Diabetes

Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Stoffwechsels, bei der die Regulation des Blutzuckerspiegels gestört ist. Generell unterscheidet man zwischen zwei Formen: Bei Typ-2-Diabetes werden die Körperzellen aufgrund von ungesunder Ernährung, Übergewicht oder zu wenig Bewegung resistent gegen das blutzuckersenkende Hormon Insulin. Anders als bei Typ 1: Hier liegt ein absoluter Mangel an diesem lebenswichtigen Stoff vor, weil die verantwortlichen Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört sind – ein Selbstangriff des Körpers, der in der Regel im Kindes- oder Jugendalter eintritt.

Unser Leistungsspektrum

Diabetes mellitus führt im Laufe der Jahre zur sogenannten diabetischen Nephropathie, bei der das Nierengewebe chronisch geschädigt ist. Viele ältere Patienten sind nach einiger Zeit auf Dialyseverfahren angewiesen. Damit es nicht so weit kommt, sorgen wir für:

  • Schutz vor Nierenversagen durch entsprechende Medikation
  • Diagnostik und Therapie beziehungsweise Erst- oder Neueinstellung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und 2
  • Diagnose und Therapie von speziellen Komplikationen des Diabetes mellitus
  • enge Zusammenarbeit mit der Geburtshilfe bei der Beratung und Therapie des Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes) inklusive Durchführung des oralen Glukose-Toleranz-Tests
  • diätische Beratung bei speziellen Krankheitsbildern wie Laktoseintoleranz, Zöliakie, rheumatoider Arthritis, Divertikulose, Colitis, Pankreatitis, Gicht, Niereninsuffizienz etc.

Diagnose

Wir nehmen nicht nur körperliche Untersuchungen vor, bei denen wir auch auf diabetische Folgeerkrankungen wie Durchblutungs- oder Gefühlsstörungen oder diabetisches Fußsyndrom achten. Wir können auch sämtliche notwendigen laborchemischen Bestimmungen wie Blutzucker und -fette, HbA1C-Wert, C-Peptid und AK-Titer mit der Frage nach Typ-1-Diabetes für Sie vornehmen lassen. Darüber hinaus bieten wir eine komplette Urin-Diagnostik, um eine diabetische Nierenerkrankung auszuschließen.

Um sie zusätzlich auf diabetische Folgeerkrankungen untersuchen zu können, kooperieren wir eng mit anderen Fachabteilungen wie Augenklinik, Kardiologie, Gefäßchirurgie, Neurologie und Radiologie. Außerdem arbeiten eine Diabetologin DDG, eine Diabetesberaterin DDG, eine Diabetes- und Diätassistentin sowie ein Diplom-Psychologe mit uns zusammen. So erhalten Sie Erfahrungswerte und Fachwissen unterschiedlicher Experten.

Diätetische Beratung

Ob Sie an Typ 1 oder Typ 2 erkrankt sind: Wir bieten Ihnen eine diätetische Einzelberatung und intensive Schulung rund um die Therapie und das Leben mit Diabetes an. Das schließt auch die Beratung über medikamentöse Therapie-Optionen sowie alle Insulintherapie-Formen samt Insulin-Pumpenbehandlung mit ein. In schwierigen Situationen steht Ihnen auch unser erfahrener Psychologe zur Seite.

Schwerpunkte der Diabetes-Therapie

Ein Schwerpunkt unserer Klinik ist die Diabetestherapie in der Schwangerschaft. Unsere Ernährungsberatungen können Sie auch im Hinblick auf andere Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Niereninsuffizienz, Zöliakie, chronische Darmerkrankungen, Laktoseintoleranz, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen oder Fettstoffwechselstörungen aufsuchen. In unserer Schwerpunktabteilung sind die Behandlung der diabetischen Nierenerkrankung und die Therapie des häufig mit dem Diabetes einhergehenden Bluthochdrucks zentrale Themen. Für weitere notwendige Therapien, beispielsweise bei bestehendem diabetischen Fußsyndrom, arbeiten wir eng mit unseren interventionell tätigen Radiologen, unseren Gefäßchirurgen und unseren Wundexperten (Wundsprechstunde) zusammen. Die Spezialisten unserer Augenklinik sind Ansprechpartner, wenn der Verdacht auf eine diabetische Folgeerkrankung der Augen besteht. Die Kardiologie in unserer Klinik steht Ihnen mit sämtlichen Möglichkeiten zur Diagnose und interventionellen Therapie der koronaren Herzkrankheit zur Verfügung.

Akute Diabetes-Komplikationen wie die Ketoazidose bei Typ-1-Diabetes werden auf unserer internistischen Intensivstation zunächst fachgerecht behandelt und der Betroffene wird dort und dann überleitend durch uns weiter betreut.

Weitere Informationen

Seite teilen: