Ärzte der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz geben Tipps zum Europäischen Adipositas Tag am 21. Mai

Die Zahl der Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) nimmt in Deutschland immer weiter zu. Die betroffenen Adipositas Patient:innen haben gleichzeitig ein sehr hohes Risiko einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Leberzirrhose zu erleiden, aber vor allem an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz hat den Fachbereich der Adipositas Therapie etabliert. Zum europäischen Adipositas Tag am 21. Mai geben die Ärzte im Rahmen einer Pressemitteilung Tipps rund um das Thema Adipositas und den Umgang mit Übergewicht. .

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Chefarzt Dr. med. Stefan Rüth (links) und Oberarzt Martin Lang der Chirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz Tölz geben Tipps zum Europäischen Adipositas Tag am 21. Mai.

Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen dabei, das Körpergewicht stabil zu halten, und sorgen für eine ausgeglichene Energiebilanz. Dennoch können auch eine genetische Veranlagung oder Vorerkrankungen die Entstehung von Übergewicht (Adipositas) begünstigen.

Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft definiert Adipositas als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Zur Einschätzung kommt der Body Mass Index (BMI) zum Einsatz. In einer Formel wird das Körpergewicht zur Körperlänge ins Verhältnis gesetzt. Anhand dieser Zahl kann das Gewicht eingeteilt und das Risiko abgelesen werden. Über 40 Prozent der erwachsenen Deutschen sind übergewichtig (BMI > 24,9 kg/m2). Etwa 20 Prozent sind krankhaft übergewichtig (BMI >29,9 kg/m2). Extreme Adipositas Grad III (z.B. 170cm/118kg, BMI 41 kg/m2) betrifft etwa 2 Prozent, das entspricht ca. 1,6 Millionen Menschen.

„Je höher das Übergewicht ist, desto höher ist die Menge an Fett im Organismus, was zu einer Erhöhung des Blutzuckers führt. Es kommt zur Ablagerung von Fett in den Arterien. Diese Ablagerungen verhärten und verkalken und können zu einer Verstopfung des Blutgefäßes führen. Das birgt die Gefahr eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls, betont Dr. med. Stefan Rüth, Chefarzt der Chirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz,

In der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz kümmert sich ein gut ausgebildetes Team aus Ernährungsmedizinern, ErnährungsberaterInnen, PsychotherapeutInnen, Diabetologen, Kardiologen, Gastroenterologen, Viszeralchirurgen und Neurologen um die betroffenen Patient:innen.  Eine Selbsthilfegruppe (SHG Adipositas Bad Tölz) trifft sich einmal im Monat online. Zudem bietet die Klinik eine Adipositas Indikationssprechstunde an.

Die Infrastruktur im OP und den Patientenzimmern ist entsprechend ausgestattet, um Adipositias Patient:innen interdisziplinär noch besser versorgen zu können.   Die OP-Tische sind auf bis zu 260kg Körpergewicht, ein Standard Patientenbett auf Station ist auf bis zu 230 kg Körpergewicht ausgelegt.

Zudem wurden Patientenzimmer umgebaut und Equipment wie spezielle Rollstühle und Rollatoren für Adipositas Patienten angeschafft.  Sowohl bei geplanten Operationen als auch im Notfall kann das Team optimal agieren.

Eine OP mach Sinn, wenn:

Schafft man es nicht, die überflüssigen Pfunde abzubauen oder einer weiteren Gewichtszunahme entgegenzuwirken, kann neben der konservativen Therapie auch eine Operation Abhilfe schaffen. „Gerade bei Patienten deren BMI höher als 35 ist (etwa 110kg bei 175 cm Körpergröße), kann eine chirurgische Behandlung sehr effektiv sein“, betont der Oberarzt der Chirurgie Martin Lang.

Das Team der Chirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz bietet dabei verschiedene Verfahren wie die Schlauchmagenbildung, die Bildung eines Magenbypasses sowie weitere komplexere Operationen bei ganz speziellen Fragestellungen an. Chefarzt Dr. med. Stefan Rüth und das Team um und Oberarzt Martin Lang führen die OP dabei in 99 Prozent der Fälle minimal-invasiv mit wenigen kleinen Schnitten an der Bauchwand und somit für den Patienten besonders schonend durch. Die Behandlung ist langfristig angelegt und baut auf ein im Landkreis existierendes Expertennetzwerk zur langfristigen Betreuung und Behandlung auf.

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