Insulinpumpentherapie

Bei einer Insulinpumpentherapie (sog. Continuous subcutaneous insulin infusion, CSII) kommen kleine Pumpensysteme zum Einsatz, die das Insulin über einen Katheter in das Unterhautfettgewebe infundieren.

Wir helfen Ihnen bei

Wir bieten Ihnen eine umfangreiche Hilfe im Rahmen einer notwendigen Insulinpumpen-Therapie an:

  • Hilfe bei der Indikationsstellung, inklusive eventuell notwendiger kontinuierlicher Blutzuckermessung
  • Hilfe bei der Auswahl des geeigneten Pumpenmodells
  • Hilfe bei und ggf. Durchführung des Antrags auf Kostenübernahme bei der gesetzlichen Krankenkasse
  • Durchführung einer stationären Schulung zur Erst- und ggf. Wieder-Einstellung
  • Ambulante Nachsorge

Die Katheter können nach erstmaliger Anlage mehrere Tage getragen werden, bevor dann ein Wechsel auf ein frisches System notwendig ist. Dieses kann von Ihnen komfortabel und schmerzfrei selbst vorgenommen werden und reduziert so die Zahl der ansonsten notwendigen Injektionen mit einem Insulin-Pen.

Der Hauptvorteil für Sie liegt in der kontinuierlichen Zufuhr bzw. der weitgehenden Automatisierung der Insulinabgabe. Die heutigen Pumpensysteme können umfangreich programmiert werden und somit eine sehr genaue Insulinzufuhr auch in Phasen möglich machen, in denen der Patient ansonsten nicht ohne weiteres eingreifen kann, beispielsweise im Schlaf oder während der Arbeit. Darüberhinaus machen die Pumpensysteme eine wesentlich genauere Insulindosierung möglich, so dass besonders niedrige oder auch besonders hohe Dosierungen möglich werden.

Einige neue Insulinpumpen sind mit einem Blutzuckermess-System kombiniert, welches ebenfalls über mehrere Tage eine kontinuierliche Blutzuckermessung ermöglicht. Neben einer Reduzierung der ansonsten notwendigen häufigen Messungen aus der Fingerbeere bieten diese Systeme den Vorteil, in eventuell vom Patienten unbemerkten gefährlich niedrigen oder hohen Blutzucker-Bereichen einen Alarm abzugeben und somit zeitnahe Reaktionen auszulösen. Im Falle von drohenden Unterzuckerungen können sich diese Systeme sogar automatisch abschalten, sodass in diesem Fall eine eventuelle Überdosierung vermieden werden kann.

In der Regel finden Insulinpumpen Anwendung in der Behandlung von Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 1. Typische Indikationen sind hierbei die Behandlung von Kindern, von Schwangeren, von Patienten mit wiederholten Unterzuckerungen oder mit unzureichender Blutzucker-Einstellung trotz optimierter Behandlung mittels Pen.

 

Kostenübernahme

Nach Antragsstellung bei der zuständigen Krankenkasse und entsprechender Prüfung der Umstände, kann eine Übernahme der Kosten bewilligt werden. Für Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2 werden die Kosten nur in seltenen Fällen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Stationäre Schulung zur Erst- und Wieder-Einstellung

Im nächsten Schritt schulen wir Sie auf das für Sie bestimmte Pumpenmodell. Die Auswahl des Systems treffen Sie dabei in der Regel selbst. Hilfestellung hierzu bieten wir gerne an.

Die Schulung führen wir unter stationären Bedingungen nach strukturierten Programmen auf unserer Diabetesstation C4 durch. Hierzu gehören neben einer technischen Einweisung in das jeweilige Gerät die Ermittlung und Anpassung der notwendigen Dosierung und gegebenenfalls eine Betreuung bei individuellen Problemen, wie z.B. wiederholten Unterzuckerungen oder der Einstellung in der Schwangerschaft. Die Abläufe werden mit Ihnen im Rahmen eines Vorgespräches besprochen und festgelegt.

Im Regelfall dauert der stationäre Aufenthalt fünf Tage. Es besteht also genügend Zeit zum Kennenlernen und Ausprobieren der Pumpe in einem geschützten und kompetenten Rahmen.

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