ACH Student wird bereits im 6. Semester Erstautor einer Veröffentlichung

Paul Knapstein, Student am Asklepios Campus Hamburg (ACH), hat bereits in seinen ersten beiden klinischen Semestern seine Diplomarbeit fertiggestellt und das Thema als geteilter Erstautor in einem Fachbeitrag im „International Journal of Molecular Sciences“ veröffentlicht.

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ACH Student Paul Knapstein erfüllt sich mit einem Forschungsjahr einen langjährigen Traum.

So etwas hat es in den vergangenen zwölf Jahren seit Bestehen des ACH noch nicht gegeben: Noch vor Ende seines ersten Studienjahres in Hamburg hat Paul Knapstein, Student des 12. Jahrgangs, seine Diplomarbeit fertiggestellt sowie das Ergebnis seiner Übersichtsarbeit im Bereich der muskuloskelettalen Grundlagenforschung als geteilter Erstautor eines Fachbeitrags im namhaften „International Journal of Molecular Sciences“ veröffentlicht. Titel des Reviews: “Crosstalk of Brain and Bone- Clinical Observations and Their Molecular Bases”. Besonders erwähnenswert ist dabei nicht nur der Zeitpunkt der Veröffentlichung, sondern ihr sogenannter Impact Factor in Höhe von 4.556. Diese Zahl spiegelt den Einfluss einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift und damit die Publikationsleistung wider, indem sie die Zitation eines Artikels errechnet. Die Mit-Autoren dieser 40 Seiten starken Literaturrecherche („eine echte Fleißarbeit, die ich teilweise zusätzlich zu meinen Klausurenphasen am ACH bewältigen musste“, so Paul Knapstein) sind allesamt Mitglieder eines Forschungsteams der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und dem Julius Wolff Institut der Charité in Berlin. Zu ihnen zählen auch der Direktor der Unfallchirurgie am UKE, Prof. Dr. med. Karl-Heinz Frosch, bis Mitte 2018 Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie in der Asklepios Klinik St. Georg und Dozent am ACH, sowie Projektleiter PD Dr. Dr. med. Johannes Keller. Auf ihn war der ACH Student auf seiner frühen Suche nach einer Betreuung zunächst für die Diplomarbeit, perspektivisch aber auch für die Doktorarbeit gestoßen. Dass beide Arbeiten ein unfallchirurgisches Thema haben sollten, war dem 25-Jährigen nach einigen Jahren im Rettungsdienst von vorneherein klar.

"Medizin ist für mich wie eine riesige Spielwiese"

Und auch das gab es noch nie am ACH: Intrinsisch motiviert durch sein großes Interesse an weiteren unfallchirurgischen Themen hat Paul Knapstein nun beschlossen, sich im kommenden Studienjahr ganz der Forschung zu widmen. Dabei beschäftigen ihn gleich mehrere Projekte: „Die Auswirkung von spezifischen Knochenpeptiden auf entzündliche Gehirnschäden wie nach einem Schädel-Hirn Trauma oder Schlaganfall“, „Die Rolle von Adrenalinrezeptoren in der Frakturheilung“ sowie „Der Glucosestoffwechsel in Osteoblasten während der Frakturheilung“. Die Entscheidung, ein Jahr unbezahlt zu diesen Themen zu forschen, begründet der Medizinstudent mit euphorischen Worten: „Für mich ist Medizin eine riesige Spielwiese und dieses Jahr daher ein Invest, von dem ich mein Leben lang profitieren werde. Ich bin mir sicher, dass wissenschaftliches Arbeiten grundsätzlich zum ärztlichen Alltag dazugehört. Mich persönlich treibt einfach ein sehr großes Interesse an diesem Fach, in das ich nun intensiver eintauchen möchte.“ Sein Ziel sei eine experimentelle Doktorarbeit, in der er eigene wissenschaftliche Erkenntnisse generieren wolle. Allein dafür biete das unfallchirurgische Labor am UKE ihm hervorragende Möglichkeiten: „Hier bin ich Ärzten und Wissenschaftlern begegnet, die immer noch so begeistert wirken, als wäre es ihr erster Tag“, schwärmt Paul Knapstein von den Mitgliedern des Teams, mit dem er das kommende Jahr forschend zubringen wird. „Daher betrachte ich das für mich als eine einmalige Chance, in einem innovativen und dynamischen Arbeitsklima das zu machen, wovon ich jahrelang geträumt habe“, erklärt der ACH Student, der im Herbst 2021 sein Studium am Campus fortsetzen wird. Seine Conclusio: „Für mich ist diese Möglichkeit des Forschungsjahres quasi ein goldenes Ticket - aber ein bisschen gesunde Naivität gehört natürlich auch dazu.“

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