Bronchialkarzinome/Lungentumore

Jährlich erkranken knapp 50.000 Menschen in Deutschland neu an Lungenkrebs, was ihn zur dritthäufigsten Krebserkrankung bei Männern und Frauen macht. Der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für Lungenkrebs ist das Rauchen.
Schätzungen führen ca. 90 % der Lungenkrebsfälle auf das Rauchen zurück, wobei das Erkrankungsrisiko steigt, je mehr und je länger jemand geraucht hat. Auch Passivraucher haben ein erhöhtes Risiko. Zu den weiteren Risikofaktoren gehören arbeitsplatzbedingte Schadstoffe (insbesondere Asbest) und Umweltbelastungen wie zum Beispiel Dieselabgase. Unsere Experten stimmen das Vorgehen zu Diagnose und Behandlung bei einem Verdacht auf eine Lungenkrebserkrankung umfassend mit Ihnen ab.

BILD: Darstellung eines Telefonhörers

Bei Ihnen wurde ein verdächtiger Lungenrundherd diagnostiziert und Sie wollen möglichst schnell eine Klärung des Befundes erhalten? Sie sind Arzt/Ärztin und benötigen für eine:n Ihrer Patient:innen mit Verdacht auf Lungenkarzinom oder Lungenmetastasen einen zeitnahen Termin für eine weitergehende Diagnostik?  
Dann rufen Sie uns an: 040 1818 82 2020  
Wir vermitteln Ihnen einen schnellen Vorstellungstermin in einem der drei Lungenzentren der Asklepios Kliniken Hamburg. Wir sind montags bis freitags von 08:00 bis 16:00 Uhr für Sie erreichbar.

Ursachen & Symptome

Schätzungen führen ca. 90 % der Lungenkrebsfälle auf das Rauchen zurück, wobei das Erkrankungsrisiko steigt, je mehr und je länger jemand geraucht hat. Auch Passivraucher haben ein erhöhtes Risiko. Zu den weiteren Risikofaktoren gehören arbeitsplatzbedingte Schadstoffe (insbesondere Asbest) und Umweltbelastungen wie zum Beispiel Dieselabgase.

Symptome zeigen sich häufig erst, wenn die Erkrankung schon weiter fortgeschritten ist, kleine Tumore werden meist nur zufällig entdeckt. Gerade weil Lungenkrebs im Frühstadium häufig keine Beschwerden verursacht oder mit anderen Erkrankungen verwechselt werden kann, sollten Sie – insbesondere als Raucher oder sonstiger Risikopatient – Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie zum Beispiel unter einem langanhaltenden Husten ohne bekannte Ursachen, Atemnot, Brustschmerzen, Schluckbeschwerden oder Heiserkeit leiden. Auch wenn Sie Blut husten oder unklares Fieber haben, suchen Sie bitte einen Arzt auf, damit Ihnen schnellstmöglich geholfen werden kann.

Der erste Schritt: die richtige Diagnostik

Zeigen Sie Symptome, die möglicherweise auf eine Lungenkrebserkrankung hinweisen, leiten wir eine Reihe von Untersuchungen ein, um den Verdacht zweifelsfrei zu bestätigen oder auszuräumen. Die Diagnose beginnt üblicherweise mit einem ausführlichen Gespräch zu Ihren Beschwerden und persönlichen Risikofaktoren. Außerdem werden im ersten Schritt diejenigen Lymphknoten abgetastet, die bei einer Lungenkrebserkrankung typischerweise geschwollen sind. Besteht ein ernstzunehmender Verdacht, erstellen wir gemeinsam mit unseren Kollegen aus der radiologischen Abteilung ein Röntgenbild Ihrer Lunge. Sollte tatsächlich ein Tumor vorliegen, können wir ihn hiermit entdecken und seine ungefähre Lage bestimmen. Außerdem können wir mithilfe des Röntgenbilds weitere Erkrankungen der Lunge feststellen beziehungsweise ausschließen.

Ist der Befund des Röntgenbilds nicht eindeutig oder lässt er einen Lungentumor vermuten, schließt sich eine Computertomografie (CT: computergestützte Röntgenuntersuchung) an. Die hier entstehenden Schnittbilder erlauben es uns, die Ausdehnung und die exakte Lage des Tumors zu bestimmen. Gleichzeitig nutzen wir die CT dazu, nach eventuellen Metastasen, also Absiedlungen in anderen Organen, zu suchen. Bei Bedarf setzen wir zur Diagnostik von Metastasen zusätzlich die Magnetresonanztomografie (MRT: Bildgebungsverfahren, das Magnetfelder nutzt) ein. Alle bildgebenden Untersuchungen führen wir direkt hier in unserer Klinik durch, da unsere radiologische Abteilung über alle erforderlichen Geräte verfügt, welche sich auf dem modernsten technischen Stand befinden.

