Neue Ringvorlesung am ACH gestartet

Prominenz am Asklepios Campus Hamburg: Am 25. September wurde die neue Ringvorlesung Experten der Semmelweis Universität am ACH in Anwesenheit des ungarischen Botschafters durch den Rektor der Semmelweis Universität eröffnet.

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Der Rektor der Semmelweis Universität, Prof. Dr. med. Béla Merkely, eröffnete die neue Ringvorlesung

Fast 40 Lehrstuhlinhaberinnen und -inhaber der Semmelweis Universität werden sich in den kommenden vier Jahren am ACH im Rahmen einer neuen Ringvorlesung die Klinke in die Hand geben. Auf Einladung ihrer jeweiligen Pendants bzw. Fachverantwortlichen Dozentinnen und Dozenten in Hamburg werden sie den Studierenden am ACH ihre verschiedenen Fachrichtungen vorstellen. Die Schirmherrschaft sowie das Privileg, die Eröffnungsvorlesung am 25. September zu halten, kam dem renommierten Kardiologen, Direktor des Herz- und Gefäßzentrums und Rektor der Semmelweis Universität, Prof. Dr. med. Béla Merkely, zu: „Es erfüllt mich mit großer Freude, dass ich, als Rektor der Semmelweis Universität, die Ehre erhalten habe, Schirmherr dieser imposanten Vorlesungsreihe zu sein, und dass ich derjenige sein kann, der am heutigen Tag diese Veranstaltungsreihe eröffnet. Sie bietet eine großartige Gelegenheit, das Netzwerk zwischen Hamburg und Budapest systematisch auszuweiten und die Zusammenarbeit in allen Bereichen der Lehre, der Forschung und der medizinischen Praxis weiter zu intensivieren. Wir bedanken uns bei Ihnen für diese großartige Initiative!“.

Vortrag zur Kardialen Resynchronisationstherapie (CRT)

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Studierende und Fachverantwortliche beim ersten Teil der neuen Ringvorlesung "Experten der Semmelweis Universität am ACH"

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Geschäftsführer der Asklepios Medical School GmbH, Dr. Christoph Jermann, referierte Prof. Merkely in seinem einstündigen, englischsprachigen Vortrag vor zahlreichen Studierenden, die den neuen Wahlkurs belegt hatten, sowie vielen Fachverantwortlichen des ACH über die sogenannte Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT). Die Diagnose chronische Herzinsuffizienz betrifft rund ein bis zwei Prozent der Bevölkerung in Industriestaaten, bei über 65-Jährigen steigt die Zahl sogar auf zehn Prozent. Ohne Behandlung wäre der Verlauf bei der Hälfte der Patienten tödlich. Bis heute spricht jedoch ein Drittel der behandelten Patienten nicht auf CRT an. An der Semmelweis Universität wurde nun durch eine internationale randomisierte klinische Studie eine Datenanalyse entwickelt (sog. Budapest CRT Upgrade Study), die auf Basis der erfassten Patientendaten und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die wahrscheinliche Mortalität bei Patienten vorhersagen und weitere Behandlungsschritte empfehlen kann (zu Einzelheiten siehe Präsentation im Anhang).

Gäste aus Budapest und Berlin

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Dr. Christoph Jermann im Gespräch mit dem ungarischen Botschafter in Berlin, Dr. Péter Györkos

Vor der Vortragsveranstaltung waren die Fachverantwortlichen Dozenten des ACH, die eben in dem benachbarten Hörsaal ihr Herbst-Treffen abgehalten hatten, sowie die Studierenden, die sich für das Wahlfach der neuen Ringvorlesung eingeschrieben hatten, zu einem Stehempfang mit Imbiss im Erdgeschoss des Gebäudes eingeladen. Zu den Gästen gesellten dort auch der ungarische Botschafter aus Berlin, Dr. Péter Györkos, die ungarische Konsulin in Hamburg, Eva-Maria Greve, die Gattin von Prof. Merkely, Frau Melinda Merkely, sowie die Mitglieder der Studierendenvertretung und des ACH Teams.

