Schnelle Hilfe bei Schlaganfällen dank moderner Videokommunikation

Um Menschen in neurologischen Notfallsituationen, beispielsweise bei einem Schlaganfall, möglichst schnell und effektiv helfen zu können, zählt für Ärzte jede Minute. Die Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen und das Klinikum Schwalmstadt haben darauf reagiert und ihr Akut-Versorgungsangebot optimiert.

In neurologischen Notfallsituationen zählt jede Minute: Oberarzt Mathias Noll stellt den „Teledoc“ vor. Bei einem Schlaganfallverdacht nehmen die Bad Wildunger Spezialisten mit diesem medizintechnischen Gerät Kontakt mit ihren Ärztekollegen des Klinikums Kassel auf, um gemeinsam rasche Diagnosen zu erstellen und um geeignete Therapien einzuleiten. (Foto: Klein)

„Unsere beiden Kliniken bilden mit fünf anderen Krankenhäusern und dem Klinikum Kassel das gemeinsame Neuro-Netz Mitte. Nachdem die technischen Voraussetzungen geschaffen worden sind, können sich unsere Ärzte mittels Videokommunikation mit ihren Kollegen der Schlaganfall-Spezialstation im Klinikum rund um die Uhr beraten, Diagnosen erstellen und rasche Therapien einleiten. Damit verbessern wir die Versorgung von Schlaganfall-Patienten ganz erheblich“, sagt Dr. Dirk Fellermann, Regionalgeschäftsführer der Asklepios Kliniken. Die Intensivstationen der Stadtklinik in Bad Wildungen und des Klinikums Schwalmstadt sind mit jeweils einem so genannten „Teledoc“ ausgerüstet worden.

„Diese mobilen Arbeitsstationen werden eingesetzt bei der telemedizinischen Unterstützung von patientenbezogenen Beratungen von Ärzten sowie der Fernuntersuchung von Patienten“, erklärt Dr. Fellermann. Das Klinikum Kassel ist das einzige Krankenhaus in Nordhessen, welches über eine zertifiziere Schlaganfallstation - einer so genannten „Stroke Unit“ - verfügt. Mit den angrenzenden Fachbereichen wie beispielsweise Kardiologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie, ist das Klinikum optimal für die Behandlung von Schlaganfallpatienten vorbereitet. „Davon profitieren nun auch neurologische Patienten unserer Kliniken im besonders hohem Maße“, erklärt Dr. Fellermann. An den Teledocs in den beiden Asklepios-Häusern werden Vorerkrankungen eines Patienten, sofern sie bekannt sind, und medizinische Daten wie unter anderem Blutdruck- und Gerinnung, Größe und Gewicht in ein spezielles Softwareprogramm eingegeben. Zudem ermöglicht eine hochauflösende und steuerbare Videokamera es den Neurologen der Schlaganfall-Spezialstation im Kasseler Klinikum, einen Patienten in Bad Wildungen sehr genau anzuschauen und anhand der optischen Eindrücke sowie der verschiedenen Parameter individuelle Therapie-Vorschläge zu machen.

„Oberstes Ziel bei einem Schlaganfall ist es, die Durchblutung des Gehirns schnellstmöglich wiederherzustellen. Dabei kann das Videokonferenzsystem sehr hilfreich sein“, sagt der Oberarzt Innere Medizin und Notfallmediziner, Mathias Noll. Er ist unter anderem zuständig für die Schlaganfall-Einheit der Bad Wildunger Stadtklinik.

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