Krebstherapien können auch in Corona-Zeiten fortgesetzt werden

Dr. Heike Fink und ihr Team sind für Krebspatienten da

Dr. Heike Fink
Dr. Heike Fink

Fast täglich tauchen neue Meldungen zum Coronavirus auf, die gerade bei immungeschwächten Patienten zu vielen Fragen führen. „Viele Krebspatienten beschäftigen sich derzeit mit dem Virus und dessen Auswirkung auf die Krebstherapie“, sagt Dr. Heike Fink, Fachärztin für Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Beste Trave in Bad Oldesloe. Seit über 10 Jahren therapiert die erfahrene Onkologin gemeinsam mit ihrem vierköpfigen Team erfolgreich krebskranke Menschen aus dem gesamten Kreis Stormarn. „Die meisten Anrufe unserer Patienten drehen sich zur Zeit um die Frage, ob die Behandlung überhaupt weitergehen kann“, sagt die Ärztin. Diese Sorge kann sie den Betroffenen schnell nehmen: „Aktuelle Behandlungen und geplante Therapien werden nicht unterbrochen. Auch Neuerkrankungen werden behandelt.“ Die Onkologin empfiehlt, eine Krebstherapie nicht generell zu verschieben. Dabei ließen sich aber „pauschale Empfehlungen nicht geben“. Es gibt bei Krebs teilweise Erkankungssituationen, in denen eine zeitnahe Behandlung geboten ist, um zum Beispiel Heilungschancen nicht zu verschlechtern. In anderen Fällen ist  kein schnelles Handeln erforderlich und es kann mit der Therapie gewartet werden. „Wichtig ist für alle Krebspatienten, die empfohlenen Verhaltens- und Hygieneregeln besonders konsequent zu beachten. Dazu gehört unter anderem eine gute Händehygiene.“ In der onkologischen Praxis, die vom Klinikbetrieb getrennt ist, wird auf die Einhaltung der Hygienevorschriften besonders geachtet. Zusätzlich trägt jeder im onkologischen Team seit kurzem eine von einer Kollegin selbstgenähte Mundbedeckung. Die Onkologin hat auch für ihre Patienten Atemmasken nähen lassen. Die Masken schützen die Träger natürlich nicht vor dem Virus, aber sie verhindern das unkontrollierte Verteilen von möglicherweise virenbelasteten Tröpchen und reduzieren damit das Risiko andere anzustecken. „Außerdem sind sie ein Farbtupfer zu unserer Praxiskleidung“, sagt Dr. Fink, die es in Zeiten des Coronavirus mehr denn je wichtig findet, den Krebserkrankten mit positiven Gedanken zu begegnen. 

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