Tag des Rückens – Asklepios Klinik Lich informiert

Lich, 13. März 2023. Jährlich findet am 15. März der Tag des Rückens statt. Mit fundierten wissenschaftlichen Informationen soll die Bevölkerung über Ursachen von Rückenschmerzen und die besten Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden, denn bei Rückenschmerzen handelt es sich um ein Volksleiden.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) geben 61% der Menschen in Deutschland an, mindestens einmal binnen eines Jahres Rückenschmerzen gehabt zu haben.
Die Ursachen sind vielfältig. „Zu wenig Bewegung, eine sitzende Tätigkeit, aber auch Stress und Psyche können Gründe für Rückenschmerzen sein“, erläutert Prof. Dr. Antonio Krüger. Krüger ist Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulen- und Kindertraumatologie an der Asklepios Klinik Lich und hat insbesondere bei der Behandlung von schwerwiegenden Rückenleiden eine große Expertise.

„Wenn Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühle, Lähmungen oder Probleme beim Halten von Wasser und Stuhl auftreten, sollten sich Patient:innen sofort bei einem Spezialisten vorstellen“, sagt Prof. Dr. Krüger. 
Ebenso bei starken Schmerzen nach Stürzen. Insbesondere wichtig ist dies bei älteren Patient:innen mit vorliegender Osteoporose oder Patient:innen mit Tumorerkrankungen. In diesen Fällen reichen auch kleinere Unfälle, um Brüche auszulösen. 

Bei Osteoporose, umgangssprachlich auch Knochenschwund genannt, werden die Knochen porös und brechen leicht. Die Krankheit ist weit verbreitet. „Man geht davon aus, dass in Deutschland ca. 6 Millionen Menschen betroffen sind“, berichtet Experte Krüger. Überwiegend handelt es sich um ältere Menschen, denn im Alter geht die Knochendichte zurück und das Risiko für Knochenbrüche erhöht sich. Besonders häufig sind dabei Brüche im Bereich der Wirbelsäule und der Hüfte.

„Frakturen der Brust- und Lendenwirbelkörper sind schwerwiegende Verletzungen, die wir nach individuellen Therapieplänen behandeln. Unser Ziel ist zum einen das Vermeiden oder das Verbessern neurologischer Ausfallerscheinungen, die bis hin zu einer Querschnittslähmung reichen können, wenn begleitend Nervenwurzel- oder Rückenmarksverletzungen bestehen“, so Prof. Krüger.

Speziell für die Behandlung von Wirbelbrüchen bei Osteoporose steht mit der Ballonkyphoplastie ein sehr schonendes Verfahren zur Behandlung von akut aufgetretenen, schmerzhaften Sinterungsfrakturen zur Verfügung Bei Sinterungsfrakturen handelt es sich um Wirbelbrüche, die dazu führen, dass der Wirbel in sich zusammensackt. Im Gegensatz zur konservativen Therapie können die betroffenen Patient:innen nach dem Eingriff sehr zügig mobilisiert werden. Eine Begleitverletzung des Rückenmarks mit Ausfallserscheinungen muss vorher jedoch ausgeschlossen werden.
Der Eingriff erfolgt über kleine Schnitte am Rücken auf Höhe des betroffenen Wirbelkörpers unter Röntgenkontrolle. „Unsere Chirurg:innen richten den höhengeminderten Wirbelkörper auf und füllen diesen mit Zement aus“, erklärt Antonio Krüger die Vorgehensweise. 

Dem Experten Krüger ist es jedoch sehr wichtig zu betonen, dass die Diagnose Osteoporose nicht automatisch zu Brüchen und schwerwiegenden Verletzungen bei den Betroffenen führen muss. „Mit Bewegung und gezieltem Training lässt sich viel dafür tun, dass die Knochen stabil bleiben. Besonders wichtig ist der Aufbau einer schützenden Muskulatur“, zeigt sich Krüger positiv.

Auch der Aufenthalt im Freien führt zum Schutz der Knochen durch Bildung von Vitamin D und besonders entscheidend ist, dass wer körperlich aktiv bleibt, auch den Gleichgewichtssinn stärkt und somit Stürzen vorbeugt. 


 

 
Kontakt:

Prof. Dr. med. Antonio Krüger
Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulen- und Kindertraumatologie
Asklepios Klinik Lich
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-292
Fax: 06404 / 81-290
Email: unfallchirurgie.lich@asklepios.com

Seite teilen: