Der Wünschewagen erfüllt letzten Wunsch

Lich… Die Palliativstation der Asklepios Klinik Lich freute sich kürzlich über den Besuch des Wünschewagens, der vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Hessen betrieben wird und Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Herzenswunsch erfüllt.

Bild:Susanne Meub, (2.v.l.) mit Josef Gilde (3.v.l.) und weiteren ehrenamtlichen Helfern kurz vor Fahrtantritt
Susanne Meub, (2.v.l.) mit Josef Gilde (3.v.l.) und weiteren ehrenamtlichen Helfern kurz vor Fahrtantritt

„Der Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen“ das ist das Motto eines Ehrenamtsprojekts des Arbeiter-Samariter-Bundes Hessen e.V. (ASB), das rein ehrenamtlich getragen und aus Spenden finanziert wird und Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Herzenswunsch erfüllt indem er diese gemeinsam mit ihren Familien und Freunden noch einmal an ihren Lieblingsort fährt. Dabei ist der Wünschewagen ein eigens zur Wunscherfüllung ausgebautes Fahrzeug. Mit medizinischer Ausstattung und in angenehmer, entspannter Atmosphäre bringt er die Fahrgäste und eine Begleitung sicher zum Wunschort und zurück.

„Die Wünsche sind so vielfältig wie die Menschen, die sie haben: das weite Meer sehen, ... den Lieblingsfußballverein anfeuern, ... beim Familienfest dabei sein, ... schöne, unvergessliche Momente erleben“, berichtet Anja Mackel, Projektkoordination des Wünschewagen Hessen.

Eine der Ehrenamtlichen, die die Fahrgäste betreuen ist Krankenschwester Susanne Meub, die auch stellvertretende Leitung der Palliativstation an der Asklepios Klinik Lich ist. „Die Wunschfahrten werden uns Ehrenamtlichen anonym übermittelt und wir können uns für den Einsatz melden“, erläutert Meub die Vorgehensweise. Für die Fahrt am vergangenen Samstag meldete sich die onkologische Fachkrankenschwester an und wurde entsprechend zugeteilt. Nach dem Austausch der Daten stellte Susanne Meub fest, dass es sich bei dem Fahrgast um einen ihrer Patienten handelt: „Das war meine zweite Wünschewagenfahrt und wir begleiteten den Patienten als Fahrgast zur Hochzeit seines Sohnes. Die Herzlichkeit, Dankbarkeit und Wertschätzung der Familie hat mich überwältigt!“

Auch beim Patienten Josef Gilde war die Freude über den Wünschewagen groß: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass mein Sohn diese Fahrt organisiert hat und ich an dieser besonderen Feier teilnehmen durfte.“

Susanne Meub ist nach diesem Einsatz sehr froh, dass sie den Mut hatte, sich für das Ehrenamt zu melden und damit das Leben der Fahrtgäste ein kleines Stück mitzubewegen, im wahrsten Sinne des Wortes.

„Vielen herzlichen Dank, Sie wissen gar nicht wie sehr Sie uns damit geholfen haben, diesen Tag zu etwas Besonderem zu machen. Das werden wir nie vergessen“, verabschiedete Sohn und Bräutigam Christian Gilde, die ehrenamtlichen Helfer.

 

Die Palliativstation der Asklepios Klinik Lich wurde im November 2016 eröffnet. Hier wird den Patienten nicht nur die ärztliche und pflegerische Versorgung eines regulären Krankenhauses zur Verfügung gestellt. Um den besonderen medizinischen, psychischen und sozialen Bedürfnissen der Patienten in ihrer letzten Lebensphase gerecht zu werden, werden sie auf der Palliativstation von einem multiprofessionellen Team von speziell palliativmedizinisch weitergebildeten Ärzten und Krankenpflegekräften, Psychologen, Seelsorgern, Physiotherapeuten und Sozialarbeitern betreut.

Die Station bietet helle und wohnlich gestaltete Ein -und Zweibettzimmer. Bei deren Gestaltung wurde besonders Wert darauf gelegt, die typische Krankenhausatmosphäre zu vermeiden und den Patienten durch die wohnliche Einrichtung ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln.

Für die pflegerische und ärztliche Betreuung steht hier wesentlich mehr Zeit als auf einer normalen Station zur Verfügung, damit auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Patienten gezielt eingegangen werden kann.

 

Bild:Wünschewagen des ASB
Wünschewagen des ASB

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