ACH setzt Präsenzunterricht ab 16. März aus und schließt Campus-Gebäude

Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Hamburg und der allgemeinen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts schließt der Asklepios Campus Hamburg (ACH) sein Gebäude. Der Präsenzunterricht ist seit Montag, dem 16. März, ausgesetzt. Nach heutiger Planung wird das Gebäude am 20. April wieder geöffnet.

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Coronavirus (COVID-19)

Damit reagiert die Campusleitung auf die sich ständig verändernde Situation: Noch am Donnerstag sah das Robert-Koch-Institut (RKI) für Hamburg keine Notwendigkeit, Schulen und Kindertagesstätten (Kitas) zu schließen. Von Donnerstag auf Freitag stieg die Zahl der registrierten Corona-Fälle in der Hansestadt jedoch um 50 Prozent. Die Tatsache veranlasste den Hamburger Senat dazu, am Freitag Nachmittag in einer Pressekonferenz seine Entscheidung bekannt zu geben, auf Anraten des RKI alle Schulen und Kitas in Hamburg ab Montag für vorerst zwei Wochen zu schließen und den Beginn des Sommersemesters bei den staatlichen Hochschulen um drei Wochen zu verschieben. Die staatliche Hochschule für Angewandte Wissenschaften setzt ihren aktuell laufenden Lehrbetrieb ab kommenden Montag aus. Den privaten Schulen und Hochschulen in Hamburg wurde dringend empfohlen, den Lehrbetrieb ebenfalls auszusetzen und die Einrichtungen zu schließen, um entbehrliche direkte Sozialkontakte zu reduzieren. Asklepios hat zudem in diesen Tagen zusehends restriktive Vorgaben und Empfehlungen hinsichtlich Durchführung und Besuch von Veranstaltungen und Meetings kommuniziert. Darüber hinaus wollten immer weniger Abteilungen wegen des erhöhten Infektionsrisikos für die Patientinnen und Patienten praktische Unterrichtseinheiten mit Studierenden in den Kliniken abhalten.

Angesichts dieser Entwicklung hat der ACH beschlossen, dem Beispiel der ungarischen Semmelweis Universität und ihrer Medizinischen Fakultät, deren Niederlassung der ACH ist, zu folgen, den Präsenzunterricht ab Montag, dem 16. März einzustellen und das Gebäude zu schließen.

  • Das Campusgebäude bleibt zunächst geschlossen und wird  voraussichtlich am 20 April wieder geöffnet.
  • Es finden in dieser Zeit weder Vorlesungen und Seminare am Campus noch Praktika in den Kliniken statt.
  • Die MitarbeiterInnen des ACH Teams sind ab sofort im Home Office, also per Email und Teams-Nachrichten zu erreichen.
  • Soweit möglich wird der Präsenzunterricht auf online-Unterricht umgestellt werden: Die Dozentinnen und Dozenten wurden gebeten, trotz der aktuell besonders hohen beruflichen Belastung aus ihren Foliensätzen möglichst zeitnah kommentierte Präsentationsdateien zu machen und diese den Studierenden online zur Verfügung zu stellen sowie Praktika per Skype o.ä. mit Kasuistiken durchzuführen. So soll gewährleistet werden, dass der Lehrbetrieb mit anderer Mitteln möglichst nahtlos fortgesetzt werden kann und der ACH einerseits seinem Ausbildungsauftrag, andererseits seiner Fürsorgepflicht nachkommt.
  • Klausuren und Prüfungen werden wahrscheinlich in anderer Form, aber im vorgesehenen Zeitraum ab Anfang Mai stattfinden.
  • Technisch sieht sich der ACH für all dies gut gerüstet und kann seine Dozentinnen und Dozenten sowohl bei der Erstellung von online-Modulen als auch bei der Durchführung von Skype-Unterrichtseinheiten und -Prüfungen kompetent unterstützen.
  • Insgesamt wird vom ACH alles in seiner Macht Stehende dafür getan, in enger Abstimmung mit der Semmelweis Universität den Studierenden einen ordnungsgemäßen Abschluss des laufenden Semesters zu ermöglichen.
  • Der Bewerbungsstart am 1. April wird aus heutiger Sicht voraussichtlich eingehalten, technische Alternativen für Bewerbungsgespräche derzeit geprüft. Informationen hierzu werden auf der Website des ACH ständig aktualisiert.

Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der den Campus betreibenden Asklepios Medical School (AMS), erklärte den Schritt am ACH mit folgenden Worten: „Der Blick in die Nachrichten zeigt, dass allerorten improvisiert werden muss und pragmatische Lösungen zu finden sind. Überall um uns herum müssen jetzt ungewöhnliche Entscheidungen getroffen und Wege beschritten werden. Einerseits sind Flexibilität und Kreativität gefragt, andererseits sind die Besonnenheit und Verantwortlichkeit jedes und jeder Einzelnen vonnöten. So geht auch die Semmelweis Universität mit der aktuellen Situation um, und so wollen auch wir es halten. Wir sind sowohl den Studierenden als auch den Dozentinnen und Dozenten dankbar, wenn sie sich in diesem Sinne verhalten und uns alle dabei unterstützen, so unbeschadet wie möglich durch diese Geschichte hindurchzukommen, gesundheitlich wie akademisch.“

Zu diesen ungewöhnlichen Maßnahmen gehört auch, dass der ACH eine Rundmail an seine Dozentinnen und Dozenten verschickt hat. Zu Beginn der Woche wird er eine Liste im Intranet hochladen, wo laufend Bedarfsanmeldungen aus den Kliniken aufgeführt werden. Dort können sich ACH Studierende in den kommenden Wochen freiwillig für “Notfall-Einsätze” in den Asklepios-Kliniken melden, um im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Dozentinnen und Dozenten in in dieser besonders herausfordernden Zeit bei ihrer Arbeit in den Kliniken zu unterstützen.
 

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