Weihnachtsfeier am ACH

Die diesjährige Weihnachtsfeier am Asklepios Campus Hamburg wurde durch den Vortrag des Filmproduzenten Andreas F. Schneider und die Mut machenden Botschaften aus seinem Film „GOLD – Du kannst mehr, also Du denkst“ bereichert.

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Andreas F. Schneider gab tiefe Einblicke in sein Leben und seine Arbeit.

Eine Stecknadel hätte man im Hörsaal 3 am ACH fallen hören, als Andreas F. Schneider, Geschäftsführer von brandstage.tv sowie Produzent und Drehbuchautor von „GOLD – Du kannst mehr als Du denkst“ aus seinem außergewöhnlichen Leben berichtete und Ausschnitte aus seinem Film zeigte. Knapp eine Stunde sprach der Filmemacher, der seit einem Badeunfall im Alter von 18 Jahren querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt („Das war der Anfang von etwas, was mir nicht an der Wiege gesungen wurde.“), über sein eigenes Leben, seinen beruflichen Werdegang, seine stets hoch gesteckten Ziele, seine unkonventionelle Art, mit Herausforderungen umzugehen und seine aktuelle Arbeit.

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Langstreckenläufer Henry Wanyoike, Schwimmerin Kerstin Bruhn und Rennrollstuhlfahrer Kurt Fearnley

Durch seine eigene Geschichte erreichte er spürbar das junge Auditorium. Mit Ausschnitten aus dem Dokumentarfilm „GOLD – Du kannst mehr, als Du denkst“ über drei außergewöhnliche Sportler, die er während ihrer Vorbereitungszeit und ihrer Teilnahme an den Paralympics London 2012 mit der Kamera begleitet hatte, gelang dies noch mehr: Die Schicksale, der Ehrgeiz, das Durchhaltevermögen und schließlich die sportlichen Erfolge der querschnittsgelähmten deutschen Schwimmerin Kerstin Bruhn, des blinden kenianischen Langstreckenläufers Henry Wanyoike sowie des australischen Rennrollstuhlfahrer Kurt Fearnley, die allesamt in London um Medaillen kämpften, zogen alle so in ihren Bann, das es mehrfach spontan Szenenapplaus gab. Der von der Deutschen Unfallkasse in Auftrag gegebene und finanzierte Film hatte es im Erscheinungsjahr 2012 sogar zur Berliner Biennale geschafft; das ERSTE zeigte den Film zwei Jahre später zur Hauptsendezeit.

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Applaus im Hörsaal: Studierende und Team-Mitglieder waren gleichermaßen beeindruckt vom Vortrag des Referenten des Abends.

„Das ist nicht in erster Linie ein Film über behinderte Athleten. Das ist ein Film darüber, was man sich traut bzw. zutraut“, resümierte Andreas Schneider am Ende seines Vortrags. In dem Film gehe es daher nicht in erster Linie darum, erster zu werden. Es gehe darum, das Gold zu entdecken, das in jedem stecke. „Denkt daran, Ziele zu definieren, die größer erscheinen als das, was ihr in dem jeweiligen Moment zu können glaubt. Sucht Euch Partner oder Berater. Und wenn Ihr ein Thema habt, das stark genug ist, machen auch andere mit.“ Sichtlich gerührt dankte Geschäftsführer Dr. Christoph Jermann dem Referenten für seine Bereitschaft zu kommen und diese starke Botschaft weiterzugeben. Unter dem Applaus aller Anwesenden nahm er gern das Angebot von Andreas Schneider an, im kommenden Semester noch einmal an den Campus zu kommen und den ganzen Dokumentarfilm „GOLD“ zu zeigen.

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Sebastian Apweiler nahm als jahrgangsbester und jahrgangsübergreifend bester Studierender gleich zwei akademische Preise entgegen.

Noch vor dem eigentlichen Vortrag, der als „Blick über den Tellerrand“ traditionell zu einer ACH-Weihnachtsfeier dazugehört, hatte  Christoph Jermann akademische Preise an die jeweils drei besten Studierenden eines Jahrgangs vergeben. Namentlich waren dies in Jahrgang 11 Isabell Becker, Philipp Jungnitz und Sebastian Apweiler, im 10. Jahrgang Daniel Höftmann, Jan Sablonty und Christopher Predel und im 9. Jahrgang Berit Sturm, Leonie Rudolph und Katharina Leitner (jeweils in der Reihenfolge der Plätze 3 – 2 – 1); als jahrgangübergreifend bester Student erhielt Sebastian Apweiler noch einen zusätzlichen Preis.

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Christoph Jermann hatte als Überraschung zwei neue Preise für Eigeninitiativen der ACH Studierenden.

Nach der Vergabe der akademischen Preise überraschte Christoph Jermann die Studierenden mit der Ankündigung von zwei neuen Preisen in Höhe von je 200 Euro, die zweimal pro Jahr im Rahmen der feierlichen Begrüßung des neuen Jahrgangs und Eröffnung des neuen akademischen Jahres bzw. im Rahmen der ACH Weihnachtsfeier vergeben werden sollen. Damit wolle der ACH die Eigennitiative von Studierenden in zwei Richtungen würdigen und fördern: Der Preis für Innovation zeichne Ideen und/oder deren Umsetzung aus, die den ACH selber weiterbringen, der Preis für Engagement zeichne Ideen und/oder deren Umsetzung aus, mit denen Studierende des ACH im Sinne der good citizenship einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher – z.B.- sozialer oder ökologischer – Probleme leisten. „Vom neuen Jahr an können Sie in jedem Semester Kandidaten und Kandidatinnen für die beiden Preise vorschlagen, und wir vom ACH Team können ebenfalls Vorschläge auf die gemeinsame Liste setzen – aber Sie allein, die Studierenden des ACH, werden darüber abstimmen dürfen, wer Ihrer Ansicht nach den Innovations-Preis und den Engagement-Preis am ehesten verdient.“ Kurzfristig sei dies aber nicht mehr möglich gewesen, daher habe er, um mit der Vergabe dieser Preise gleich schon anfangen zu können, selbst zwei Preisträger ausgewählt für Aktionen, die ihn persönlich sehr beeindruckt hätten.

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Martin Kiebler (im Scherenschnitt vor dem Dia-Hintergrund) erhielt einen Preis für Eigeninitiativen für sein jahrgangsübergreifendes Oktoberfest.

Mit diesen Worten bat Christoph Jermann Olivia Holland nach vorne, die im November ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen erfolgreich zur Teilnahme an einer DKMS-Typisierungsaktion mobilisiert hatte, und sprach ihr unter dem Applaus der Anwesenden den Preis für Engagement zu. Nicht weniger Applaus erhielt Martin Kiebler, der den Preis für Innovation dafür erhielt, dass er  eine Rekordzahl von rund 130 Studierenden und Alumni zu einem fröhlichen Oktoberfest zusammengebracht und damit eine neue Tradition begründet hatte, die das jahrgangsübergreifende Gemeinschaftsgefühl der ACH Community stärkt . Gleiches galt selbstredend auch für die Weihnachtsfeier selbst, bei der Studierende aller Jahrgänge zusammen mit vielen ACH Teammitgliedern und einzelnen Alumni noch lange bei Glühwein, Bagels und Gebäck den Abend genossen.

Das Team vom ACH wünscht all seinen Studierenden, Alumni, Dozenten, Mitarbeitenden und ihren Familien frohe Weihnachten und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2020!

GOLD - Du kannst mehr, als Du denkt (Trailer)

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