Alle für alle - Asklepios Schwalmstadt ist für Patienten mit und ohne Corona gerüstet

Mehr denn je merken die Mitarbeiter des Asklepios Klinikums in Schwalmstadt, wie wichtig es ist, sich aufeinander verlassen zu können. Während das Coronavirus viele Menschen im Schwalm-Eder-Kreis und insbesondere rund um Schwalmstadt befallen hat, ist das Team auf alle Eventualitäten vorbereitet und hat die Lage im Griff.

Strikte Trennung: Am Eingang für die Krankentransporte weisen gut sichtbare Hinweisschilder den Weg zu den entsprechenden Behandlungsorten für infektiöse und nicht

„Noch vor der eigentlichen Welle, haben wir unsere Abteilungen darauf vorbereitet, alle wichtigen Vorkehrungen getroffen und vor allem ein gut funktionierendes Konzept entwickelt, um sowohl den Coronapatienten, aber auch allen anderen Notfällen gerecht zu werden", sagt Tobias Honacker, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme.

Gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. med. Matthias Zwinger (Ärztlicher Leiter Isolationsstation), Carsten Hohmann (Leitender Oberarzt Intensivstation) und Nick Brockmeier (Leitender Oberarzt Innere Medizin und Kardiologie) habe er das Notfallkonzept erarbeitet, das dadurch auf alle Abteilungen abgestimmt ist. „Eine Herausforderung bestand darin, etablierte Abläufe umzukrempeln. Deshalb überprüfen wir täglich, ob unser Konzept noch den aktuellen Entwicklungen entspricht und tauschen uns permanent dazu aus", erklärt Brockmeier. Das geschieht unter anderem auch in der eigens dafür gegründeten COVID-19 Task Force (der unter anderem die Geschäftsführung, der Ärztliche Direktor, die Krankenhaushygiene, die Pflegedienstleitung und weitere Mitarbeiter des Krankenhauses angehören), die die Entwicklungen und Erkenntnisse in täglichen Telefonkonferenzen bespricht und umsetzt – auch am Wochenende.

Der Austausch geht auch über die eigenen Krankenhausgrenzen hinaus. Das Asklepios-Team steht im ständigen Kontakt mit Kollegen des Klinikums in Kassel, der Uniklinik Marburg und mit Hephata. „Auch die medizinische Lage ist im stetigen Wandel. Da es sich um ein neuartiges Virus handelt, bringen wir uns immer auf den neuesten Stand der Forschung und passen unsere Behandlungen an", sagt Dr. Zwinger.

Damit die Sicherheit aller ewahrt wird, beginnt das Notfallkonzept am Klinikeingang. In einem Zelt werden die Patienten empfangen und auf Infektionsanzeichen überprüft. Sollten sie Symptome zeigen, werden sie in der Isolationseinheit der Zentralen Notaufnahme erstversorgt. Hier wird über eine Entlassung nach Hause oder eine stationäre Aufnahme auf die Isolationsstation oder in den Isolationsbereich der Intensivstation entschieden. „Die Isolationsstation ist von den anderen Abteilungen räumlich getrennt und tatsächlich nur für vermeintliche Coronapatienten vorgesehen. Auch das medizinische Personal arbeitet lediglich dort", erklärt Dr. Zwinger. Des Weiteren wurde die Intensivstation von zehn Betten auf maximal 26 Betten samt Beatmungs- und Narkosegeräten aufgestockt. „Darüber hinaus haben wir Mitarbeiter aus anderen Abteilungen geschult, sodass sie auch auf der Intensivstation eingesetzt werden können. Zum einen kann so das Personal entlastet werden. Auf der anderen Seite sind wir vorbereitet, falls wir viele Patienten intensiv behandeln müssen", sagt Hohmann.

Das große Engagement der Mitarbeiter wissen die Ärzte gerade in dieser Zeit besonders zu schätzen. „Wir waren schon vor Ausbruch des Virus ein tolles Team. Jeder weiß, dass er gebraucht wird und genau so arbeiten hier ausnahmslos alle. Dieser Zusammenhalt motiviert uns jeden Tag, unser Bestes zu geben", so Hohmann. Und das gelte nicht nur für Coronapatienten. „Wir haben unsere Abläufe den aktuellen Umständen angepasst. Damit können wir versprechen, dass wir für Covid-19-Patienten, aber auch für alle anderen Patienten mit der gleichen Intensität da sein werden. Die Notaufnahme hat immer noch genug Kapazitäten, um andere Notfallpatienten zu behandeln und für den Rettungsdienst stehen weiterhin Schockräume zur Verfügung", stellt Honacker klar.

Offene Kommunikation und Lösungssuche haben nicht nur innerhalb der Kollegen Priorität. Durch das größtenteils geltende Besuchsverbot, haben viele Patienten und deren Angehörige Angst, keine Informationen mehr zu erhalten. „Wir können die Sorge nachvollziehen. Gerade bei schwer kranken Patienten sind wir deshalb auch immer bereit, telefonisch mit den Angehörigen zu sprechen und versuchen ihnen einen Besuch zu ermöglichen", verspricht Brockmeier.

Seite teilen: