Hernienzentrum

Die Versorgung von Bauchwand- und Leistenbrüchen (Hernien) ist der am häufigsten durchgeführte chirurgische Eingriff weltweit. Allein in Deutschland treten pro Jahr mehr als 250.000 Leistenbrüche neu auf. Um den Patienten zukünftig eine noch bessere Qualität bei der Therapie von Eingeweidebrüchen anbieten zu können, hat die Asklepios Klinik St. Georg bereits seit 2011 ein Kompetenzschwerpunkt Hernienchirurgie gebildet. Zeitgleich hat die Asklepios Klinik Nord – Heidberg, der früheren Wirkungsstätte der Chefärztin Fr. Prof. Tonus, ein Hernienzentrum gegründet. An beiden Kliniken zusammen sind bis heute über 2.000 Hernieneingriffe durchgeführt wurden.

„Durch die Fokussierung auf bestimmte, klar definierte Erkrankungen erreichen wir eine besonders hohe Fachkompetenz. Unter Anwendung modernster Verfahren wird ambulant und stationär das gesamte Spektrum der Hernienchirurgie abgedeckt. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass die Behandlung individuell und stadiengerecht erfolgt“, erklärt Prof. Dr. Carolin Tonus, Chefärztin der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Asklepios Klinik St. Georg. Das heißt, dass die Wahl des Operationsverfahrens offen oder „schlüssellochchirurgisch“ - mit oder ohne Netz - nicht alleine von der Lage und Größe des Bruches sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand abhängt, sondern der Therapeut auch die persönlichen Wünsche des Betroffenen berücksichtigt.

Unsere Klinik nimmt seit 2011 an der bundesweiten Qualitätssicherungsstudie „Herniamed“ der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) teil. Die sorgfältige Dokumentation von Bruchoperationen und die regelhafte Überprüfung der Behandlungsergebnisse liefern wertvolle Informationen für die Weiterentwicklung von Qualitätsstandards in der Hernienchirurgie.

Was sind Hernien?

Als Hernie, von lateinisch „hernia“ für Bruch, bezeichnet man die Ausstülpung des Bauchfells durch eine Lücke in der Bauchwand. Hernien bestehen typischerweise aus einer Bruchpforte, einem durch die Öffnung ausgetretenen Bruchsack und dem Bruchinhalt. Beim Bruchinhalt kann es sich um Teile von Bauchorganen, meist Darm, aber auch um Fettgewebe handeln. Je nach Ort des Auftretens unterscheidet man zwischen Leisten-, Nabel-, Narben-, Bauchwand-, Schenkel- und Zwerchfellbruch.

Wie entsteht ein Bruch? Gibt es Risikofaktoren?

Hernien können angeboren oder erworben sein. Hauptursache für erworbene Brüche sind natürliche oder durch Operationen bedingte Schwachstellen in der Bauchwand. Männer leiden zum Beispiel aufgrund ihrer Anatomie sehr viel öfter an Leistenbrüchen als Frauen. Es gibt aber auch eine Reihe von Faktoren, die das Entstehen von Hernien begünstigen. Dazu zählen Übergewicht, Schwangerschaft, Ansammlungen von Wasser im Bauchraum oder Prostataprobleme. Außerdem kann es durch chronisches Husten, starkes Pressen bei chronischer Verstopfung oder das Heben schwerer Lasten zu Brüchen kommen.

Was passiert, wenn man einen Bruch einfach ignoriert?

Hernien sind zwar meist harmlos, aber es kann sich jederzeit eine gefährliche Situation entwickeln. Ist eine Darmschlinge in der Bruchöffnung eingeklemmt, wird sie nicht mehr ausreichend durchblutet und stirbt ab. Dies kann schlimmstenfalls zu einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung führen. Brüche, die Symptome zeigen oder wachsen, sollten deshalb grundsätzlich operativ behandelt werden.

Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie

Die Auszeichnung mit dem Siegel "Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie" der Deutschen Hernien Gesellschaft (DHG) bestätigt die hohe Qualität der Behandlung von Leisten-, Nabel-, Narben-, Bauchwand-, Schenkel- und Zwerchfellbrüchen in der Asklepios Klinik St. Georg.

Wir helfen Ihnen bei

Durch die so entstandene Bruchlücke wölbt sich der Bruchsack vor. Diese Vorwölbung kann man vielfach von außen erkennen. Wenn bei Ihnen ein solcher Bruch besteht, behebt unser von der Deutschen Hernien Gesellschaft ausgezeichnetes Team diesen in vielen Fällen mittels der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie (Eingriff erfolgt über winzige Einschnitte).

In unserer Klinik behandeln wir:

  • Leistenbrüche
  • Nabelbrüche
  • Narbenbrüche (z.B. parastomale Hernien)
  • Bauchwandbrüche
  • Schenkelhernien
  • Zwerchfellbrüche (Refluxkrankheit)

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Wir wenden folgende moderne Operationstechniken zur Behandlung der Weichteilbrüche an:

  • offen chirurgische Technik mit und ohne Netz
  • minimal-invasive, endoskopische Technik (Schlüssellochchirurgie TAPP / IPOM)

Der Vorteil der minimalinvasiven Chirurgie liegt darin, dass bei dieser Technik große Narben, die von Patienten häufig als kosmetisch störend empfunden werden, vermieden werden. Auch fallen die postoperativen Schmerzen geringer aus und die Krankenhausaufenthaltsdauer verkürzt sich. Aus Sicherheitsgründen eignet sich nicht jede Erkrankung für eine minimalinvasive Operation. In vielen Fällen jedoch reicht ein kleiner, ca. 2 bis 3 cm großer Schnitt (Single-Port), sodass am Ende keine oder nur eine kleine Narbe sichtbar ist.

Um ein Wiederauftreten von Brüchen zu verhindern, setzen wir in manchen Fällen spezielle Kunststoff- oder auch biologische Netze zum Verschluss der Bruchlücke beziehungsweise zur Verstärkung der Bauchdecke ein.

In unserer Sprechstunde beraten wir Sie individuell. Wir klären Sie umfassend über die möglichen Operationstechniken auf und sprechen mit Ihnen gegebenenfalls über eine Implantation (Einpflanzen) eines Netzes, um das Risiko einer Entstehung eines erneuten Bruches (Rezidiv) zu minimieren.

 

Gesundheits-Podcast: Kann man sich wirklich einen Bruch heben?

Es ist der am häufigsten durchgeführte chirurgische Eingriff weltweit. Allein in Deutschland werden jedes Jahr 250.000 Patienten wegen eines Leistenbruchs operiert. „98 Prozent der Betroffenen sind Männer“, sagt Dr. Malte Noack. Fest steht, so der Geschäftsführende Oberarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie von der Asklepios Klinik St. Georg, dass Übergewicht, erhöhter Druck im Bauchraum und das Heben von zu schweren Gewichten zu den Risikofaktoren zählen. Wie die Therapie abläuft, erklärt der Experte in dieser Folge.

Hernien - Warum sollten Brüche verschlossen werden?

©Asklepios

ine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland ist der Leistenbruch. Diese Brüche, auch Hernien genannt, können auch in anderen Bereichen des Bauches entstehen. Brüche am Bauchnabel, Zwerchfell oder an bestehenden Narben sind auch häufig vertreten. Dr. Steffen Skopnik, Leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Asklepios Klinik St. Georg, spricht über verschiedenste Hernien, wie sie behandelt werden und wann sogenannte „Netze“ eingesetzt werden.

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