Frühgeborenenretinopathie

Die Frühgeborenen-Retinopathie ist eine Netzhauterkrankung bei Frühgeborenen, die durch eine Ausreifungsstörung der Netzhaut entsteht. Unsere kleinen Patienten sind bei uns gut aufgehoben. Alle Schritte der Diagnostik und Therapie erläutern wir Ihnen, den Eltern, ausführlich. Wir sind stets für Ihre Fragen da und stimmen das Vorgehen eng mit Ihnen gemeinsam ab.

Wir helfen Ihnen bei

Als Frühgeburt wird eine Geburt vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche bezeichnet. Der Ausreifungsprozess der Netzhaut des Kindes im Mutterleib beginnt vergleichsweise spät ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat und ist erst mit dem neunten Schwangerschaftsmonat vollständig abgeschlossen. Während des Ausreifungsprozesses bilden sich die Gefäße in der Netzhaut von dem innen liegenden Sehnerven ausgehend nach außen.

Kommt ein Baby zu früh zur Welt, wird der vielschichtige und äußerst empfindliche Ausreifungsprozess der Netzhaut gestört. Infolge dessen können sich fehlgeleitete neue Netzhautgefäßen im Grenzbereich zwischen der reifen und unreifen Netzhaut bilden. Schreitet die Erkrankung fort, kann sich die Netzhaut verziehen, sodass eine Sehminderung eintritt. Schlimmstenfalls löst sich die Netzhaut ab, sodass das Auge erblinden kann.

Die Entstehung einer Frühgeborenen-Retinopathie bedingen viele Umstände. Diese Erkrankung ist noch nicht vollständig erforscht. Als wichtigste Risikofaktoren gelten: ein früher Geburtszeitpunkt, ein geringes Geburtsgewicht, eine Sauerstoffbehandlung bei Atemnotsyndrom und eine Entwicklungsverzögerung.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Regelmäßige und wirksame Untersuchungen unserer kleinen Patienten auf dieses Erkrankungsbild hin sind uns sehr wichtig. Unsere Spezialisten erscheinen für die Untersuchung der Augen Ihres Kindes in unserer Kinderklinik. Ihr Baby kann im Bett liegen bleiben. Um beurteilen zu können, ob eine Frühgeborenen-Retinopathie vorliegt, verabreichen wir Ihrem Kind Augentropfen, die die Pupillen weiten. Zusätzlich wird das Auge oberflächlich betäubt, so dass die untersuchung schmerzfrei möglich ist. Liegt eine behandlungsbedürftige Frühgeborenen-Retinopathie vor, können unsere Spezialisten rechtzeitig eine angemessene Therapie einleiten. Damit verringern wir das Risiko späterer Sehbeeinträchtigungen weitestgehend.

Die Untersuchungen finden zumeist in regelmäßigen Abständen (Intervallen) statt – entweder bis zu dem errechneten Geburtstermin oder bis wir eine vollständige Ausreifung der Netzhaut festgestellt haben. Wir stehen somit stets für Ihre Fragen zur Verfügung.

Behandlung

Stellen unsere Fachärzte eine leichte bis moderate, also mäßige, Frühgeborenen-Retinopathie fest, kontrollieren wir den Verlauf in kürzeren Abständen und beobachten ihn zunächst. Meistens ist keine Therapie erforderlich, da die natürlichen Netzhautgefäße über den Bereich der Veränderung hinauswachsen können und die fehlgeleiteten neuen Netzhautgefäße sich zurückbilden können.

Stellen wir jedoch fest, dass die behandlungsbedürftige Frühgeborenen-Retinopathie fortschreitet, empfehlen wir eine Laserbehandlung. Diese führen unsere erfahrenen Fachärzte durch. Bei den meisten unserer kleinen Patienten bildet sich daraufhin die Frühgeborenen-Retinopathie zurück und die Netzhaut stabilisiert sich.

Weiterhin gut versorgt

Nachdem Ihr Kind aus unserer Klinik entlassen wurde, können Sie sich selbstverständlich weiterhin über unsere Ambulanz an uns wenden. Wir sind gerne für Sie und Ihren kleinen Nachwuchs da.

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