Feierliche Verabschiedung des Repräsentanten des Rektors der Semmelweis Universität

Am 2. Juni wurde Prof. Dr. med. Dr. h.c. Péter Bucsky feierlich als Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität am Asklepios Campus Hamburg (ACH) verabschiedet.


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Prof. Dr. med. Dr. h.c. Péter Bucsky war seit 2008 Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität am ACH.

„Es ist unglaublich, was Sie, Herr Prof. Bucsky, seit 2008 am ACH geleistet haben“. Mit diesen Worten begann Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer, Repräsentant des Dekans der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität am ACH, seine sehr persönliche und wertschätzende Laudatio für Prof. Bucsky. Die Lektüre des Lebenslaufs des Pathologen und Pädiater, in dem unter jeder Prüfung ein summa cum laude stehe, zeige einen beeindruckenden beruflichen und wissenschaftlichen Werdegang: Vom Studium ab 1965 an der Semmelweis Universität, anschließend der Assistenzarztzeit zunächst in der Pathologie II und dann in der Pädiatrie I über eine berufliche Karriere mit den Stationen Ulm, Hannover, Kiel und Lübeck bis zur Habilitation 1994, der Ernennung zum apl. Professor 1999 an der Medizinischen Universität zu Lübeck und schließlich der Ernennung zum Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften 2019. Mit Eintritt in den offiziellen Ruhestand 2008 ernannte ihn der damalige Rektor der Semmelweis Universität zu seinem Repräsentanten am neu gegründeten ACH.

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Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer, Repräsentant des Dekans der Semmelweis Universtität am ACH, überreichte Prof. Bucsky die Ernennung zum Ehrensenator.

Mit Blick auf dieses zwölfjährige Wirken am Campus betonte Prof. Oldhafer vor allem die herausragende Rolle von Prof. Bucsky als „Brückenpfeiler“ nach Ungarn und gestand: „Durch die immer kurzweiligen und unterhaltsamen Gespräche mit Ihnen habe ich das ungarische Volk, dessen Seele und Gesellschaft mit anderen Augen sehen gelernt. Am ACH verkörperten Sie für mich in all den Jahren vor allem Tradition und Fairness. Für die gute Zeit danke ich Ihnen von Herzen und freue mich sehr, dass Sie auch künftig am Campus präsent sein werden.“ Als Ausdruck der Wertschätzung und Dankbarkeit überreichte Prof. Oldhafer daraufhin im Namen des Campusrats (noch vor der offiziellen Ernennung durch die Semmelweis Universität) eine Urkunde, mit der Prof. Bucsky der Titel eines Ehrensenators verliehen wurde.

„Da müssen wir Herrn Prof. Bucsky fragen“

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Geschäftsführer Dr. Christoph Jermann dankte Prof. Bucsky für die außerordentlich vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der den ACH betreibenden gemeinnützigen Asklepios Medical School, begann seine Rede mit dem klaren Bekenntnis: „Der ACH wäre ohne Sie nicht da, wo er heute ist.“ Prof. Bucsky verdanke der ACH die Schaffung wichtiger Strukturen (wie Campusrat, Subchairs, Vize-Dekane, Wissenschaftliche Studentenkreise) und wichtiger Prozesse (wie die akademischen Verfahren zur Habilitation, Honorarprofessur und Universitätsprofessur oder den Jour fixe mit dem Dekan in Budapest). Darüber hinaus wurde bei unterschiedlichsten Themen und zahllosen Gelegenheiten des Tagesgeschäfts der Satz über die Jahre hinweg zum geflügelten Wort bei allen Mitarbeitenden des ACH: „Da müssen wir Herrn Prof. Bucsky fragen!“. Und Dr. Jermann fuhr fort: „Nicht nur, WAS sie getan haben, war beeindruckend, sondern WIE sie es getan haben“.

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Zu Ehren von Prof. Bucsky wurden vor dem Campusgebäude ein Lorbeerstrauch sowie eine Eiche gepflanzt.

Stets habe sich die Campus-Leitung auf die unzweifelhafte Loyalität des Ungarn sowohl zur Semmelweis Universität als auch zum ACH und auf seine souveräne Fähigkeit zum Ausgleich manchmal unterschiedlicher Interessen und Positionen verlassen können. „Nie haben Sie aufgegeben. Immer haben Sie zu vermitteln verstanden, auch wenn es bisweilen nicht einfach war“, fasste Dr. Jermann zusammen und fügte hinzu, er sei persönlich sehr froh und dankbar, dass er Prof. Bucsky, der bereits lange vor seinem eigenen Antritt als Geschäftsführer 2013 am Campus tätig war, immer als freundschaftlich Verbündeten, als Unterstützer und Berater an seiner Seite wissen und erleben durfte. „Daher bedaure ich es zutiefst, dass Ihre Zeit jetzt tatsächlich gekommen ist. Sie sind als Kollege und als Person nicht zu ersetzen.“ Sprach‘s – und überreichte Prof. Bucsky einen Umschlag mit einer Honorarvereinbarung, in der dann doch eine weitere Rolle als Ansprechpartner für den ACH festgehalten ist. Als Dank an den scheidenden Repräsentanten des Rektors überraschte ihn der ACH gleich mit mehreren symbolträchtigen Geschenken: Vor dem Campus-Gebäude wurden ihm zu Ehren auf der einen Seite ein Lorbeerbusch und eine Eiche gepflanzt – zwei Pflanzen, deren Zweige im Logo der Semmelweis Universität abgebildet sind. Und vor dem anderen Flügel des Gebäudes erinnert künftig eine Plakette an einer neu aufgestellten Bank an den neuen Ehrensenator und sein Wirken am Campus von 2008 bis 2020.