Ringvorlesung als Jubiläumsgeschenk

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Melinda und Prof. Béla Merkely, Prof. Christoph U. Herborn, Prof. Karl J. Oldhafer und Dr. Christoph Jermann

Sie alle hörten danach die Rede, die Prof. Merkely in seiner Eigenschaft als Rektor zum 250-jährigen Jubiläum der Semmelweis Universität hielt, als Auftakt zu seiner Eröffnung der neuen Ringvorlesung, die der Hamburger Campus seiner Mutteruniversität zu ihrem Jubiläum schenkt. Der Rektor machte deutlich, dass er die Semmelweis Universität als Flaggschiff der medizinischen Ausbildung und Versorgung sieht und dass er sie in den nächsten zehn Jahren unter die TOP 100 Universitäten weltweit und in ihrem Fachgebiet unter die TOP 5 in Europa bringen will. In diesem Zusammenhang wies er u.a. auf die Einführung des neuen Curriculums in diesem Jahr, das intensive Bemühen um das Thema Prävention auch in der Lehre und auf die immer noch modellhafte, erfolgreiche Zusammenarbeit mit Asklepios und deren großes Potenzial hin. „Die deutschsprachigen Studierenden und Absolventinnen und Absolventen der Semmelweis Universität bilden die stärkste Verbindungskette in der Weiterentwicklung der deutsch-ungarischen Zusammenarbeit“, hob Prof. Merkely in seiner Rede hervor. Als Rektor der Semmelweis Universität habe er die Wichtigkeit der internationalen Studierenden und ihre Rolle im Universitätsleben stets betont. Daher danke er dem ACH für die Initiative der neuen Ringvorlesung, die dazu beitragen werde, die wissenschaftliche Kooperation zwischen Budapest und Hamburg weiter zu verstärken und die Anzahl der gemeinsamen Forschungsprojekte und -publikationen zu erhöhen (gesamter Redetext im Anhang).

Vortrag als Inspiration für wissenschaftliches Arbeiten

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Der zuständiger Fachverantwortliche am ACH, PD Dr. med. Gerian Grönefeld, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie in der Asklepios Klinik Barmbek, dankte dem Rektor für sein Kommen und seinen Vortrag

Als zuständiger Fachverantwortlicher am ACH übernahm es PD Dr. med. Gerian Grönefeld, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie in der Asklepios Klinik Barmbek, Prof. Merkely als Fachkollegen einzuführen und ihm am Ende der ganzen Veranstaltung herzlich für sein Kommen zu danken. Abgerundet wurde der offizielle Teil durch das Schlusswort von Prof. Dr. med. Christoph U. Herborn, Vorstand und Medizinischer Direktor von Asklepios. Er zeigte sich beeindruckt von dem Parforce-Ritt durch das Thema CRT, den er für die Studierenden als Inspiration für jegliche Form des wissenschaftlichen Arbeitens empfunden habe, hob seinerseits die erfolgreiche, für beide Seiten gewinnbringende Kooperation zwischen Asklepios und der Semmelweis Universität hervor und gab im Blick auf deren Zukunftsperspektiven seiner Zuversicht und Freude Ausdruck.

Festliches Abendessen zum Abschluss

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In Hörsaal 2 war für die Gäste aus Ungarn, Berlin und Hamburg der Tisch gedeckt

Anschließend war für fast 20 Personen im Nebenhörsaal eine festliche Tafel gedeckt. In heiterer Stimmung nahmen hier der Rektor mit seiner Gemahlin, die anwesende ungarische Prominenz, der Vertreter des Asklepios Vorstands, Chefärzte vor allem der Kardiologie und der Herzchirurgie, die Leiterin von Asklepios proresearch, die Leitung des ACH sowie verantwortliche Mitglieder des ACH Teams Platz, stießen nach einem Toast von Prof. Herborn auf die Semmelweis Universität und den ACH an und ließen den Abend in angeregten Gesprächen ausklingen.

Rede und Präsentation von Prof. Dr. Béla Merkely bei der Eröffnung der Ringvorlesung "Experten der Semmelweis Universität am ACH"

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Rede und Präsentation von Prof. Béla Merkely am ACH am 25.9.2019

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