Hoffnung für schwerkranke Menschen

Examenskurs des Asklepios Bildungszentrums organisiert Typisierungsaktion.

Nach Angaben der Deutschen Knochenmark Spenderdatei (DKMS) erhält in der Bundesrepublik alle 16 Minuten ein Mensch die Schockdiagnose Blutkrebs. Betroffen sind in der Regel auch viele Kinder und Jugendliche.

So wird‘s gemacht: Chiara Quadt und Michael Hildebrandt demonstrieren die Vorgehensweise eines Wangenabstrichs, der für die spätere Analyse von Gewebemerkmalen eines Spenders benötigt wird. (Foto: Klein)

Auszubildende Gesundheits- und Krankenpfleger des Asklepios Bildungszentrums für Gesundheitsfachberufe in Bad Wildungen wollen zur Steigerung der Überlebenschancen erkrankter Menschen beitragen. Sie organisieren eine schulinterne  Typisierungsaktion am Freitag, 29. Januar, 8.15 bis 9.45 Uhr, in Räumen des Bildungszentrums.

Die einzige  Hoffnung  im Kampf gegen diese lebensbedrohliche Erkrankung des Knochenmarks ist eine Stammzellenspende. Einen genetischen Zwilling zu finden gestaltet sich jedoch schwierig. Jeder fünfte Patient findet keinen geeigneten Spender. Allein in Deutschland haben sich bereits rund fünf Millionen potentielle Stammzellenspender registrieren lassen. „Das ist zwar eine stattliche Zahl, aber  weitere Knochenmarkspender erhöhen die Überlebenschancen eines jeden Patienten. Aus diesem Grund rufen wir unsere Mitschüler  zur Teilnahme auf“, sagt Chiara Quadt.

Sie hatte die Idee für die Typisierungsaktion. „Leukämie war Thema unseres Unterrichts. Bei Facebook stieß ich schließlich auf viele Fotos von an Blutkrebserkrankten, darunter waren auch unzählige Babys. Das hat mich sehr berührt und tut es noch immer“, erzählt die Bad Wildungerin. Nach Rücksprache mit ihren Mitschülern und Dozenten des Bildungszentrums wandte sie sich an die Deutschen Knochenmark Spenderdatei (DKMS) und bat für die Typisierungsaktion um Bereitstellung von Informationsmaterialien und Utensilien. „Wir organisieren einschließlich der Wangenabstriche mit Wattestäbchen alles in Eigenregie und sind für den gesamten Ablauf verantwortlich“, erklärt Michael Hildebrandt, Schüler des Examenskurses.

Mit dem Verkauf von Kuchen wollen die Initiatoren am Veranstaltungstag auch möglichst viel Geld sammeln. „Jede einzelne Registrierung kostet 40 Euro, darum werden wir in die Stadt- und Helenenklinik gehen und dort um Spenden bitten“, kündigt Chiara Quadt an. Gemeinsam mit Michael Hildebrandt aus Guxhagen hofft sie auf einen erfolgreichen Start. Die Vorzeichen sind gut, auch für weitere Aktionen. „Bei unseren Mitschülern löst das Vorhaben bereits im Vorfeld eine sehr gute Resonanz aus. Das motiviert uns, denn wir planen im Verlauf dieses Jahres weitere Initiativen um die Heilungschancen schwerkranker Patienten zu steigern.“

HINTERGRUND:

Jeder kann helfen: Als Knochenmarkspender kommen gesunde Menschen im Alter zwischen 17 und 55 Jahren in Frage. Die DKMS ist als gemeinnützige Organisation auf Geldspenden angewiesen, um die Registrierungs- und Kosten für die Analyse von Gewebemerkmalen eines jeden neuen Stammzellenspenders in Höhe von 40 Euro übernehmen zu können. DKMS-Spendenkonto: IBAN DE54641500200001689396 / BIC SOLADES1TUB  / Kreissparkasse Tübingen, Aktionskürzel:  BIZ 362 (bitte unbedingt angeben).

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