Ein Jahr „Studentische OP-Assistenten“

Genau vor einem Jahr wurden in der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Klinik Barmbek die ersten vier „studentischen OP Assistenten“ vom Asklepios Campus Hamburg (ACH) erfolgreich zertifiziert. Mittlerweile hat sich die Zahl verdoppelt.

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Die zertifizierten ACH Studierenden der ersten Stunde, Richard Drexler, Sahar Arbadzadah, Octavia Ullmann und Hannah Kölzer mit Dr. Tasi und Prof. Oldhafer

Das Zertifikat „Studentischer OP-Assistent“ soll angehenden Medizinerinnen und Medizinern bereits während des Studiums erworbene erste Erfahrungen im OP-Alltag bescheinigen. Dafür mussten die Studierenden einen vorgegebenen Leistungskatalog abarbeiten, den die Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Junger Chirurgen (CAJC) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) vorgibt. Dieser umfasst jeweils 15 laparoskopische und konventionelle Eingriffe. Als Vorbereitung haben die Studierenden im Zusammenhang mit einer Famulatur in der Allgemein- und Viszeralchirurgie in der AK Barmbek einen Workshop mit kurzer Abschlussprüfung absolviert. Zu den Workshop-Inhalten zählten neben dem theoretischen Hintergrundwissen über Abläufe im OP, Sterilität und Hygiene auch praktische Übungen wie Naht- und Knotentechniken. Das offizielle Zertifikat befähigt die OP-Assistentinnen und –Assistenten dazu, künftig bei Operationen deutlich aktiver zum Einsatz kommen zu können.

Win-win-Situation für alle Beteiligten

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Oberarzt Dr. Atingwa Tasi betreut die studentischen OP Assistenen

Verantwortlich für das Projekt der CAJC in der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Asklepios Klinik Barmbek ist Oberarzt Dr. med. Atingwa Tasi. Im Auftrag seines Chefarztes, Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer, zugleich Repräsentant des Dekans der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität am ACH, hat er sich von Anfang an der Umsetzung dieser Idee angenommen. Mit den Erfahrungen des ersten Jahres zeigte sich der Oberarzt sehr zufrieden: „Bislang haben wir acht ACH Studierende und vier weitere von anderen Universitäten zertifiziert. Sie gehen uns seither aktiv bei OPs zur Hand. Für uns bedeutet dieses Zertifikat eine Win-win-Situation: Wir erhalten für unsere Abteilung motivierte und qualifizierte Verstärkung. Im Gegenzug wird dem medizinischen Nachwuchs deutlich mehr am OP-Tisch zugetraut – sie schauen also nicht nur zu, sondern machen aktiv mit und lernen dadurch viel mehr. Abgesehen davon ist die Tätigkeit als studentische Hilfskraft ein beliebter Nebenjob.“

Dass diese Rechnung aufgeht, zeigen die bisherigen Rückmeldungen der Studierenden. Hannah Kölzer war eine der ersten, die sich im September 2018 für die Zertifizierung interessiert hatte: „Dr. Tasi hat letztes Jahr in unserem Chirurgie-Kurs Werbung für das Projekt gemacht und mich dafür begeistert teilzunehmen. Ich habe es als einmalige Chance gesehen, meine Erfahrungen und Fertigkeiten im OP weiter auszubauen.“ Octavia Ullmann ergänzt: „Für mich war die Ausbildung zur studentischen OP-Assistentin eine tolle Gelegenheit, einen noch besseren Einblick in das Fach Chirurgie zu erhalten. Zu meinen wichtigsten Erfahrungen dabei zählt zu erkennen, wie hilfreich es ist, auch in der Instrumentenlehre Ahnung zu haben und eine konkrete Vorstellung zu bekommen, von welcher Relevanz ein guter OP-Assistent für den Chirurgen ist.“

Kontakt: a.tasi@asklepios.com

 

 

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