„Ich bewundere sehr, was Sie hier alle als Team leisten“

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Prof. Bucsky wird der Campus-Leitung auch in Zukunft noch beratend zur Seite stehen.

Prof. Bucsky selbst war angesichts dieser vielen Zeichen der Wertschätzung sichtlich gerührt und dankte den beiden Rednern, allen Campusrats-Mitgliedern, vor allem aber auch den anwesenden Mitgliedern des ACH-Teams dafür und für die vielen Jahre einer guten und schönen Zusammenarbeit. „Ich hatte immer Freude an der Arbeit am Campus und bin froh, noch ein bisschen weiter machen zu können“, betonte er. Seine Maxime und sein Erfolgsrezept fasst er in den einfachen Worten zusammen: „Man muss immer ehrlich sein.“ Egal, was er in Ungarn oder Hamburg jemals gesagt habe – allen Beteiligten konnte immer klar sein, dass er das, was er sagt, auch meint und niemals hier so und dort anders sprechen würde. Die offene Kommunikation am Campus sowie die freundschaftlichen Beziehungen vor allem zu Prof. Oldhafer und Dr. Jermann hätten das Arbeiten und den Austausch leicht gemacht.

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Von Anfang an mit dabei: Stefanie Schwarz, Leitung Studentische Angelegenheiten am ACH, dankte Prof. Bucsky für die gute gemeinsame Zeit.

Am Schluss wandte er sich noch persönlich an Stefanie Schwarz, Referentin der Campusleitung und Leitung Studentische Angelegenheiten, die - wie er – den Campus von Anfang an kenne: „Sie sind wie ein Fels in der Brandung und eine echte Stütze für die Campus-Leitung.“ Wie sie wisse auch er, dass die ersten Jahre am Campus nicht immer leicht gewesen seien. „Ich bewundere sehr, was Sie hier alle gemeinsam geleistet haben und leisten.“ Nach so viel Emotionalität half allen schließlich ein Schluck Unicum, der von Prof. Bucsky geschätzte ungarische Kräuter-Schnaps. Noch lange standen die Mitglieder des Campusrats sowie des ACH Teams bei Häppchen und Getränken mit Prof. Bucsky zusammen, um auf ihn und die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten Jahre anzustoßen.

Ergfolgreiche Begleitung vom Projekt zur renommierten Institution

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Dieser Pin ziert künftig das Revers des neu ernannten Ehrensenators.

Anerkennende Worte kamen auch vom Gründer und Gesellschafter der Asklepios Kliniken: Dr. Bernard große Broermann dankte Prof. Bucsky in einem persönlichen Schreiben ausdrücklich für dessen Leistungen: „Von Beginn an waren Sie eine feste, verlässliche, vermittelnde Bezugsperson für alle Beteiligten in Hamburg wie in Budapest und haben unermüdlich mit Rat und Tat den ACH auf seinem Weg von einem Projekt zu einer renommierten Institution begleitet. Der Erfolg dieser damals ungewöhnlichen Idee, das Ansehen des ACH, auf das wir bis heute stolz sind, wären ohne Ihr Wirken nicht möglich gewesen. Dafür möchte ich Ihnen an dieser Stelle meine hohe Anerkennung und meinen herzlichen Dank aussprechen“, so Dr. große Broermann.

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Campusrat und Mitglieder des ACH Teams versammelten sich zum Gruppenfoto nach der Sitzung am 2. Juni.

Der Campusrat als höchstes akademisches Beschlussgremium des ACH sorgte übrigens am 2. Juni noch für weitere Meldungen: Dr. Nele Geßler (Leitung ASKLEPIOS proresearch) wurde zur Vize-Dekanin Forschung und Prof. Dr. Thomas von Hahn (Chefarzt Gastroenterologie, Asklepios Klinik Barmbek) zum Vize-Dekan Lehre am ACH ernannt. Ein Novum der Stizung war, dass Prof. Dr. med. Veronika Müller, Direktorin der Klinik für Pulmologie der Semmelweis Universität und zusätzlich Beauftragte des Rektors für die Organisation und Entwicklung der klinisch-praktischen Lehre von ausländischen Studierenden, per Video während der ganzen Sitzung zugeschaltet war. Diese Form der Kommunikation wird in Zukunft verstärkt genutzt werden: Frau Prof. Müller wird die Belange des Campus von Budapest aus noch enger begleiten, da die Position des Respräsentanten des Rektors nach Ausscheiden von Prof. Bucsky nicht neu besetzt wird. Künftig repräsentiert Prof. Oldhafer sowohl den Rektor als auch den Dekan der Semmelweis Universität in Personalunion.

 

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