ACH Absolvent ist Asklepios Lebensretter 2019

Omar Salloum, diesjähriger Absolvent des Asklepios Campus Hamburg (ACH), hat unmittelbar nach seiner Examensfeier sein medizinisches Können unter Beweis stellen müssen. Für die Rettung seines eigenen Vaters bekam er den 5. Asklepios Lebensretterpreis 2019, vergeben vom Hamburger Abendblatt und der Klinikgruppe Asklepios.

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Omar Salloum erhielt bei der Preisverleihung für die Rettung seines Vaters eine Medaille.

Damit hatte Omar Salloum, 8. ACH Jahrgang, bestimmt nicht gerechnet: Erst am Freitag hatte er in der ungarischen Botschaft in Berlin sein Diplom überreicht bekommen und am Folgetag ausgelassen mit seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen, deren Freunden und Angehörigen in Hamburg gefeiert. Mit seiner eigenen Familie wollte er am Sonntag das Wochenende mit einem Spaziergang an den Landungsbrücken ausklingen lassen, als sein Vater plötzlich neben ihm zusammenbrach. Durch sein couragiertes und professionelles Handeln gelang es dem frisch gebackenen Arzt, seinen Vater zu reanimieren und ihm so das Leben zu retten. Seine Lehre, die der 24-Jährige aus dieser Notsituation gezogen hat, lautet: „Man muss absolut Ruhe bewahren, um verhältnismäßig ruhig handeln zu können“ – aber, so fügt er hinzu, einen guten Schutzengel hätten sein Vater und er sicherlich auch gehabt.

Mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten

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Der Asklepios Lebensretterpreis ist in diesem Jahr bereits zum fünften Mal in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt vergeben worden.

Die Nachricht von diesem ungewollten, aber glücklicherweise glimpflich verlaufenen Einsatz fand ihren Weg in die Redaktion des Hamburger Abendblattes. Eine Jury hatte den jungen Arzt aus zahlreichen Einreichungen zusammen mit vier anderen Lebensretterinnen und -rettern den Leserinnen und Lesern zur Wahl vorgeschlagen. An der Telefonabstimmung hatten sich neben vielen Hamburgerinnen und Hamburgern auch viele ACH Studierende und Alumni beteiligt, die sofort durch eine Rund-Mail von dem umsichtigen Handeln ihres Kommilitonen erfahren hatten. Omar Salloum war von der Teilnahme der Studentenschaft ebenso beeindruckt wie von der Reaktion der Campus-Leitung: „Ich kann mich nicht genug bei Herrn Dr. Jermann als Geschäftsführer und dem gesamten Team am ACH bedanken: Sie haben nicht nur regelmäßig nachgefragt, wie es meinem Vater, meiner Familie und mir geht, sondern sie haben meiner Schwester auch ermöglicht, sich am Campus auf ihre bevorstehenden Prüfungen an der Uni Dresden vorzubereiten. Diese Gastfreundschaft war wirklich außergewöhnlich.“ Außergewöhnlich war auch das Ergebnis der Abstimmung: 51 Prozent der Anruferinnen und Anrufer stimmten für den jungen Mediziner, der am 1. November seine Assistenzarztstelle in der Abteilung für Innere Medizin in Moers antreten wird.

Der Preis: Eine Reise mit der Familie

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Omar Salloum studierte seit 2015 am Asklepios Campus Hamburg.

Eigentlich ist der Lebensretterpreis für Menschen gedacht, die ohne medizinisches Fachwissen im richtigen Moment richtig gehandelt und so beispielsweise einen plötzlichen Herztod abgewendet haben. Der Preis soll öffentlichkeitswirksame Mut machen, dass jeder im Grunde immer und überall fähig ist, Menschen zu retten. Die Tatsache, dass in diesem Jahr der 1. Preis an den gerade fertigen Medizinstudenten ging, war sicherlich der Tatsache geschuldet, dass er quasi mit dem Diplom in der Hand diese Notsituation gemeistert hat. Dafür erhielt er bei der Preisverleihung am 19. September in der Hamburger Speicherstadt eine Medaille als Anerkennung. Außerdem wurde ihm die Erfüllung eines persönlichen Wunsches zugesagt, über den der junge Arzt nicht lange nachdenken musste: Durch den einwöchigen Krankenhausaufenthalt seines Vater im AK St. Georg hatte die ganze Familie die geplante Examens-Reise nach Jordanien absagen müssen. Mit Hilfe des Hamburger Abendblatts wird Familie Salloum diese nun in naher Zukunft doch noch antreten können.

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