Streikmaßnahmen gefährden das Patientenwohl!

Die bereits stattgefundenen und nun erneut von ver.di angekündigten Streikmaßnahmen in den Hamburger Kliniken sind – da eine weitere Verhandlungsrunde zwischen VKA und ver.di bereits terminiert ist – nicht nachvollziehbar. Zusammengefasst: ver.di handelt nicht verantwortungsvoll, denn die Arbeitskampfmaßnahmen in den Kliniken behindern die Versorgung der Patientinnen und Patienten ganz erheblich.


Die Vorgehensweise von Ver.di bei diesem Streik ist nicht akzeptabel: ver.di lehnt den Abschluss einer Notdienstvereinbarung, die wir ver.di schriftlich vorgelegt haben, ab, obwohl wir in der Notdienstvereinbarung die Besetzungen bereits auf das Mindestmaß reduziert haben, das für eine sichere und verantwortungsvolle Patientenversorgung erforderlich ist. Wir haben ver.di nur dazu aufgefordert, während des Streiks in den Kliniken die sonst an Wochenenden übliche Besetzung sicherzustellen. Dies bedeutet für den Klinikbetrieb bereits einen erheblichen Einschnitt. Es ist für uns daher unverständlich, warum ver.di sich weigert, eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen und damit in Kauf nimmt, dass es zu Gefährdungen des Patientenwohls kommen kann. Wir appellieren an ver.di, auch in Streikzeiten das Patientenwohl sicherzustellen, und fordern ver.di auf, nicht länger den Abschluss einer Notdienstvereinbarung, die das zur Patientenversorgung erforderliche Mindestmaß vorsieht, nämlich die Wochenendbesetzung, zu verweigern.

Insgesamt ist das Vorgehen von ver.di in der aktuellen Corona-Situation für uns völlig unverständlich und nicht akzeptabel. Dazu sagt der Direktor für Patienten- und Pflegemanagement des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) Joachim Prölß: „Viele Patienten konnten in den letzten Monaten nicht behandelt werden. Zum einen, weil elektive Eingriffe verschoben werden mussten, zum anderen, weil bei den Patientinnen und Patienten auch große Unsicherheiten durch Angst vor Ansteckung in Kliniken bestanden.“ Die Kliniken sind noch lange nicht wieder im Normalbetrieb und werden aufgrund der derzeit steigenden Infektionszahlen auch weiterhin Einschränkungen im Klinikbetrieb haben. Und Anja Rhode, Geschäftsführerin Personal der Asklepios Kliniken Hamburg, sagt: „Wir erwarten daher von ver.di, die laufenden Tarifverhandlungen konstruktiv zu führen und die Sicherheit der Patientenversorgung nicht durch unverhältnismäßige Streikmaßnahmen zu gefährden. In dieser aktuellen Situation, die auch wirtschaftlich nicht nur jetzt, sondern auch in der näheren Zukunft durch Corona belastet sein wird, sollte ver.di zu einem Tarifabschluss, der für die Arbeitgeber umsetzbar ist, beitragen. Leistungsausfälle und wirtschaftliche Belastungen durch Corona dürfen nicht durch Streikmaßnahmen und unverhältnismäßige Tarifforderungen weiter verschärft werden – nur dann können die Kliniken und damit auch die Arbeitsplätze langfristig gesichert werden.“

 

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