Asklepios Campus Hamburg feiert erstes Sommerfest

Von den Studierenden stammte die Idee eines Sommerfestes, von Geschäftsführer Dr. Christoph Jermann der Wunsch, interessante Gäste dazu einzuladen. Gemeinsam entstand das Format „Sommerfest und Talks“, das am 15. September am Asklepios Campus Hamburg (ACH) für ein volles Haus und die größte Versammlung von Studierenden sorgte, die der ACH je gesehen hat.

Highlight des Abends

Gruppenbild nach der erfolgreichen Podiumsdiskussion am ACH
Tristan Scheer (ACH-Student und Moderator der Talks) Benny Adrion (Viva con Agua), Dr. Christoph Jermann (ACH-Geschäftsführung), Enno Schröder (Goldeimer Klopapier) und Paul Bethke (Lemonaid und ChariTea)

Was mag wohl das Highlight des Abends gewesen sein? Die interessanten und prominenten Gäste des Podiums zum Thema Social Entrepreneurship, mit dem der Abend begann - namentlich die Geschäftsführer Benjamin Adrion von VIVA CON AGUA, Paul Bethke von LEMONAID und ChariTea sowie Enno Schröder von GOLDEIMER Klopapier? Ihre coolen Kurzfilme? Oder die gekonnte Gesprächs-Moderation von ACH-Student Tristan Scheer, einem von vielen „hidden champions“ am Campus, wie Dr. Jermann ihn vorstellte? Das Versprechen von Dr. Jermann, nach der Einführung von VIVA CON AGUA-Wasser am Campus nun auch konsequent auf GOLDEIMER Klopapier umzusteigen? Oder seine gelungene Überraschung der Enthüllung einer ganzen Palette davon, die am Ende für die Studierenden zum „Plündern“ freigegeben wurde? Vielleicht die liebevolle Oscar-Verleihung der Studierendenvertretung an alle ACH-Mitarbeiterinnen und –mitarbeiter? Oder dann doch die fröhliche Grill-Party im Anschluss, mit köstlichem studentischem Büffet aus Mitgebrachtem, Bier und gesponserten Drinks von LEMONAID? Oder – last but not least – der Auftritt der ACH-Campus-Band?

Talks der Social Entrepreneurs

Benny Adrion von Viva con Aqua, Paul Bethke von Lemonaid und Enno Schröder von Goldeimer Klopapier
Benny Adrion, Paul Bethke und Enno Schröder während der Talks

Die lange Liste zeigt: Es war für Hirn und Herz, Leib und Seele sowie für jeden und jede etwas dabei. Besonders beindruckend war zunächst, in der knapp einstündigen Podiumsdiskussion einen Eindruck von der Vision, den Werdegängen und Unternehmen der drei geladenen Social Entrepreneurs zu bekommen. Ihnen allen ist nicht nur gemein, dass sie mit ihren Unternehmen in Hamburg St. Pauli angesiedelt sind: Sie suchen jeweils neue Wege für soziale Lösungen, die einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen, ohne rein auf Profiterzielung angelegt zu sein. Um ihre Ziele zu erreichen setzen sie dabei alle auf unkonventionelle Werbung für junge Zielgruppen, fröhliche Infotainment-und Fundraising-Events sowie wachsende weltweite Netzwerke.

VIVA CON AGUA

Benny Adrion von Viva con Aqua, Paul Bethke von Lemonaid und Enno Schröder von Goldeimer Klopapier
Benny Adrion, Geschäftsführer von Viva con Agua

„Wir sind keine Getränkehersteller – uns geht es um mehr“, stellte Benny Adrion als Erstes fest. Der ehemalige FC St. Pauli-Fußballer setzt sich seit mehr als zehn Jahren für das Projekt „Wasser für alle“ ein: Mit kreativen Aktionen macht das Netzwerk auf das globale Thema Wasser aufmerksam und sammelt Spenden u.a. auch für die Wasserprojekte der Welthungerhilfe. „Dabei ist der Zugang zu Wasser die eine Sache, der Umgang damit aber noch viel wichtiger – also kombinieren wir Infrastrukturmaßnahmen mit dem Versuch, in den Projektländern zum Bewusstseinswandel beizutragen.“, so der Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins (www.vivaconaqua.org).