Zur Diagnose bei einem Verdacht auf Lungenkrebs gehört in jedem Fall auch eine Spiegelung der Lunge (Bronchoskopie). Mithilfe dieser Untersuchung können wir Ihre Atemwege einsehen und wenn nötig Gewebeproben entnehmen. Auch können wir unter direkter Ultraschallsicht gezielt Lymphknoten von den Bronchien aus punktieren (endobronchialer Ultraschall, EBUS). Die Analyse dieser Gewebeproben gibt uns Aufschluss darüber, ob es sich tatsächlich um eine bösartige Erkrankung bei Ihnen handelt, und, falls ja, um welche Form. Wir unterscheiden kleinzellige und nichtkleinzellige Tumore: Kleinzellige Bronchialkarzinome wachsen schneller und bilden oftmals Metastasen aus, machen jedoch nur ca. 20 % der Lungenkrebserkrankungen aus. Nicht-kleinzellige Tumore können operativ geheilt werden. Außerdem bestimmen wir das Stadium der Erkrankung, das sogenannte Staging, bei dem Größe, Ausmaß des Lymphknotenbefalls sowie Fernmetastasen beurteilt werden.

Unser Behandlungsangebot

Allgemein gilt, dass kleinzellige Krebsformen bei der Diagnose meist schon weiter fortgeschritten sind, weite Teile des Lungengewebes erfasst sind oder bereits Metastasen gebildet haben. Eine komplette Entfernung des Tumors durch eine Operation ist dann nicht mehr möglich, dafür sprechen kleinzellige Tumore häufig gut auf eine Chemotherapie ev. in Kombination mit einer Strahlentherapie an. Nichtkleinzellige Karzinome in einem früheren Stadium werden meist operiert, da die Operation bei einer vollständigen Entfernung des Tumors eine langfristige Heilung ermöglicht. Hier bietet unsere Thoraxchirurgie zahlreiche operative Verfahren und Techniken, bei denen möglichst viel gesundes Lungengewebe erhalten wird. Wenn nötig kombinieren wir die Operation im Voraus oder im Nachhinein mit einer Chemo- und/oder Strahlentherapie.

Sofern der Tumor bereits gestreut, also Fernmetastasen gebildet hat, sinken die Chancen auf eine Heilung. Das Ziel unserer Therapie ist es dann, die Erkrankung nicht oder langsamer fortschreiten zu lassen, wobei durch neue Immuntherapien auch Rückbildungen des Tumors möglich sind. Ein weiteres Ziel ist es , die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern. Hier konzentriert sich die Therapie darauf, Schmerzen zu lindern und weitere Symptome wie allgemeine Schwäche, Atemnot oder Appetitlosigkeit zu bekämpfen.

Jeder Patientenfall wird in einem interdisziplinären Expertenteam – dem sogenannten Tumorboard – besprochen, um eine individuell angepasste, bestmögliche Therapieempfehlung festlegen zu können.

Zum Therapiekonzept gehört immer auch das Angebot einer psychoonkologischen Beratung: Jede Krebserkrankung stellt für Betroffene und Angehörige eine enorme Belastung dar – das Gespräch mit speziell ausgebildeten Psychoonkologen kann bei der Verarbeitung helfen. Wir sind in jeder Hinsicht unterstützend an Ihrer Seite.

Weiterbehandlung und Nachsorge

Nach einer Lungenkrebserkrankung helfen Ihnen Rehabilitationsmaßnahmen dabei, die Herausforderungen bei der Rückkehr in den Alltag zu bewältigen. Unser Team des Sozialdienstes unterstützt Sie hierbei gerne.

Darüber hinaus erstellen wir gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Nachsorgeplan, der dazu dient, den Heilungsfortschritt zu kontrollieren und ein erneutes Auftreten der Krebserkrankung möglichst früh zu entdecken.

Patienten mit unklaren Lungenherden, die bei einer Röntgenuntersuchung des Brustkorbs festgestellt worden sind, werden meist vom Hausarzt oder Lungenfacharzt zur Abklärung überwiesen. Diese Herde sind nicht selten gutartig, was jedoch definitiv geklärt werden muss. Wir sehen diese Patienten bei einer ambulanten Vorstellung zur Vorbereitung auf den stationären Aufenthalt, bei dem eine Lungenspiegelung mit Probenentnahme durchgeführt wird. Weitere notwendige Untersuchungen werden werden ggfs. angeschlossen.. Ihre Fragen beantworten wir gerne – mögliche Unsicherheiten möchten wir klären.

Sprechen Sie uns an

Gerne wollen wir Sie begleiten – vom ersten Verdacht, über eine optimale individuelle Therapie bis hin zur Kontrolle und Nachsorge – Hand in Hand mit Ihrem Haus- und Facharzt. Keine langen Wartezeiten und ausführliche Information sind oberste Priorität in so einer schwierigen Situation.

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