Teamgeist und Technik - Intensivpflege ist eine echte Herausforderung

Der Pflegeberuf hat sehr viele Facetten, so muss ein Gesundheits- und Krankenpfleger der geriatrischen Abteilung einen ganz anderen Zugang zu seinen betagten Patienten finden als beispielsweise eine Kinderkrankenschwester auf der Wochenbett-Station. Die Intensivstation stellt für das Personal noch einmal eine besondere Herausforderung dar, hier kommt es auf Teamgeist, Flexibilität und technisches Verständnis an.

Mit Einfühlungsvermögen und moderner Medizintechnik: Stationsleiterin Sabrina Völker (2.v.l.) und ihr Team kümmern sich um die Patienten der Intensivstation.

„Wir arbeiten hier interdisziplinär“, beschreibt Sabrina Völker die unterschiedlichen Krankheitsbilder, „unsere Patienten kommen unter anderem aus der chirurgischen und der internistischen Abteilung“. Beatmete Patienten und solche mit Akut-Dialyse zählten ebenso dazu, wie Schwerstkranke oder frisch Operierte, die einer weiteren Überwachung bedürfen, so die Stationsleitung weiter. Derzeit verfügt die Intensivstation im Asklepios Klinikum Schwalmstadt über 14 Betten, davon 4 Betten im „Intermediate-Care-Status“, am Standort Melsungen können noch einmal sechs Patienten intensiv versorgt werden. „Viele haben große Ängste“, beschreibt die 32-Jährige den Gefühlszustand der ihr anvertrauten Menschen, neben pflegerischer Professionalität, sei deshalb auch großes Einfühlungsvermögen gefragt. „Die Intensivpflege ist sehr aufwendig und läuft rund um die Uhr“, so die Teamleiterin, daher arbeite man hier mit einem höheren Personalschlüssel.

Pflege ist Teil der Therapie

„Oftmals ist die Kreislaufsituation der Patienten kritisch, das macht technische Unterstützung nötig“, erklärt Völker - exakt gesteuerte Dauermedikation oder künstliche Ernährung würden ebenfalls durch medizinische Geräte sichergestellt. „Darüber hinaus sind die Erkrankten, unabhängig vom Alter, in der Regel immobil, das erhöht den Aufwand zusätzlich“, beschreibt sie den Handlungsbedarf durch die eingesetzten Pflegekräfte. „Pflege ist Teil der Therapie“, macht Völker deutlich, „wir sind gut in den Genesungsweg eingebunden“, skizziert sie die enge Zusammenarbeit zwischen PflegerInnen und ÄrztInnen. Die Mischung aus Teamwork und moderner Medizintechnik mache den Beruf so interessant, ist sich die engagierte Stationsleiterin sicher, dafür müsse man allerdings einiges mitbringen. „Voraussetzung für den Einsatz auf der Intensivstation ist erst einmal eine dreijährige Pflegeausbildung“, beschreibt sie die Auswahlkriterien, darüber hinaus müsse man sowohl physisch als auch psychisch belastbar und natürlich teamfähig sein. „Diese Stabilität ist notwendig, weil der Alltag oftmals unvorhersehbare Situationen mit sich bringt, die schnelles und umsichtiges Handeln erfordert“, weiß sie aus eigener Erfahrung. Motivation zur Arbeit und Spaß am Lernen sowie die Bereitschaft zur Weiterbildung gehörten ebenso mit zum Berufsbild. Ihr eigener Werdegang ist ein gutes Beispiel dafür, nach der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolvierte sie eine Fachweiterbildung in Anästhesie- und Intensivpflege sowie den Kurs für Stationsleitung. Aktuell besucht sie eine Weiterbildung zur Praxisanleiterin, den sie in den kommenden Wochen abschließen wird.

Hospitation gibt Einblick in den Arbeitsalltag

„Es gibt noch weitere Möglichkeiten sich zu spezialisieren“, wirbt sie für das breitgefächerte Aufgabenspektrum im Bereich der Intensivstation, etwa im Wundmanagement, in der Palliativversorgung, als Hygienefachkraft oder in der Schmerztherapie. „An beiden Standorten haben wir ein gutes und familiäres Arbeitsklima“, machen sich Squollan Schöneweiß und Sabrina Umbach für die interessanten Arbeitsplätze in den Asklepios Kliniken Schwalm-Eder stark. „Schwalmstadt ist etwas komplexer gestaltet, dort werden die schweren Krankheitsbilder behandelt, die Abteilung in Melsungen indes ist zwar klein und fein, aber in Sachen Expertise sind sie sich absolut ebenbürtig“, stellen die Pflegedienstleitungen klar. „Bei Interesse können wir in Absprache mit den jeweiligen Stationen Hospitationstage ermöglichen, damit man einen realistischen Einblick in den abwechslungsreichen Arbeitsalltag bekommt“, bieten die beiden Organisatorinnen an.

Ansprechpartnerin für Melsungen ist Sabrina Umbach (telefonisch unter 05661-777-360 oder per Mail unter (s.umbach@asklepios.com) und für Schwalmstadt Squollan Schöneweiß (06691-799-471 oder s.schoeneweiss@asklepios.com).

Seite teilen: