Peer-to-peer Kurs „Fit für die Famulatur“

Dank des gerade erst eröffneten Übungsraums am Asklepios Campus Hamburg (ACH) konnten Studierende höherer Semester den ersten Peer-to-peer Kurs anbieten mit dem Ziel, ihre jüngeren Kommilitoninnen und Kommilitonen fit zu machen für die Famulatur.

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Jan Drews, Victoria Frank und Maximilian Müllner (v.l.n.r.)

Das studentische Team aus dem 9. Jahrgang mit Victoria Frank (ACH Generalsekretärin und Jahrgangssprecherin), Jan Drews sowie Maximilian Müllner (Jahrgangssprecher) hatte sich schon seit mehr als einem Jahr für die Einrichtung eines studentischen Übungsraums am ACH eingesetzt. Zwei Wochen nach dessen Eröffnung am 10. April haben sie eine alte Idee in die Tat umgesetzt und für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen einen Peer-to-peer Kurs angeboten. Aus eigener Erfahrung wussten sie, wie hilfreich es ist, die Pflicht-Famulaturen nach dem 6. und 8. Semester nicht ohne theoretische und auch praktische Vorkenntnisse anzugehen. Daher galt ihr erster – aber geplant noch nicht letzter – Kurs am 24. April dem Einstieg in die Famulatur. Kenntnisreich und unterhaltsam schilderten sie ihre vielfältigen eigenen Erfahrungen aus mehreren Famulaturen, stellten und beantworteten selbst die wichtigsten Fragen: Was sind die gegenseitigen Erwartungen? Wie läuft der erste Tag optimal ab und was sollte ich bei mir bzw. anhaben? Wie verhalte ich mich am besten? Was darf ich schon? Welche kleinen Untersuchungen und Tests sollte ich schon kennen?

"Wir famulieren, um zu lernen"

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Diskutierten mit: Rami Saad, Jonas Ali, Matias Grez und Michael Klomp

Wichtigster Tipp der drei erfahrenen Studierenden: „Ihr könnt Euch gar nicht oft genug vorstellen – und fragen, fragen, fragen!“ Darüber hinaus gelte: Hygienische Grundregeln beachten, ärztliche Schweigepflicht einhalten, sich aktiv einbringen und auf die eigene Gesundheit achten. Maximilian Müllner machte von vorneherein eins klar: „Jeder ist selbst dafür verantwortlich, was er in der Famulatur lernt. Die meisten Ärztinnen und Ärzte freuen sich, wenn ihr Interesse zeigt. Und sie sind beeindruckt, wenn ihr schon den einen oder anderen klinischen Test kennt oder von einem Krankheitsbild schon einmal gehört habt.“ Victoria Frank ergänzte: „Wir famulieren, um zu lernen. Alles, was der Arzt euch zutraut, solltet ihr machen – aber der Arzt sollte natürlich danebenstehen. Wenn ihr Zeit habt, fragt immer mal wieder Patienten, ob ihr sie untersuchen dürft. Die Famulatur ist eine tolle Chance, um zu üben. “ Jan Drews: „Da ihr als Famulanten oft die Patientenaufnahme übernehmen sollt, ist es ratsam, euch ein Untersuchungs-Schema von Kopf bis Fuß zu machen, das hilft sehr.“

Hilfreiche Tipps für die erste Blutabnahme

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Pia Stadtmüller lässt sich erstmalig von einer Kommilitonin Blut abnehmen

Der zweite Teil des 90-minütigen Kurses widmete sich den praktischen Fragen: Schritt für Schritt erklärten die drei, was bei der Blutabnahme einerseits und beim Legen von Zugängen andererseits zu beachten ist, erzählten amüsante Anekdoten aus ihren eigenen Famulaturen und stellten die benötigten Utensilien vor. Victoria Frank erklärte sich sogar bereit, sich durch ihre beiden studentischen Co-Referenten vor den Augen aller Blut abnehmen und einen Zugang legen zu lassen. Im Anschluss waren dann die jüngeren Semester selbst mit dem Üben dran, teils zögerlich, teils mutig: „Wer stechen will, muss sich auch stechen lassen“ meinte Pia Stadtmüller aus dem 6. Semester. Als regelmäßige Blutspenderin sei sie es gewohnt, daher ließ sie sich sofort bereitwillig piksen. Genau wie ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen zeigte sie sich sehr beeindruckt vom Kenntnisstand und Erfahrungsschatz der drei Referenten und war dankbar, im ersten der beiden aufeinander folgenden Kurse so viel Nützliches erfahren zu haben.

 

 

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