Das Motto: Trinkend die Welt verändern

Benny Adrion von Viva con Aqua und Paul Bethke von Lemonaid
Paul Bethke, Geschäftsführer von Lemonaid und ChariTea e.V.

Getränke sind auch das Mittel zum sozialen Zweck der Firma LEMONAID und ChariTea e.V.: Geschäftsführer Paul Bethke kam die Idee nach jahrelanger Erfahrung in der internationalen Entwicklungshilfe und dem Wunsch, unmittelbarer zu helfen. Die erste Limo wurde in einer Hamburger Studenten-WG gebraut. Mit dem Verkauf jeder Flasche wird ein kleiner Beitrag geleistet, um lokale Projekte, die zur Verbesserung sozialer, ökonomischer und ökologischer Strukturen beitragen, fördern zu können. Durch den Erwerb von regional angebauten Rohwaren zu Fair-Trade-Preisen unterstützt der Verein zudem zertifizierte Kleinbauernkooperativen, die in benachteiligten Regionen der Welt biologischen Anbau betreiben. Dabei sehen sie sich selbst, wie Bethge feststellte, als positive „drivers of change“ (www.lemon-aid.de).

Jeder kann Produkte kaufen, die helfen

Paul Bethke von Lemonaid und Enno Schröder von Goldeimer Klopapier
Enno Schröder, Goldeimer Hamburg

Als Spin-off von VIVA CON AGUA SANKT PAULI e.V. haben Enno Schröder und seine Mitarbeiter Anfang 2016 „Goldeimer Klopapier“ auf den Markt gebracht. Begonnen hatte das Startup vor einigen Jahren mit zwei Komposttoiletten auf Musikfestivals, mittlerweile sind es 80. Die Idee, darüber hinaus ein Toilettenpapier in Recycling-Qualität und mit fröhlichen Illustrationen auf den Markt zu bringen, folgt dem gleichen Prinzip wie VIVA CON AGUA: Durch den Verkauf erhält die Welthungerhilfe 20 Cent pro Packung. Diese werden in Ländern der Dritten Welt für Projekte der nachhaltigen Sanitärversorgung eingesetzt. Schröder hat dabei eine große Vision: „Wir wollen allen Menschen auf der Welt den Zugang zu würdigen sanitären Anlagen ermöglichen.“ (www.goldeimer.de)

Vom Podium zum Sommerfest

Auftritt der ACH Campus Band auf dem Sommerfest
Für gute Stimmung: Auftritt der ACH Campus Band

Nach dem beeindruckenden Podium in Hörsaal 3 folgte der Umzug ans andere Ende des Flurs. Dort war es dem Organisationsteam um die beiden studentischen Generalsekretärinnen Marie-Louise Lindner und Tessa Huber gelungen, den Hörsaal für einen Abend in einen stimmungsvollen Partyraum zu verwandeln. Die noch viel größere Leistung folgte danach: Am nächsten Morgen sah alles wieder so aus, als hätten nicht am Vorabend so viele Studierende wie nie zuvor am Campus ausgelassen gemeinsam gefeiert. Vor allem die Fünft-Semestler, die nahezu alle erschienen waren, zeigten sich durchweg begeistert von dem Abend.

„Dies ist das erste Sommerfest am ACH - soll aber natürlich nicht das letzte bleiben.“  Mit diesem Versprechen von Dr. Jermann im Ohr und einer Packung Goldeimer Klopapier unterm Arm verließen die ACH-Studierenden um 22 Uhr in bester Laune den Campus und das Klinikgelände. Und weil der Abend noch jung und so viel davon geredet worden war, ging’s im Anschluss noch dorthin, wo auch die drei Social Entrepreneurs zu Hause sind: nach St. Pauli auf den Kiez.

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