Viszeralchirurgischer Assistenzarzt in PhD-School der Semmelweis Universität aufgenommen

Dr. med. Tim Reese, Assistenzarzt im Universitären Department für Chirurgie der Asklepios Klinik Barmbek, hat die Aufnahme in das PhD-Programm der renommierten Semmelweis Universität (Budapest) erfolgreich bestanden, dessen Abschluss der international gängige wissenschaftliche Doktorgrad Doctor of Philosophy (Ph.D) ist.

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Dr. med. Tim Reese ist Assistenzarzt im Universitären Department für Chirurgie der Asklepios Klinik Barmbek.

Dr. Reese folgte damit der Empfehlung seines vorgesetzten Chefarztes und Mentors, Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer, gleichzeitig Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität sowie des Dekans der Medizinischen Fakultät am Asklepios Campus Hamburg (ACH). Die Nachricht Anfang Februar, dass beide Aufnahmegespräche mit dem Leiter der PhD-School, Prof. Dr. med. Gyorgy Reusz, und Prof. Dr. med. Gábor Varga per Zoom gut verlaufen seien, hat der junge Arzt mit großer Freude aufgenommen: „Ich bin zwar der erste, bestimmt aber nicht der letzte, der diese Möglichkeit ergreift. Zu verdanken habe ich sie Herrn Prof. Oldhafer, der mich genauso wie meine Kolleginnen und Kollegen auf die PhD-School der Semmelweis Universität aufmerksam gemacht hat. Er bleibt auch mein Supervisor und begleitet meine Arbeit zum Thema „Influence of Acute Kidney Injury and Sarcopenia and the Outcome after Complex Liver Resections” (Einfluss von akutem Nierenverletzungen und Sarkopenie (Muskelschwund) und das Ergebnis nach komplexen Leberresektionen).“

"Wissenschaftliche Arbeit gehört zum klinischen Alltag"

Schools of PHD Studies

Jetzt beginnt für Dr. Reese die eigentliche Arbeit: Zwei bis drei Publikationen in einem Peer Reviewed Journal (ein unabhängiges Verfahren im Wissenschaftsbetrieb zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten) sind die Voraussetzungen für den angestrebten Titel. Bei mindestens einer Publikation muss er dabei Erstautor sein. Am Ende steht die Zusammenfassung seiner Forschungsergebnisse als Dissertation sowie deren mündliche Verteidigung. „Einen großen Teil meiner aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten werde ich verwenden, um den PhD-Titel zu erlangen“, sagt der angehende Chirurg, der sich zurzeit im letzten Jahr seiner Facharztausbildung befindet.

Nach seiner Motivation gefragt, antwortet Dr. Reese ganz grundsätzlich: „Für mich gehört die wissenschaftliche Arbeit zum klinischen Alltag dazu. Meine Motivation ist es, das Fach, für das ich eine Leidenschaft entwickelt habe, durch meine wissenschaftliche Arbeit mitzugestalten und vielleicht auch ein bisschen weiter zu entwickeln. Die wissenschaftliche Arbeit prägt schon heute einen großen Teil meines Berufslebens. Im klinischen Alltag kann man meines Erachtens nicht immer besonders kreativ sein; in der Wissenschaft aber, die mich seit meinen Jahren an der Berliner Charité begeistert hat, sind unkonventionelle Ideen erlaubt, mit denen man auch mal scheitern darf. Aber gerade das ist für mich auch ein Antrieb.“ Ein Argument kommt für ihn noch hinzu: „Wenn man wissenschaftlich arbeiten möchte, muss man sich überlegen, wie es weiter geht. Der PhD ist für mich ein international anerkannter Forschungsnachweis, der auf jeden Fall hilfreich ist, wenn ich künftig auch im Ausland arbeiten sollte.“

Beispiel macht hoffentlich Schule

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Chefarzt Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer ist Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität sowie des Dekans der Medizinischen Fakultät am ACH.

Sein Chefarzt Prof. Dr. Karl J. Oldhafer freut sich jedenfalls sehr, dass mit Dr. Reese einer seiner Assistenzärzte den Hut in den Ring geworfen und die Aufnahme an der ungarischen PhD-School auf Anhieb geschafft hat. „Ich halte es für seine und die Karriere eines jeden wissenschaftlich interessierten Nachwuchs-Mediziners für wichtig, eine internationale PhD-School zu besuchen. Sie lehrt auf jeden Fall, strukturiert wissenschaftlich zu arbeiten. Dass die Semmelweis Universität eine sehr gute Einrichtung ist, steht dabei außer Frage. Ich hoffe sehr, dass das Beispiel von Dr. Reese Schule macht und viele weitere junge Kolleginnen und Kollegen und hoffentlich auch Absolventinnen und Absolventen vom ACH motiviert, den gleichen Weg zu gehen.“

Promotionsprogramm am ACH ist langfristiges Ziel

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Prof. Dr. med. Zoltán Benyó ist Präsident des Promotionsrates des Semmelweis Universität.

Auch Prof. Dr. med. Zoltán Benyó, Präsident des Promotionsrates des Semmelweis Universität, begrüßt die Initiative des Hamburger Arztes: „Wir freuen uns sehr, dass der erste Teilnehmer nach mehr als einem Jahr Vorarbeit erfolgreich an der PhD-School der Semmelweis Universität zugelassen wurde. Wir hoffen, dass noch viele weitere Kandidaten folgen, was die Zusammenarbeit zwischen den in Hamburg und Budapest tätigen Forschungsgruppen weiter stärken wird. Dies ist auch von strategischer Bedeutung für die Verbesserung der Position der Semmelweis Universität in internationalen Hochschulrankings. Es ist unser langfristiges Ziel, ein neues Promotionsprogramm am ACH zu etablieren und so die Anzahl der Forschungsthemen zu erhöhen.“

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