Intrakoronare Stammzelltherapie

Die Gabe von Stammzellen ist eine neue Behandlungsmethode zur Ergänzung der medikamentösen Standardtherapie, um beispielsweise die Muskelkraft des Herzens nach einem Infarkt wieder zu stärken. Ziel dieser Behandlung ist es, Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und Ihre körperliche Belastbarkeit im Alltag zu steigern.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Diese Methode ist überaus sicher, was mehr als 50 klinische Studien mit über 2.000 Patienten belegen. In einer großen Untersuchung, der sogenannten REPAIR-AMI Studie, konnte belegt werden, dass sich durch die Therapie mit körpereigenen Zellen aus dem Knochenmark (Knochenmark-Progenitorzellen), welche sich glücklicherweise noch zur benötigten Zellform, also Gefäß- oder Herzmuskelzellen, entwickeln können, die Herzleistung verbessert – stärker noch als bei einer rein medikamentösen Standardtherapie. Den größten Nutzen aus dieser Behandlung ziehen Sie als Patient mit einem ausgedehnten Herzmuskelschaden.

Wir entnehmen die Stammzellen unter hygienisch kontrollierten Bedingungen mit einer Knochenmarkspunktion in örtlicher Betäubung. In Seitenlage nehmen wir Ihnen mit einer feinen Nadel circa 50 Milliliter Blut aus dem Knochenmark im Beckenkamm ab. Dieses wird danach in einem speziell hierfür zertifizierten Labor aufgearbeitet, dem Blutspendedienst DRK in Frankfurt. Anschließend werden diese körpereigenen Zellen – üblicherweise bereits am Folgetag – mithilfe eines Herzkatheter-Eingriffs über einen Ballonkatheter in das erkrankte Herzkranzgefäß eingebracht.

Der Erfolg wird mithilfe von Ultraschall nach 3, 6 und 12 Monaten gemessen.

Im Rahmen einer internationalen Untersuchung in Zusammenarbeit mit der Universität Frankfurt am Main und der Queen Mary University of London können in unserem Haus auch Patienten unter erweiterten Indikationen mithilfe von Stammzelltherapie behandelt werden. Die Europäische Union fördert das BAMI-Protokoll mit 5,7 Millionen Euro.

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