Hilfe wenn die Hände schmerzen

Bad Tölz, 09. Februar 2016. „Die schmerzende Hand“. Zu diesem Thema veranstaltete die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, Handchirurgie einen Vortrag in der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Was ist ein Karpaltunnelsyndrom und wie lässt sich schmerzhafte Gelenksarthrose behandeln? Diese und weitere Fragen beantwortete Dr. Michael Koch, Leitender Arzt für Handchirurgie, und periphere Nervenchirurgie. Zudem gab er einen Einblick in das Behandlungsspektrum seines Fachgebereichs.

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Die Hand gehört in ihrem Aufbau zu den filigransten und kompliziertesten anatomischen Strukturen des menschlichen Körpers. Mit ihr können wir greifen, tasten und fühlen. Durch das Zusammenspiel aller Finger werden komplexe und kunstvolle Bewegungen möglich. Daher können schon kleine Verletzungen schwerwiegende Funktionsstörungen zur Folge haben und die Gebrauchsfähigkeit der Hand beeinträchtigen. „Eines der „klassischen“ Krankheitsbilder der Handchirurgie ist das Karpaltunnelsyndrom“, betonte Dr. Michael Koch. Der Karpaltunnel ist der Raum zwischen den Handwurzelknochen und dem Karpalband, durch den verschiedene Sehnen und der Medianus-Nerv verlaufen. Ist eben jener Nerv geschädigt kann es zu Missempfindungen, Kraftverlust und einer Störung der Feinmotorik kommen. „Das kann zu Scherzen beim Greifen führen, kribbelnde Finger, oder gar ein Taubheitsgefühl verursachen. Eine Behandlung ist immer dann nötig, wenn die Beschwerden häufig oder anhaltend auftreten“, so der Leitende Arzt weiter. Bei einer leichteren Ausprägung des Karpaltunnelsyndroms, kann eine Handgelenksschiene Abhilfe leisten. Treten die Beschwerden weiterhin auf, ist eine Operation ratsam. Nach der OP sind Beschwerden, wie Schmerzen und nächtliches Taubheitsgefühl im Normalfall behoben. Bei einer ausgeprägten Nervenschädigung kann es allerdings etwa ein drei Monate dauern, bis die Beeinträchtigungen weitgehend verschwunden sind.

 

Diagnose Gelenksarthrose

Neben dem Karpaltunnelsyndrom ist auch die Arthrose eine in der Handchirurgie weit verbreitete Diagnose. Vor allem ältere Menschen leiden häufig an einem solchen Gelenkverschleiß als Folge einer Stoffwechselerkrankung oder als Resultat einer angeborenen, unfall- oder verletzungsbedingten Fehlstellung. In Einzelfällen lassen sich solche Verschleißerscheinungen schon ab dem 30. Lebensjahr feststellen, mit zunehmendem Alter steigt das Arthroserisiko immer weiter an, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Die Arthrose tritt dann verstärkt in den Fingergelenken und dem Daumensattelgelenk auf. Auch in diesem Fall ist Dr. Michael Koch der ideale Ansprechpartner. Steht fest, welches Gelenk genau betroffen ist und unter welcher Belastung der Schmerz auftritt, stehen den Patienten verschiedene Behandlungswege offen. „Ziel der Behandlung sind Schmerzlinderung, Entzündungshemmung, Erhalt von Funktion und Kraft sowie die Verhinderung von schmerzhaften Deformitäten“, betonte der Experte der Asklepios Stadtklinik. Er rät zunächst zu einer konservativen Therapie mit Medikamenten und krankengymnastischen Übungen. „Erst wenn diese Maßnahmen keinen Erfolg gezeigt haben, die Schmerzen weiter groß sind oder die Arthrose den Patienten im Alltag stark beeinträchtigt, ist ein operativer Eingriff ratsam“, so Dr. Koch weiter.

Ziel der modernen Handchirurgie sei es, auch komplexe Funktionsstörungen zu diagnostizieren und zu therapieren, so Dr. Koch. Die meisten Operationen können in Oberarmbetäubung erfolgen. Wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zu Nerven und Gefäßen müssen alle Eingriffe an der Hand und am Handgelenk unter Lupenvergrößerung oder dem Mikroskop durchgeführt werden. Die umfangreiche handchirurgische Behandlung ist jedoch nicht nur operativ, auch die Nachbehandlung spielt dabei eine sehr wichtige Rolle.  Daher kooperieren Handchirurgen eng mit speziell auf dem Gebiet der Handtherapie ausgebildeten Ergo- und Physiotherapeuten.

 

Mit dem Vortrag „Die schmerzende Hand“ startete die Veranstaltungsreihe Tölzer Gesundheitsforum in das Jahr 2016. Nächster Termin ist der 18. Februar 2016. Dann wird sich PD Dr. Rüdiger Ilg, Chefarzt der Abteilung für  Neurologie mit dem Thema: „Schlaganfallprophylaxe – 10 Tipps zur Vorbeugung“ befassen. Im Mittelpunkt der Fachvorträge steht immer die Verständlichkeit der jeweiligen Themen. Besucherinnen und Besucher sind zudem stets eingeladen, Fragen zu stellen. Beginn der Veranstaltungen ist immer um 18 Uhr.

Kontakt

Asklepios Stadtklinik Bad Tölz
Tel.: (0 8041
E-Mail: m.mustermann@asklepios.com
 

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Pressesprecher
Max Mustermann

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