Erster Hybrid-OP Saal in Langen

Innovative Technik setzt neue Maßstäbe für Patientensicherheit

Hybrid OP
Hybrid OP Langen (Fotonachweis: Philips GmbH)

Das Zentrum für Gefäßmedizin wächst. Mit der Ausstattung eines zusätzlichen OP-Saals als Hybrid OP setzt die Asklepios Klinik Langen ein weiteres starkes Zeichen im Bereich patientenorientierter Versorgung in Spitzenqualität. Die Inbetriebnahme ist für das Jahresende geplant. Der neue Hybrid-OP mit integrierter Angiografieanlage und Intravaskulärem Ultraschall ermöglicht u. a. kardiovaskuläre sowie periphervaskuläre Eingriffe auf höchstem Niveau. So können z. B. Mehrfacheingriffe verhindert und die Strahlendosis bei intraoperativen Durchleuchtungen um bis zu 73% verringert werden.

 

Was ist ein Hybrid – OP?
Hybrid-OPs sind digital integrierte Operationssäle, die bildgebende Diagnostik sowie chirurgische und interventionelle Therapie in einem Raum vereinen. Anders als in konventionellen OP-Sälen sind CT-Systme fester Bestandteil der Raumarchitektur, so dass der Patient ohne Veränderung der Körperposition multipel versorgt werden kann.

 

Die Asklepios Klinik Langen setzt mit einer Investition von ca. 1 Mio. Euro in diese hochmoderne Medizintechnik ein weiteres Statement für den Ausbau der Schwerpunktversorgung innerhalb der Region. Zunächst als kombinierter Eingriffssaal für kardiologische und gefäßchirurgische Eingriffe geplant, ist eine spätere Nutzung des 50 qm großen Hybrid OP-Saals durch weitere medizinischen Fachbereiche ist möglich. „Im Hybrid OP werden zunächst Gefäßchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten, Hand in Hand arbeiten. Dadurch sind die Patienten auch in Notfallsituationen bestens versorgt, da gleichzeitig mit allen Behandlungsmethoden und einer interdisziplinären Expertise diagnostiziert und therapiert werden kann“, so die beiden verantwortlichen Mediziner, Prof. Dr. Dr. K. Donas, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und Prof. Dr. R. Lehmann, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin. Zudem werden im neuen Saal Hybrid-Eingriffe möglich, bei denen offene Operationen und minimal-invasive Kathetertechniken kombiniert werden können. So kann z. B. eine verkalkte Engstelle einer Leistenarterie offen chirurgisch behandelt und in gleicher Narkose über den bereits gewählten offenen Leistenzugang eine zusätzliche Verengung der Beckenschlagader mittels Ballondillatation oder Stentimplantation minimal-invasiv behoben werden. Durch dieses schonende Vorgehen wird dem Patienten ein zweiter chirurgischer Eingriff und die dafür notwenige Narkose erspart. „Der Hybrid-OP ist für mich das Musterbeispiel einer Innovation, die den Patienten in den Mittelpunkt stellt. Ermöglicht er doch das weitere Zusammenwachsen von Diagnostik und Therapie und damit in bestimmten Konstellationen die Verhinderung von Mehrfacheingriffen. Das ist ein klares Plus für die Patientensicherheit“, so Jan Voigt, Geschäftsführer der Asklepios Klinik Langen.

Herzstück des neuen Hybrid OP Saals in Langen, der voraussichtlich im Dezember in Betrieb genommen wird, ist eine hochmoderne Röntgen/Angiografieanlage mit integriertem intravaskulärem Ultraschall. Diese deckengebundene Durchleuchtungstechnik ermöglicht den freien Zugang zum Patienten von allen Seiten und bietet den derzeitigen Goldstandard in Sachen Strahlenreduzierung von bis zu 73% gegenüber herkömmlichen Geräten.  Durch eine separate Anbindung kann die Strahlendosis in Echtzeit jeweils angepasst und reduziert werden.  Mittels Kontrastmittel ist eine Darstellung des Herzens, der Koronararterien und –Venen sowie der großen Gefäße des Körpers (Aorta, Beckenstrombahn) einschließlich 3-D Rekonstruktionen durch eine Rotationsangiographie in hoher Qualität möglich. Auf zwei großen Monitoren werden alle wichtigen Informationen, darunter Daten der Angiografie, der Echokardiografie, des EKG, Druckkurven, Röntgenbilder u. a. zeitgleich abgebildet. Durch die Integration der neuesten Fusion-Software können echokardiografisch und angiografisch erhobene Bilder nicht nur in höchster Qualität erzeugt, sondern auch übereinandergelegt werden. Diese Bildfusion der neuesten Generation ermöglicht allerhöchste Präzision bei den Eingriffen durch Echtzeitnavigation und damit auch die direkte Kontrolle während der Intervention in Live3D-Farbe in Kombination mit der Live-Bildfusion. Diese Technik spielt z. B für Klappeninterventionen eine immer wichtigere Rolle. 

Ebenfalls ist ein Intravaskulärer Ultraschall (IVUS) mit dessen Hilfe eine enorm präzise Darstellung der Gefäße gelingt. Durch den IVUS erfolgt z. B. die realistische Darstellung der Größe von Stenosen (Gefäßengen). Bisher war dies insbesondere bei kleineren Gefäßengen oftmals nicht genau möglich, so dass auch durch diese neue Technik überflüssige Eingriffe vermieden werden können.

Pressekontakt: Jan Voigt, Geschäftsführer Asklepios Klinik Langen, Tel. 06103-912-1201

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