Großer Andrang beim Tag der offenen Tür

Zum 10-jährigen Bestehen der Geriatrie kamen hunderte Menschen zum Tag der offenen Tür in die Asklepios Klinik Bad Oldesloe.

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Zum Chirurgen werden oder Teddybären verarzten: Zum 10-jährigen Bestehen der Geriatrie kamen hunderte Menschen zum Tag der offenen Tür in die Asklepios Klinik Bad Oldesloe und ließen sich auf den unterschiedlichen Stationen die Arbeit von Ärzten und Pflegepersonal erklären.

 

Viele ältere Besucher interessierten sich für die geriatrische Tagesklinik, in der bis zu 10 Patienten im Alter von 70 plus therapiert werden können. „Die Tagesklinik stellt eine Ergänzung zu unserer geriatrischen Station da. Wenn Patienten mehr als eine ambulante Therapie benötigen, aber ein Krankenhausaufenthalt nicht mehr nötig ist, bietet sich die Behandlung in der geriatrischen Tagesklinik an“, erklärte Geschäftsführer Jörgen Wißler. Die Patienten werden morgens zu Hause abgeholt. In der Tagesklinik erhalten sie ein individuell erstelltes therapeutisches Trainings- und Pflegeprogramm durch ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten. Nachmittags werden die Patienten nach Hause gebracht und können in gewohnter Umgebung ihren Abend verbringen. 

 

Auf der Intensivstation ertönte mit lautem Bass der Bee-Gees-Hit „Stayin´Alive“, während die Besucher am Boden kniend mit beiden Händen auf den Brustkorb von Übungspuppen drückten und so die Wiederbelebung übten. „Für Ersthelfer ist es meist schwierig in der Notfallsituation die richtige Geschwindigkeit bei der Herzdruckmassage durchzuführen. Mit dem in diesem Lied verwendeten Takt haben sie eine gute Anleitung für die richtige Geschwindigkeit“, erklärte Fachkrankenpfleger Bernd Ley. Überhaupt könne man nichts falsch machen, beruhigte er die Besucher, denn „alles ist besser, als nichts tun.“

 

Für viele Besucher spannend war der Besuch des OP-Raumes. Wer Lust hatte, konnte seine chirurgischen Fähigkeiten unter Aufsicht von Chef-Chirurg Dr. Georg Aschmotat gleich selbst mit laparoskopischen Instrumenten für die minimal-invasive Chirurgie (Schlüssellochchirurgie) unter Beweis stellen. Mit Hilfe der Videotechnik, mit winziger Kamera und einer kleinen Zange versuchten die Besucher, am Simulationsgerät Gummibärchen zu greifen.

 

Nebenan zeigten Dr. Armin Frank, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin, und Stephan Ulbrich, Abteilungsleiter der Anästhesie-Pflege, wie ein Narkosegerät funktioniert und wie das Elektrokardiogramm (EKG) die Arbeit des Herzens aufzeichnet. 

 

Einen Blick in das Herzkatheterlabor gestattete Kardiologie-Chefarzt Artak Margkarian. Der gebürtige Armenier, der seit über 15 Jahren in Deutschland lebt, erklärte, dass beim akuten Herzinfarkt jede Minute zähle. „Mit unserer modernen Technik können wir lebensbedrohlich erkrankten Herzpatienten sofort und unverzüglich helfen. Und das rund um die Uhr“. Im Oldesloer Herzkatheterlabor werden alle modernen Katheterverfahren einschließlich der Implantation von Gefäßstützen, sogenannten Stents, angewendet.

 

Auch im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) wurde ein buntes Programm geboten. „Mit unserem neuen Röntgengerät können wir die Strahlenbelastung um ein Vielfaches reduzieren“ schwärmte der ärztliche MVZ-Leiter und Facharzt für Radiologie, Dr. Johannes Salamon. Gemeinsam mit Melanie Engel, medizinische Technologin für Radiologie, führte er vor, wie das Röntgengerät an deckenmontierten Laufschienen entlang gleiten und in verschiedene Positionen über dem Röntgen-Tisch gebracht werden kann. Während er den älteren Besuchern noch das CT- und MRT zeigte, gingen viele kleine Besucher zu seinem chirurgischen Kollegen Hanjo Scheller, der gemeinsam mit der medizinischen Fachangestellten Jessica Petersen in der eigens für den Tag errichteten Teddybär-Klinik Verbände bei verletzten Stofftieren anlegte.

 

Manche Besucher waren extra gekommen, um sich über die Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten in der Oldesloer Klinik zu informieren. Ausbildungsleiterin Anja Barz freute sich über das Interesse: „Wir suchen immer Nachwuchskräfte mit guten Abschlüssen.“ Um den Einstieg in die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann zu erleichtern, bietet die Asklepios Klinik Bad Oldesloe ihren Auszubildenden einige Annehmlichkeiten wie zum Beispiel ein Tablet-PC, Bücherpakete oder Zuschüsse zur Fahrkarte oder zur monatlichen Familienheimfahrt. Ausgebildeten Pflegefachkräften bietet die Asklepios Klinik Bad Oldesloe bei Jobwechsel eine Starterprämie von 6.000 Euro. „Die Prämie ist natürlich an bestimmte Bedingungen gebunden, stellt aber einen kleinen Motivationsschub dar, sich für die Kranken- und Gesundheitspflegeberufe zu begeistern“, sagte Pflegedienstleiterin Karin Schlüter. 

 

Als die letzten Besucher das Klinikgelände verließen, gönnte sich Klinikgeschäftsführer Jörgen Wißler gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen einen alkoholfreien Cocktail und zog Resümee: „Wir waren sehr zufrieden mit dem Tag und bedanken uns bei allen Besuchern, die uns trotz der sommerlichen Temperaturen besucht haben. Ganz besonderer Dank gebührt natürlich auch unseren Mitarbeitern, die mit ihrem großen Engagement und ihrem Einsatz sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung des Tages zum großen Erfolg beigetragen haben, nicht zu vergessen, diejenigen Kollegen, die den normalen Klinikbetrieb gewährleistet haben. Auch in Zukunft möchten wir die Bevölkerung aus Bad Oldesloe und Umgebung informieren und Möglichkeiten zum Einblick in unser Haus geben.“

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