Blasenscreening für Patienten mit Multipler Sklerose
Neurogene Blasenfunktionsstörungen bei Multipler Sklerose rechtzeitig erkennen
Patienten, die an einer Multiplen Sklerose (MS) erkrankt sind, weisen bei fehlenden Beschwerden in ca. 50% der Fälle neurogen bedingte Funktionsstörungen der Harnblase auf. Diese können sich unbemerkt z.B. in einer zunehmenden Restharnbildung, einer verlängerten Miktionszeit und einer fehlenden Wahrnehmung der Blasenfüllung äußern. Werden diese Funktionsstörungen nicht früh erkannt und begleitend überwacht, können schwerwiegende Folgeschäden auftreten, die auch den oberen Harntrakt und damit die Funktion der Nieren betreffen können.
Diese Funktionsstörungen des unteren Harntraktes bei Patienten mit MS frühzeitig zu erkennen und adäquat zu therapieren, stellt bisher eine große Herausforderung dar. Nationale Leitlinien geben hierzu unterschiedliche Empfehlungen, allerdings existiert kein einheitliches Vorgehen.
Das Projekt BlasenScreening für Patienten mit Multipler Sklerose will unterstützen und betroffene Patienten beraten und begleiten. Ein kurzer Fragebogen dient dabei zur Evaluierung und detektiert möglicherweise noch verdeckte Störungen der Blasenfunktion. Die Fragen umfassen statistisch signifikante Prädiktoren; die Auswertung erfolgt nach festen Parametern, aus denen sich standardisierte Diagnostik- und Therapieempfehlungen ergeben, die darüber hinaus nach Bedarf individuell angepasst werden können. In die Erfassung gehen Daten aus folgenden Quellen ein:
• Anamneseerhebung
• Restharnbestimmung
• Miktionsprotokoll
• Uroflowmetrie
Das interdisziplinäre Projekt erfolgt in Kooperation mit den Kollegen der Neurologischen Abteilung im Haus, Chefarzt Prof. Dr. Dr. Marquardt und Dr. Rosenkranz, ltd. Oberarzt der Neurologischen Abteilung im AK St. Georg, als ausgewiesene Experten in diesem Bereich.
Bei Interesse setzen sie sich gern mit uns in Verbindung:
Telefonisch über die Hotline: Kontinenz- und Beckenbodenzentrum 040-18 18 83 – 11 66
Per mail über kbz.wandsbek@asklepios.com