisch-Ästhetische, Rekonstruktive und Handchirurgie an den Asklepios Kliniken Harburg, St. Georg und Barmbek, behandeln Patienten mit überschießenden Narben gemeinsam. Wie sie das genau machen und welchen Vorteil das hat, erfährst du in diesem Video.

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