ACH Studentin organisiert DKMS-Registrierungsaktion

Auf eigene Initiative hat ACH-Studentin Olivia Holland Mitte Oktober eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) am Asklepios Campus Hamburg organisiert und durchgeführt.


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Initiatorin Olivia Holland, ACH Studentin im 9. Semester.

Als regelmäßige Blutspenderin hatte Olivia Holland, Studentin im 9. Semester, schon länger die Idee und den Wunsch, eine Blutspendeaktion am Asklepios Campus Hamburg zu organisieren. Da sich diese jedoch im Vorfeld personell als viel aufwändiger herausstellte, als gedacht, gab die 26-Jährige nicht auf, sondern plante kurzerhand um: Wenn nicht Blutspenden, dann eben Daten für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS mit ihrem Slogan „Wir besiegen Blutkrebs“.

Für jeden 10. Patienten wird ein geeigneter Spender gesucht

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Jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 eignet sich als Stammzellenspender.

Erfolgt bei einem Patienten oder einer Patientin die Diagnose Blutkrebs, geht weltweit die Suche nach einem geeigneten Stammzellspender los. Nur ein Drittel aller Patientinnen und Patienten finden innerhalb der eigenen Familie einen geeigneten Spender, der Hoffnung auf Überleben schenkt. Zwei Drittel benötigen einen Spender, der nicht verwandt ist. Da für jeden 10. Patienten in Deutschland kein geeigneter Spender gefunden werden kann, setzt die DKMS auf eine große Datei mit freiwilligen Stammzellenspendern. Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch, der zwischen 17 und 55 Jahren alt ist und nicht bereits bei einer anderen Datei registriert ist, sich bei der DKMS registrieren lassen. Was viele nicht wissen: Falls die hinterlegten Gewebemerkmale tatsächlich passen sollten, werden in 80 Prozent der Fälle die Stammzellen der Blutbahn entnommen. Nur in den wenigsten Fällen ist tatsächlich die Entnahme von Knochenmark aus dem Beckenkamm im Rahmen einer Operation nötig. Diese Methode lässt immer noch viele Menschen davor zurückschrecken, dem öffentlichen DKMS-Aufruf „Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein.“ zu folgen.

Einsatz hat sich gelohnt

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43 Studierende ließen sich am ACH für die DKMS registrieren.

Nicht so am ACH: Dort sind 43 Studierende dem Aufruf per Mail und in den einzelnen What’s App-Gruppen der Jahrgänge gefolgt. Am 15. Oktober versammelten sie sich in Grüppchen zur Typisierung im Hörsaal. