Hanseatisches Cardiac Arrest Center

Bessere Überlebenschance nach Herz-Kreislauf-Stillstand

Teamfoto Cardiac Arrest Center
Das interdisziplinäre Team des Hanseatic Cardiac Arrest Center in der Asklepios Klinik St. Georg
Eingang zur Zentralen Notaufnahme und zum Cardiac Arrest Center
Eingang zur Zentralen Notaufnahme und zum Cardiac Arrest Center

Jedes Jahr müssen etwa 80.000-100.000 Menschen in Deutschland bei Herz-Kreislauf-Stillstand wiederbelebt werden.

Je nach Versorgungsstruktur gelingt in etwa 30-50% der Fälle die Wiederherstellung eines Spontankreislaufes bereits vor Eintreffen in der Klinik. Trotz aller medizinischer Fortschritte gelingt es jedoch lediglich, etwa 10-15% der reanimierten Patienten lebend und mit einer zufriedenstellenden neurologischen Prognose aus dem Krankenhaus zu entlassen.

Einer der wichtigsten Faktoren zur Verbesserung des Überlebens und zur Minimierung der neurologischen Langzeitschäden bei betroffenen Patienten ist dabei die Zeit.

 

Die Prognose reanimierter Patienten ist jedoch auch von der Erfahrung und Spezialisierung der angefahrenen Klinik und vom Vorhandensein strukturierter Abläufe abhängig. Der deutsche Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council) schlägt daher vor, diese Patienten in zertifizierten Wiederbelebungszentren (Cardiac Arrest Center) zu behandeln.

Foto Cardiac Arrest Center - Behandlungsraum
Im Hanseatischen Cardiac Arrest Center werden die Patienten von mehreren Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen betreut

In unserem Hanseatic Cardiac Arrest Center steht ein interdisziplinäres Team aus Kardiologen, Notfallmedizinern, Intensivmedizinern, Anästhesisten, Neurologen, Herzchirurgen, Rehabilitationsmedizinern und speziell ausgebildetem Pflegepersonal rund um die Uhr für die Versorgung der Patienten bereit. Eine schnelle und individuelle Diagnose und Therapie, optimierte und eng abgestimmte Behandlungsabläufe stehen im Mittelpunkt der Versorgung.

Foto Cardiac Arrest Center - Mobile Herz-Lungenmaschine
Mobile Herz-Lungenmaschine

Besondere Expertise besteht hierbei in der Versorgung mit mobilen Herz-Lungenmaschinen zur Sicherstellung eines Kreislaufes, dem sogenannten „Extracorporal Life Support“ (ECLS). Auch unter Herz-Druck-Massage kann eine solche ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung) zu jeder Tageszeit binnen weniger Minuten implantiert werden.

Foto Schockraum
Schockraum der Zentralen Notaufnahme in der Asklepios klinik St. Georg

Nach der Erstbehandlung reanimierter Patienten erfolgt die engmaschige interdisziplinäre Betreuung auf einer unserer Intensivstationen durch die verschiedenen Experten. Noch auf der Intensivstation wird die Rehabilitation begonnen.

 

Unser Ziel ist es, kritisch kranke Patienten nach Herz-Kreislauf-Stillstand oder Patienten mit instabilen Kreislaufverhältnissen nach ihrer fachübergreifenden Versorgung in unserem Cardiac Arrest Center mit guten neurologischen Ergebnissen zu entlassen. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist es, die Angehörigen auf diesem oftmals emotional belastenden Weg einzubeziehen und zu begleiten.

Zertifiziertes Cardiac Arrest Center

Logo Cardiac Arrest Center

Bei einem präklinischen Herz-Kreislaufstillstand ist, neben der schnellen Wiederbelebung vor Ort, auch die Weiterbehandlung in einer spezialisierten Klinik wesentlich für die Überlebenschancen. Darum setzt sich der GRC (Deutscher Rat für Wiederbelebung) für die einheitliche Zertifizierung von Cardiac Arrest Centern ein, welches auch in der Asklepios Klinik St. Georg implementiert und zertifiziert wurde.

Wir verfügen über eine geeignete Notaufnahmeeinrichtung für reanimierte Patienten, ein Herzkatheterlabor mit der Möglichkeit der unmittelbaren Primär-PCI rund um die Uhr, die Möglichkeit der Direktübernahme reanimierter Patienten auch im Katheterlabor, Behandlungsplätze auf der Intensivstation mit  einer fachintensivmedizinischen Betreuung.

Die Sicherstellung einer hohen Prozessqualität erfolgt mit standardisierten Behandlungsabläufen (Standard Operating Procedures). Für das Outcome unserer Patienten nach herz-Kreislaufstillstand bedeutet das höhere Überlebensraten und eine verbesserte Lebensqualität.

Hanseatisches Cardiac Arrest Center

Fachübergreifende Behandlung in der Asklepios Klinik St. Georg verbessert Überlebenschancen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Im HaCAC arbeiten Kardiologen, Intensivmediziner und Neurologen eng zusammen, um so früh wie möglich die Rehabilitation zu beginnen.

Interview Hanseatisches Cardiac Arrest Center

Um drohende Schäden bei einem Herzstillstand zu minimieren, muss das menschliche Gehirn dauerhaft mit Blut und damit auch mit Sauerstoff versorgt werden. Im Hanseatischen Cardiac Arrest Center in der Asklepios Klinik St. Georg übernimmt das, nach der Erstversorgung durch die Herz-Druck-Massage, eine Herz-Lungen-Maschine. Wie das interdisziplinäre Ärzteteam im HaCAC arbeitet und inwieweit der Einsatz der Herz-Lungen-Maschine die Überlebenschancen der Patienten verbessert, darüber sprechen Prof. Alexander Ghanem (Leitender Oberarzt Kardiologie) und Prof. Berthold Bein (Chefarzt Anästhesiologie und Intensivmedizin) von der Asklepios Klinik St. Georg.

Herzstillstand – Was tun?: 3 Fragen 3 Antworten

Bei einem Herzstillstand​ hat das Herz aufgehört zu schlagen und der Betroffene atmet nicht mehr. Für den Ersthelfer bedeutet das, sofort mit der Herzdruckmassage​, also der Wiederbelebung zu beginnen. Jede Sekunde zählt. Prof. Dr. Berthold Bein, Chefarzt der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie sowie Leiter des Hanseatischen Cardiac Arrest Centers in der Asklepios Klinik St. Georg erklärt, was bei einem Herzstillstand zu tun ist, welche Folgeschäden eine zu späte Wiederbelebung haben kann und wie man sich selbst auf so eine Situation vorbereiten kann.

Herzstillstand - Wie erkennen?: 3 Fragen 3 Antworten

Ein plötzlicher Herztod kann viele Ursachen haben. Häufig ist jedoch ein Herzinfarkt für den Herzstillstand verantwortlich. Der Betroffene verliert das Bewusstsein und innerhalb kurzer Zeit setzt die Spontanatmung aus. Prof. Dr. Stephan Willems, Chefarzt der Kardiologie und Internistischen Intensivmedizin sowie Leiter des Hanseatischen Cardiac Arrest Centers erklärt, woran man einen Herzstillstand erkennt, warum unser Herz einfach stehen bleiben kann und was wir tun können, um einem Herzstillstand vorzubeugen.

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