Gemeinsames Krankenhaus-Planspiel für ACH Studierende und Asklepios Trainees

In einem gemeinsamen Projekt von Klinikmanagern und dem Asklepios Campus Hamburg (ACH) lernte der medizinische Nachwuchs die wirtschaftlichen Herausforderungen eines Krankenhauses kennen.

Portraitfotos Christian Lorch und Sebastian von der Haar
Christian Lorch, Sebastian von der Haar

Das Konzept zu diesem Wahlpflichtkurs, der bereits zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführt wurde, entstand im Sommer 2015 im Gespräch der beiden Klinikmanager Sebastian von der Haar (AK Barmbek) und Christian Lorch (heute Geschäftsführer AK Birkenwerder ) mit Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School (AMS). „Unser Wunsch war, den angehenden Medizinern erste Grundlagen in Ökonomie und Betriebswirtschaft näher zu bringen. So entstand die Idee eines Blockseminars mit einem Planspiel zum Krankenhausmanagement, an dem auch jüngere Kollegen aus dem Management teilnehmen“, beschreibt Sebastian von der Haar die ursprüngliche Idee.

Christian Lorch hält die Teilnahme von Studierenden am Blockseminar für eine optimale, risikolose Form, die Auswirkungen strategischer und operativer Entscheidungen im Rahmen einer Krankenhaussimulation kennenzulernen: „Die Teilnehmer haben eine Ahnung davon bekommen, was es heißt, unter Zeitdruck optimale Entscheidungen in einer marktgerechten Wechselbeziehung mit anderen Teilnehmern zu treffen. Es war vor allem schön, zu sehen, wie sich die Vertreter beider Berufszweige – betriebswirtschaftlicher Nachwuchs aus den Hamburger Asklepios-Häusern auf der einen und angehende Mediziner auf der anderen Seite – zwar im Wettbewerb stehen, sich aber innerhalb der Gruppen gegenseitig befruchten.“

Ebenfalls ein positives Resümee zog Teilnehmerin Inga Hofmann, ACH-Studentin im 10. Semester: „Der Tag hat nicht nur großen Spaß gemacht, sondern war vor allem sehr aufschlussreich. Beide Dozenten haben es verstanden, das Thema fröhlich und locker, aber gleichzeitig informativ und spannend zu vermitteln. In einem Online-Planspiel mussten wir in Vierergruppen über sechs Perioden mit immer wieder neuen Vorgaben ein Krankenhaus optimieren. Dabei merkten wir, wie schwierig es ist, die richtige Balance zwischen ausgeglichenem Haushalt und der optimalen Auslastung von medizinischem sowie Pflege-Personal zu finden. Ich hatte den Eindruck, dass wir Mediziner uns mit den BWLern in den Gruppen sehr gut ergänzt haben – auch wenn unser Krankenhaus an einer Stelle kurz vor der Pleite stand.“ Vor allem sei deutlich geworden, dass die wirtschaftlichen Aufgaben in den Kliniken ähnlich komplex seien wie die medizinischen. „Ich kann allen, die schon ein bisschen mit dem Klinikalltag vertraut sind, nur empfehlen, an einem solchen Planspiel teilzunehmen. Es ist gut, auf diese Weise ein Bild von der wirtschaftlichen Seite des Krankenhauses zu bekommen“, so Hofmanns Rat an ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen.

 

Auch Dr. Christoph Jermann war erneut mit der Durchführung wie auch mit den Rückmeldungen der Studierenden sehr zufrieden: „Ich habe mich sehr gefreut, dass das Seminar bei den Studierenden wieder so gut angekommen ist. Besonders die Praxisnähe und die sehr gute Evaluierung durch die Teilnehmer mit Rückmeldungen wie ‚Das sollte jeder mal gemacht haben, bevor er über die Manager schimpft’ führten dazu, dass diese Veranstaltung fest in das Curriculum der AMS für die Studenten der höheren Semester aufgenommen wurde und jedes Jahr als Wahlfach angeboten werden soll“, so Jermann.

Seite teilen: