Gerade war alles in Ordnung, doch plötzlich spielt der Verstand Streiche!

Das Delir ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung mit Bewusstseinstrübung und einer Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses, mit der Patienten teilweise bei einem längeren Krankenhausaufenthalt kämpfen müssen. Allerdings können Ärzte, Pflege und auch Angehörige dem entgegenwirken.

riekehr

Die Großeltern sind plötzlich während eines Gespräches abgelenkt, irritiert von äußeren Einflüssen oder wissen nicht mal mehr, wo sie sind. Nicht selten bemerken Angehörige diese plötzlichen Auffälligkeiten bei älteren Patienten während eines längeren Krankenhausaufenthaltes. „Man geht davon aus, dass mindestens 30 Prozent der Patienten über 65 Jahre während ihres Krankenhausaufenthaltes Zeichen eines Deliriums entwickeln. Nach einer OP steigt das Risiko, bei schweren OPs, wie der Herzchirurgie, sogar bis auf fast 50%. Auf Intensivstationen, also bei besonders Schwerkranken, finden sich Delirien bei älteren Menschen sogar in bis zu 87 % der Fälle“ berichtet Dr. med. Heiko Riekehr, neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin an der Asklepios Klinik Pasewalk.

 

Oft denken Viele, dass ein Delir mit einem Missbrauch von Alkohol in Zusammenhang steht, allerdings gibt schon die Herkunft des Wortes Delir aus dem Lateinischen „de lira ire“ – „aus dem Gleis geraten“ Hinweise auf die Vielfältigkeit der möglichen Ursachen. Die Hintergründe der Erkrankung sind trotz immer neuer Studien nicht restlos geklärt. Die Symptome eines Delirs sind sehr unterschiedlich und auch für geschultes Personal nicht immer zu erkennen. Dabei fällt Angehörigen oft schneller auf, dass sich die Eltern oder Großeltern anders verhalten, als dem Personal der Klinik.

 

Zudem ist es hilfreich, wenn Angehörige die Patienten unterstützen, indem sie zum Beispiel Orientierungshilfen schaffen. „Eine Uhr oder gut erkennbare Beschriftungen, aber auch Fotos von zu Hause, egal ob von Familie, Katze oder Hund - alles, was dem Patienten ein Gefühl von Vertrautheit schafft, wirkt einem beginnenden Delir entgegen“ erklärt Chefarzt Dr. Riekehr. Wichtig ist es, keine Berührungsängste gegenüber dem Erkrankten zu haben und sich bei Bedarf an den behandelnden Arzt zu wenden.

 

Fazit: Gewohnte Menschen und ein persönlicher Bezug geben Orientierung und können so eine Delirerkrankung verhindern.

 

Neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

 

Dr. med. Heiko Riekehr ist seit dem 01. Februar neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin an der Asklepios Klinik Pasewalk. Der aus in Rostock lebende Facharzt für Anästhesiologie mit der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin und Notfallmedizin war vorher geschäftsführender Oberarzt der Kliniken in Pasewalk und Birkenwerder. Seit diesem Jahr konzentriert sich der 43-Jährige nun ausschließlich auf sein 12-köpfiges Pasewalker Team.

Kontakt

Asklepios Klinik Pasewalk
Tel.: (0 39 73) 23 14 36
E-Mail: s.kapell@asklepios.com
 

Asklepios Klinik Pasewalk GmbH
Öffentlichkeitsarbeit
Steffi Kapell

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