ACH Studierende sammeln für Moria
Stolze 10.000 Euro Spenden hat die Aktion „The Moria Project“ einsammeln können, die die beiden Studierenden am Asklepios Campus Hamburg (ACH) der Semmelweis Universität, Hannah Doerr und Sebastian Apweiler, Ende vergangenen Jahres ins Leben gerufen hatten.
Die studentische Spendenaktion The Moria Project verfolgt das Ziel, eine gemeinnützige Organisation finanziell zu unterstützen, die zur medizinischen Versorgung Geflüchteter in dem Lager in der Nähe von Moria auf der griechischen Insel Lesbos beitragen. Geburtsstunde des Projekts war die studentische Vollversammlung am ACH im September, bei der die beiden das Projekt kurzerhand als Arbeitsgemeinschaft angemeldet hatten. Damit war ihnen der erste Betrag sicher: Alle von der Studierendenschaft beschlossenen AGs erhalten traditionell aus dem extra hierfür eingerichteten Topf der Campus-Leitung einen Zuschuss. Dass die die Wahl der beiden auf Moria fiel, hatten sie ihrem Kommilitonen Marvin Hensch zu verdanken. Der 24-Jährige war im August 2020 erst von einem Einsatz als Rettungssanitäter in dem griechischen Flüchtlingslager zurückgekehrt und konnte aus eigener Erfahrung schildern, wie notwendig dort medizinische Hilfe ist.
Sehr unmittelbare Hilfe
Er selbst bezeichnet die Zeit dort als emotional belastend, gleichzeitig aber als besonders wertvoll. „Rewarding“ ist das Wort, das ihm dazu in den Sinn kommt und das er in dem Zusammenhang so beschreibt: „Die Menschen in Moria waren unglaublich dankbar, was sie uns auch durch die immer anwesenden Übersetzer wissen ließen. Ich hatte den Eindruck, dass unser positiver Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen durch die medizinische Hilfe, die wir leisten konnten, sehr unmittelbar war. Die Zeit in Moria war eine tolle Möglichkeit, mich weiterzubilden – auch wenn ich nicht dorthin gegangen bin, um zu lernen, sondern um mein bereits vorhandenes Wissen anzuwenden.“ Hierzu haben vor allem seine mehrjährige berufliche Erfahrung als Rettungssanitäter und in der Notaufnahme beigetragen.
Grosse Spendenbereitschaft auch unter den Studierenden
Die Projekt-Initiatoren Hannah Doerr (derzeit im Praktischen Jahr) und Sebastian Apweiler (10. Semester) folgten einer eigenen Motivation: „Zu sehen, dass Menschen mitten in Europa in prekären Umständen wie in Moria leben, hat uns sehr mitgenommen und nachdenklich gestimmt. Mit unserem Projekt wollen wir diesen Menschen etwas Hilfe und Hoffnung schenken, wenn wir schon nicht vor Ort tätig werden können.“ Die überwältigende Spendenbereitschaft ihrer Mitstudierenden, die ein Viertel der Gesamtsumme verantworten, habe sie vollkommen überrascht und gefreut. Mit der zusätzlichen Unterstützung durch einen matching fund der den ACH betreibenden Asklepios Medical School (AMS), die jeden Spenden-Euro aus Studierendentaschen verdoppelt hat, konnten Hannah Doerr und Sebastian Apweiler mittlerweile 10.000€ an die Organisation leavenoonebehind überweisen, die in Moria helfend tätig ist. Über die Möglichkeit, eine zweite Spendenrunde zu starten, wird demnächst entschieden.