Logopädie einschließlich Trachealkanülenmanagement

Die logopädische Therapie umfasst in der Frührehabilitation vor allem Schluckstörungen (Dysphagien) sowie die Versorgung und Entwöhnung von einer Trachealkanüle.
Darüber behandeln wir zentrale Sprach- und Sprechstörungen. Diese können die Fähigkeit Sprache zu produzieren, zu verstehen, zu lesen und zu schreiben betreffen (Aphasie) oder die Ausführung von Sprechbewegungen einschränken (Dysarthrie).

Logopädische Therapie bei Dysphagie

In der akuten und postakuten Phase neurologischer Erkrankungen sind Schluckstörungen ein sehr häufiges Symptom. Diese können sowohl durch Schädigung der sog. schluckrelevanten Hirnareale oder „Schluckzentren“ bedingt sein, als auch durch Vigilanzminderung, Aufmerksamkeitsstörung, Depression u.a., die einen korrekter Zugriff auf noch vorhandene (Schluck-) Fähigkeiten behindern. In beiden Fällen kann eine orale Ernährung manchmal unmöglich sein. Oder sie ist nur unter ständiger Überwachung während der Nahrungsaufnahme oder durch Anpassung der Konsistenz von Nahrung und Flüssigkeiten sicher zu gewährleisten. 

Klinisch-schlucktherapeutische Untersuchung

Ziel der Diagnostik ist es festzustellen:

  • Hat ein Patient eine Dysphagie und wenn ja, welcher Ursache?
  • Besteht eine Indikation zur Schlucktherapie oder soll der Patient zunächst nur überwacht werden?
  • Wie soll der Patient ernährt werden?
  • Braucht der Patient Hilfe oder Anleitung beim Essen/Trinken?
  • Wie groß ist die Gefahr des Verschluckens (Aspiration)?
  • Wie groß ist die Gefahr einer Lungenentzündung aufgrund der Vorgeschichte bzw. Begleiterkrankungen?
  • Welche vorbeugenden und therapeutischen Maßnahmen sind deshalb einzuleiten?

Die klinisch-schlucktherapeutische Untersuchung:
Zur Feststellung des aktuellen Schluckstatus wird eine standardisierte Untersuchung durchgeführt. Abhängig von den Befunden folgen Schluckversuche.
Die Auswahl der Schluckproben verschiedener Konsistenzen erfolgt anhand der bisher erhobenen Ergebnisse der klinischen Untersuchung und der Vorbefunde. 
Es erfolgen symptomspezifische Behandlungen, die fortlaufende Anpassung der Kostform bei Ernährung auf natürlichem Weg, die Entwöhnung von einer Trachealkanüle und in Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Team die fiberoptische Diagnostik von Schluckstörungen.
 

Logopädische Therapie bei Aphasie

Ziel der Aphasietherapie ist es, die sprachlichen und schriftsprachlichen Ausdrucks- und Verstehensleistungen des Patienten zu reaktivieren und einen effektiven Einsatz der verbliebenen sprachlichen Ausdrucksmittel sowie verbaler und nonverbaler Kompensationsstrategien zu fördern.
Zur Diagnostik werden standardisierte Aphasie-Tests und Screening-Verfahren verwendet.
Anhand von Sprachverarbeitungsmodellen erfolgt nach diagnostischer Einordnung eine phasen- und störungsspezifische Auswahl geeigneter Therapiemethoden. 
 

Logopädische Therapie bei Dysarthrie

Ziel der Dysarthrietherapie ist die Verbesserung der sprechsprachlichen Kommunikationsfähigkeit im Alltag. Eine Behandlungsnotwendigkeit liegt vor, wenn die Beeinträchtigung zur Minderung der Verständlichkeit oder zu einer auffälligen/stigmatisierenden Sprechweise des Patienten führt. 
Je nach Störungsprofil umfasst die Behandlung Übungen zur Verbesserung folgender Funktionen: Artikulation, Atmung, Stimmgebung, Sprechmelodie und – rhythmus. Daneben können kompensatorische Techniken dabei helfen, bestehende Beeinträchtigungen zu überwinden.

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