Venenschwäche ernstnehmen - Wundexpertin und Chefarzt informieren zum Thema „Offenes Bein“

Über eine Million Menschen leiden in Deutschland an einem „Unterschenkelgeschwür“, auch „Ulcus cruris“ genannt. Meist liegt die Ursache einer solchen Erkrankung in Zirkulationsstörungen des Blutes. Im Rahmen der erfolgreichen Asklepios-Vortragsserie „Gesundheitsakademie“ klärte Dr. med. Peter Dahl, Chefarzt der Gefäßchirurgie und endovaskuläre Gefäßtherapie, am 8. April, erstmals gemeinsam mit Wundexpertin Susanne Eddelbüttel, rund 50 Besucher im großen Vortragssaal des Asklepios Klinikums Schwalmstadt zu diesem ernstzunehmenen Thema auf.

„Die Betroffenen der weit verbreiteten Krankheit „Ulcus cruris“ sind häufig ältere Menschen“, erklärte Dr. Dahl, der in diesem Monat sein 10 jähriges Jubiläum am Asklepios Klinikum Schwalmstadt feierte. „Sie leiden sehr stark unter den schmerzhaften, nässenden und schlecht oder nicht heilende Wunden, meist am Unterschenkel, die oft die Folge einer chronischen Venenschwäche sind.“

Das „offene Bein“ sei demnach eine Wunde, die länger als sechs Wochen bestehe und fast immer durch ein arterielles oder venöses Gefäßleiden verursacht werde. Sie sollte dringendst von einem Spezialisten (Gefäßchirurgen) behandelt werden, da sonst Amputationsgefahr bestehe.

„Bei frühzeitiger Entdeckung und richtiger Behandlung sind die Heilungschancen gut“, ergänzt die zertifizierte Wundexpertin und examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Susanne Eddelbüttel, die gemeinsam mit dem Chefarzt im Anschluss an den Vortrag die besorgten Fragen der interessierten Gäste detailliert beantwortete und die Wundbehandlung ausführlich erläuterte. „Mit modernsten Methoden wie der sogenannten okklusiven (verschließenden) Wundbehandlung und auch mit der ‚Madentherapie‘ werden die Wunden die Gefäßpatienten am Standort Ziegenhain von uns stationsübergreifend behandelt.“

Weitere Termine der Veranstaltungsreihe „Gesundheitsakademie“ stehen bereits fest. Die Vortragsinformationen sind im Event-Kalender zu finden.

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