Abnehmen im Frühling – so klappt’s

Leider wahr: In den vergangenen Wochen und Monaten war das Wetter hierzulande ziemlich miserabel, die Motivation für Sport recht gering – vor allem im Hinblick auf Outdoor-Aktivitäten. Die Strandfigur liegt dennoch in Reichweite, wenn man sich an ein paar Regeln hält.

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Abnehmen im Frühling gelingt besonders gut durch sportliche Aktivitäten wie eine Joggingrunde im Park. © iStock

Ich bin ehrlich: Die ungemütlichen, von Regen, Schnee und Schneematsch geprägten Wintermonate laden nicht unbedingt dazu ein, die Sportschuhe zu schnüren und kontinuierlich Trainingseinheiten zu absolvieren. Viele lassen es in Sachen Fitness in dieser Zeit ruhiger angehen, um dann im Frühjahr wieder sportlich durchzustarten – Abnehmen im Frühling lautet vielfach die Devise. Doch wie rückt man den Winterpfunden effektiv zu Leibe? Worauf muss man achten, damit der unliebsame Hüftspeck den Rückzug antritt?

Zunächst einmal: Um abzunehmen, gibt es zwei Optionen. Option eins: Man macht eine Diät und spart gezielt Kalorien ein. Option zwei: Man analysiert sich und seinen körperlichen Status quo und erwägt eine langfristige Ernährungsumstellung sowie die kontinuierliche Integration sportlicher Aktivitäten in seinen Alltag. 

Diäten mit Rebound-Effekt

Option eins klingt zunächst einmal verlockend, denn durch Diäten sieht man in der Regel schnell Erfolgsresultate – die Kilos purzeln. Das Prinzip dahinter: Nimmt man im Rahmen einer Diät weniger Kalorien zu sich, als der Körper normalerweise verbraucht, verliert man automatisch an Gewicht – und das ganz ohne zusätzliche Sporteinheiten. Das Problem: Fängt man irgendwann an, wieder „normal“ zu essen und die Kalorienzufuhr zu erhöhen, erlebt man häufig einen sogenannten Rebound-Effekt. Das heißt, man legt schnell wieder an Gewicht zu und wiegt letztlich meistens sogar mehr als vor der Diät – das belegen zahlreiche Studien. Ursache dafür ist die Tatsache, dass der eigene Stoffwechsel durch eine Diät heruntergefahren wird und der Organismus in eine Art Energiesparmodus wechselt. Steigt dann plötzlich die Kalorienzufuhr, läuft der Stoffwechsel noch immer auf Sparflamme – man nimmt automatisch zu. 

Grundumsatz steigern

Um das zu vermeiden, empfehle ich Abnehmwilligen Option zwei: eine Ist-Analyse sowie einen aktiveren und allgemein gesünderen Lebensstil. In Sachen Ernährung bedeutet das: größtmöglicher Verzicht auf zuckerhaltige Speisen und Getränke sowie verarbeitete Lebensmittel, die häufig ebenfalls viel Zucker und ungesunde Fette enthalten. Stattdessen sollten Obst, gesunde Öle und vor allem viel Gemüse auf dem Speiseplan stehen – in der Forschung oftmals als „mediterrane Kost“ bezeichnet. In Kombination mit einem stringenten Sportprogramm liegt die Strandfigur in Reichweite – sehr wahrscheinlich allerdings etwas langsamer als mithilfe einer Diät, dafür jedoch nachhaltig. Fakt ist nämlich: Sport fördert den Muskelaufbau, kurbelt so den Stoffwechsel an und erhöht den sogenannten Grundumsatz, also jene Energiemenge, die der Körper ohne Bewegung verbraucht. Mittel- bis langfristig verliert man dadurch ganz natürlich an Gewicht – vorausgesetzt, man isst nicht über die Maße oder extrem ungesund. Zusätzlich wirkt die Kombination aus gesunder Ernährung und Sport Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt entgegen. 

Routinen erarbeiten

Wichtig ist allerdings, dass man diszipliniert bleibt und mindestens sechs Wochen lang trainiert – erst dann ergibt sich beim Sport eine Routine, und man sieht erste Effekte am Körper. Außerdem gilt: Je häufiger trainiert wird, desto größer sind die Erfolge. In erster Linie gilt es also seinen „inneren Schweinehund“ zu überwinden. Doch bei den ersten Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher und aufblühender Natur gelingt dieses Vorhaben garantiert einfacher als bei grauem, tristen Regenwetter. Zumindest bei mir ist das der Fall.

Herzlichst Ihr 

Michael Hoffmann

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