Was tun bei Rückenschmerzen?

Rückenbeschwerden sind eine Volkskrankheit. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland aktuell mehr als fünf Millionen der Erwachsenen darunter. Wie den Betroffenen am besten geholfen werden kann, darüber sprachen Dr. med. Thorsten Cedl und PD Dr. med. Konstantinos Kafchitsas am Montag an der Asklepios Klinik im Städtedreieck.

Bild: Dr. Cedl bei Klinik im Dialog

Von den Hals- bis in die Lendenwirbel ist die Wirbelsäule als Stützorgan ständiger Belastung ausgesetzt. Bewegungsmangel, Fehlhaltung, Überlastung aber auch Stress können zu schmerzhaften Verspannungen, den so genannten „Kreuzschmerzen“, führen. „Das Wichtigste ist, etwas gegen die Beschwerden zu unternehmen und einen Arzt aufzusuchen“, betonte Dr. Kafchitsas. Wer die steten Schmerzen einfach erduldet, der läuft Gefahr, dass schwere Rückenleiden wie Bandscheibenvorfälle oder Wirbelkanaleinengungen zu lange unentdeckt bleiben.

So vielfältig wie die Ursachen von Rückenschmerzen ist auch das Behandlunsgangebot. „Eine konservative Behandlung des Rückenschmerzes, also eine Therapie ohne chirurgischen Eingriff, steht für uns immer an erster Stelle“, betonte Dr. Cedl. Wichtig sei hierfür eine gute Zusammenarbeit von Orthopädie und Physiotherapie. Aber auch der Betroffene selbst sollte aktiv werden. „Die schmerzgeplagten Patienten neigen in der Regel dazu, sich noch weniger zu bewegen und den Rücken zu schonen, aber das verschlimmert die Lage nur“, so der Experte.

Schlagen Schmerzmedikamente, Krankengymnastik oder Bewegungstherapie aber nicht mehr an, kann eine Operation helfen. Ruft ein Bandscheibenvorfall oder eine Wirbelkanaleinengung Lähmungserscheinungen hevor, ist ein Eingriff sogar unumgänglich. Das Ärzteteam an der Asklepios Klinik im Städtedreieck, die seit der Kooperation mit dem Wirbelsäulenzentrum Oberpfalz an der Asklepios Orthopädische Klinik Lindenlohe eine Rundum-Versorgung für Patienten mit Rückenleiden bietet, nutzt dafür wann immer möglich mikrochirurgische und minimal-invasive Methoden. „Die kleinen Schnitte verletzen wenig Gewebe und sind daher besonders schonend“ erklärte Dr. Kafchitsas den Zuhörern. Gleichzeitig sind sich er und Dr. Cedl einig: „Die Operation darf bei Rückenschmerzen nur die letzte Möglichkeit der Behandlungskaskade sein, wenn andere Verfahren nicht mehr helfen.“

In einer speziellen Wirbelsäulensprechstunde klären sie die Patienten deshalb ganz genau auf und findet mit ihnen gemeinsam den bestmöglichen Behandlungsweg, sei er nun konservativ oder operativ. Wie sehr die Menschen das Thema Rückenschmerz beschäftigt, machten auch die vielen Fragen aus dem Publikum deutlich.

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