Lungenfachklinik ehrt ihre ehrenamtlichen Hospizhelferinnen

Der ambulante Hospizdienst Gauting arbeitet seit 2014 an der Asklepios Lungenfachklinik Gauting. Marion Jettenberger, Hospizkoordinatorin, erinnert sich noch genau an den ersten Anruf aus der Klinik: „Dr. Duell, Onkologe und Palliativmediziner der Klinik, fragte nach Unterstützung für einen Schwerkranken, der über Weihnachten nicht alleine sein wollte“. Seitdem kommen einmal die Woche ein bis zwei Hospizbegleiter in die Lungenfachklinik. Jörgen Wißler, Geschäftsführer der Gautinger Asklepios-Klinik, bedankte sich nun mit einer Ehrenurkunde bei den vier Hospizheferinnen Iris Lorch, Lilo Lenz, Anke Ernst und Martina Viehoff und überreichte dem Hospizdienst eine Spende in Höhe von 2.000€.

Für ein Leben bis zuletzt

„Viele Patienten erschrecken, wenn wir uns ihnen vorstellen – sie denken, es geht in den nächsten Minuten mit ihnen zu Ende“, erzählt Jettenberger. Dabei begleiten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Erkrankte manchmal über Jahre hinweg. „Wir verstehen uns als Beistand für Menschen, für die es aus medizinischer Sicht keine Heilung mehr gibt“. Es geht darum, die Lebensqualität dieser Patienten zu erhöhen, ihnen zuzuhören, Ängste zu nehmen. Dafür werden die Hospizbegleiter vom Hospizdienst Gauting umfassend ausgebildet: 120 Stunden Unterricht und 20 Stunden Praktikum absolvieren Interessierte, bevor sie alleine an die erste Patiententüre klopfen. „Oft sind es auch - und sogar mehr - die Angehörigen, die Redebedarf haben“, weiß Jettenberger. Auch ihnen hören die ehrenamtlichen Damen gerne zu, geben Tipps zum Krankheitsverlauf, organisieren auf Wunsch die Versorgung des Patienten zu Hause. „Unser Einsatzspektrum ist breit – unser Ziel immer das gleiche: wir wollen helfen. Für ein Leben bis zuletzt“.

Ehrenamtlich und von Herzen

Für die Gautinger-Asklepios-Klinik ist es ein Segen, dass es die Hospizhelferinnen gibt. „Die Palliativmedizin nimmt deutschlandweit zu, schon alleine weil die Menschen immer älter werden“, erklärt Jörgen Wißler. „Unsere Mediziner und Pflegekräfte können den Palliativpatienten die Zuwendung in der Form und Intensität wie sie ihnen von den Hospizhelferinnen zuteilwird, beim derzeitigen Gesundheitssystem nicht zusätzlich geben.“ Umso wertvoller sind Menschen, die ihre Zeit dafür aufbringen – ehrenamtlich und von Herzen.

 

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