Asklepios fordert höheren Inflationsausgleich und warnt vor finanzieller Notlage der deutschen Krankenhäuser

• Aktuelle Anpassung der Fallpauschalen für 2022 von 2,3 Prozent reicht nicht aus, um steigende Kosten zu decken
• Krankenhäuser benötigen schnelle und unbürokratische Hilfe

Angesichts der historisch hohen Inflation warnt Asklepios vor einer drohenden wirtschaftlichen Notlage der Krankenhäuser in Deutschland. Steigende Preise für Energie und Medizinprodukte verstärken die durch die Corona-Pandemie bestehenden, erheblichen Vorbelastungen und führen zu einer akuten Notsituation in der deutschen Krankenhauslandschaft. Deshalb fordert Asklepios einen unbürokratischen Inflationsausgleich in Höhe der realen Mehrkosten, um die kritische Situation zu entschärfen und die Krankenhäuser für den nächsten Winter und eine weitere Corona-Welle finanziell ausreichend auszustatten.

Kai Hankeln, CEO der Asklepios Gruppe: „Krankenhäuser werden angesichts der steigenden Kosten von der Politik aktuell im Regen stehen gelassen. Vor allem mit Blick auf die Leistung unserer Krankenhäuser und ihrer Beschäftigten während der Corona-Pandemie ist die Situation nicht hinnehmbar. Die finanziellen Rahmenbedingungen müssen schnellstmöglich den realen Gegebenheiten angepasst werden, um eine finanzielle Notlage vieler Kliniken zu vermeiden.“
 
Krankenhäuser arbeiten in Deutschland mit einem gedeckelten Erlössystem mit festgelegten Budgets und können daher anders als andere Branchen Preissteigerungen nicht an ihre Kunden – in diesem Fall die Krankenkassen – weitergeben. Zum Zeitpunkt der letzten Verhandlungen über die geltenden Fallpauschalen im Dezember 2021 waren die derzeitigen inflationsbedingten Preisanstiege noch nicht absehbar, was zu einer dramatischen Finanzierungslücke des Klinikbetriebs im laufenden Jahr führt. Einen Korrekturmechanismus sieht das derzeitige, auf Fallpauschalen basierende Vergütungssystem ebenfalls nicht vor.
 
Krankenhäuser leiden unter Inflationsdruck und weiterhin niedrigen Behandlungszahlen
Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) droht den Kliniken in Deutschland ein außerplanmäßiger Kostenanstieg von insgesamt rund 1,45 Milliarden Euro. Neben den steigenden Preisen für Energie oder Medizinprodukte fehlen den Kliniken gleichzeitig auch Einnahmen, die durch ausgefallene Behandlungen in den vergangenen Pandemiewellen verloren gingen. Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlichte im neuesten „Krankenhaus Rating Report“, dass rund 60 Prozent der deutschen Kliniken im laufenden Jahr in die Verlustzone rutschen werden. Rund 20 Prozent sind laut dem Institut sogar akut insolvenzgefährdet.
 
„Wir erleben derzeit Preissteigerungen bei Energie- und bei Materialkosten, die sogar über der allgemeinen Inflationsrate liegen“, erklärt Kai Hankeln. „Sollte die Politik nicht reagieren, müssen wir mit zusätzlichen Belastungen für die Beschäftigten und im schlimmsten Fall mit Einschränkungen in der Patientenversorgung rechnen.“
 
Angesichts der geopolitischen Lage rechnet Asklepios nicht mit einer Umkehr der aktuellen Preisentwicklung. Eine kurzfristige und unbürokratische Lösung des akuten Finanzierungsproblems ist deshalb von zentraler Bedeutung.

 

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