Krampfadern (Varizen)

Das Krampfaderleiden ist eine Volkskrankheit und wird durch eine krankhafte Veränderung von Körpervenen verursacht.

Venen sind die Blutgefäße, die das Blut aus dem Körper, auch aus den Beinen, zum Herzen zurück bringen. Dabei haben sie beim stehenden Menschen die Schwerkraft zu überwinden. Sie verfügen aber - anders als die Schlagadern - über keinen „Motor“ (durch den Herzschlag). Die Schubkraft in den Venen besteht zum größten Teil aus den umgebenden Muskeln, die bei ihrer Arbeit das Blut aus den benachbarten Venensegmenten hinauspressen. Die Richtung des Blutstromes wird dabei durch Klappen reguliert, das Blut kann in gesunden Venen nur in Richtung Herz fließen.

Krampfadern (althochdeutsch „Krummader“) sind eine krankhafte Erweiterung der oberflächlichen Venen und haben ihre Ursache in der Regel in einer Schwäche des Bindegewebes.

Aufgrund der Blutgefäßerweiterung werden die Venenklappen (die die Blutflussrichtung festlegen) funktionsuntüchtig, was dazu führt, dass das Blut in den Beinvenen „versackt“ und beim stehenden Menschen der Schwerkraft folgt, also ins Bein zurückfließt (Rezirkulation).

Häufig betroffen sind die sogenannten „Stammvenen“, die an der Ober- und Unterschenkelinnenseite („Vena saphena magna“) und der Wadenrückseite („Vena saphena parva“) verlaufen. Dies wird als „Stammvarikosis“ bezeichnet. Bei einer fortgeschrittenen Erkrankung befindet sich bis zur doppelten Menge des normalen Blutvolumens im erkrankten Bein und dies ist letztlich für die Spätfolgen der Erkrankung verantwortlich: Durch den erhöhten Druck wird das Gewebe nachhaltig geschädigt und es entsteht, im Laufe von Jahren und Jahrzehnten ein Krankheitsbild, das allgemein als „offenes Bein“ bezeichnet wird.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Zunächst führen wir eine umfassende Diagnostik durch, um Ihnen ein bestmögliches Therapiekonzept anbieten zu können.

Dazu gehört eine Ultraschalluntersuchung, mit der wir sehr schnell das Problem eingrenzen und die Venenabschnitte, bei denen die Klappenfunktion gestört ist, darstellen können. Weiterführende Untersuchungen sind in der Regel nicht erforderlich.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Grundsätzlich müssen Krampfadern nicht immer operiert werden. In erster Linie werden die klinischen Symptome berücksichtigt. Sofern keine invasive (operative) Behandlung durchgeführt werden soll, stellt das Tragen von Kompressionsstrümpfen (Klasse 2) eine Basismaßnahme dar. Kleinere Krampfadern können verödet werden (Schaumverödung).

Sofern aber eine Operation keine wesentliche Belastung für den Patienten darstellt und Kompressionsstrümpfe nicht konsequent getragen werden, ist ein operativer Eingriff zu empfehlen. Neben der klassischen Venenoperation (operative Entfernung („Stripping“) der Venen) können heute auch deutlich weniger invasive Verfahren empfohlen werden. Im Gegensatz zur klassischen Operation erfolgt eine Venenverödung mit einer Thermosonde oder Lasergerät. Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden und erlaubt eine sehr rasche Rückkehr in den Alltag.

Bei offenen Geschwüren kann es außerdem erforderlich sein, nach einer Behandlung der erkrankten Venensegmente die offene Stelle mit einem Spalthauttransplantat zu decken, um so die Abheilung zu beschleunigen. In unserem Gefäßzentrum besteht eine langjährige Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit Venenerkrankungen, insbesondere bei sehr komplexen und schwerwiegenden Fällen.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Sofern bei Ihnen keine komplexe und schwerwiegende Krampfadererkrankung vorliegt, wird die Operation in der Regel ambulant durchgeführt. Das entspricht den gesetzlichen Vorgaben. Ausnahmen können nur in begründeten Fällen gemacht werden. In der Regel ist dies erforderlich, wenn ein Patient zuhause nicht überwacht ist oder z.B. Begleiterkrankungen eine Nachbeobachtung unter stationären Bedingungen erforderlich macht.

Um ein optimales Heilungsergebnis zu erzielen, ist es wichtig, dass Sie in den ersten 14 Tagen nach der Operation (klassisch oder minimal-invasiv) Ihre Kompressionsstrümpfe Tag und Nacht tragen. Im weiteren Verlauf ist das nicht notwendig.

Sollten keine Komplikationen auftreten, ist eine spezielle Nachsorge nicht erforderlich.

 

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