Warum es clever ist, HIP zu sein!

Seit November vergangenen Jahres ist Asklepios neuer Partner im Health Innovation Port (HIP) in Hamburg. In dem von Philips initiierten Zentrum kommen Start-ups und etablierte Akteure der Gesundheitswirtschaft zusammen, um gemeinsam die Zukunft des Gesundheitswesens zu gestalten. Ein Konzept, das für alle Seiten Vorteile bringt.

Der Besuch im Tüftlerparadies erinnert ein wenig an eine Geheimmission. Zu den Räumlichkeiten des Health Innovation Ports (HIP), der sich mitten auf dem Campus des Gesundheitstechnologie-Herstellers Philips in Hamburg-Fuhlsbüttel befindet, gelangt man ausschließlich mit Voranmeldung und Personalausweis. Nach sorgfältiger Überprüfung der Daten wird man von einem Philips-Mitarbeiter zu den „heiligen Hallen“ begleitet, die im 2. Stock hinter einer schweren Stahltür verborgen liegen und auf den ersten Blick an ein modernes New Yorker Loft erinnern. „Auf inzwischen 1000 Quadratmetern sind hier unterschiedlichste Health-Start-ups versammelt“, erzählt Henrik Mencke (35), Head of Health Innovation Port, bei der Begrüßung. „Auf dieser Ebene gibt es alles, was Jungunternehmer für die Entwicklung ihrer Innovationen benötigen: modernstes Equipment, ausreichend Platz – und sogar eine Werkstatt mit 3-D-Drucker.“

Die Zukunft mitgestalten

Zumeist leger gekleidete Menschen sitzen konzentriert an ihren Rechnern. Ein Mann telefoniert in einer schalldichten Kabine, ein anderer trägt eine Virtual-Reality-Brille, seine Hände wirbeln durch die Luft, dabei blickt er abwechselnd nach vorne und Richtung Boden. „Im HIP wird getüftelt und getestet“, sagt Henrik Mencke, „die Start-ups, die unsere Büroflächen nutzen, gehören zu den innovativsten Health-Unternehmen in ganz Deutschland, und wenn alles nach Plan läuft, werden sie die Zukunft der Gesundheitsbranche entscheidend mitgestalten – nicht nur mithilfe von VR-Brillen.“

Mitgestalten, die Zukunft nicht nur ins Visier nehmen, sondern sie gezielt anpacken – das möchte auch Asklepios. Und entschied sich im vergangenen November dazu, sogenannter Partner im HIP zu werden. „Bereits seit zwei Jahren haben wir unterschiedliche Projekte mit im HIP angesiedelten Start-ups umgesetzt – darunter den erfolgreichen Einsatz der sogenannten HoloLens-Brille durch Prof. Dr. Lars Gerhard Großterlinden an der Asklepios Klinik Altona“, sagt Henning Schneider (47), Asklepios Konzernbereichsleiter IT. „Insofern war es der nächste logische Schritt, die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft im HIP zu besiegeln und zu intensivieren.“

Weltweites Netzwerk

Ziel des Engagements ist es unter anderem, kontinuierlich Projekte mit den hiesigen Start-ups umzusetzen und Lösungen insbesondere für alltägliche Probleme auf Stationen entwickeln zu lassen, von denen vor allem das medizinische Personal profitiert. „Der HIP ist keine Einbahnstraße“, betont Henning Schneider. „Wir können nun gezielt Ideen für digitale Lösungen äußern und sie im besten Fall gemeinsam mit einem Start-up entwickeln – und das nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene, da Philips ein riesiges Start-up-Netzwerk, eine eigene Research-Abteilung sowie dazugehörige Standorte unter anderem in Massachusetts und in Tel Aviv besitzt.“

Ein Modell, das sich für alle Parteien bezahlt macht, wie auch HIP-Koordinator Henrik Mencke betont: „Wir haben festgestellt: Bringt man unterschiedliche Player an einen Tisch, können große Dinge daraus hervorgehen. Deshalb bilden die jeweiligen Partner und unsere aktuell 26 Start-ups auch unterschiedlichste Bereiche ab, sodass sie im Falle einer Zusammenarbeit erheblich voneinander profitieren.“

Apps auf Rezept

Und nicht nur das: Auch die Zusammenarbeit zwischen den Partnern selbst wird gefördert, um sektorenübergreifende Projekte zu initiieren und die Gesundheitswirtschaft spürbar weiterzuentwickeln. „Der HIP wurde 2017 von der Stadt Hamburg, von Philips und von der Techniker Krankenkasse zu diesem Zweck gegründet“, sagt Henrik Mencke. „Mit Asklepios als einem der größten Klinikbetreiber in Deutschland erweitern wir nun das Portfolio.“

Potenziale sieht IT-Fachmann Schneider insbesondere auch im Bereich Digitale Gesundheitsanwendungen, kurz DiGA. „Apps auf Rezept sind eines der Themen in den kommenden Jahren“, prognostiziert der Asklepios Konzernbereichsleiter. „Auf diesem Gebiet gibt es große Gestaltungsmöglichkeiten, von denen nicht nur Patienten, sondern auch Mitarbeiter profitieren.“ Gemeinsam mit den anderen Partnern des HIP könne man in diesem Bereich spannende Projekte starten. „Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Auch das macht die Kooperation mit dem HIP so reizvoll“, so Schneider.

Text: Janina Darm

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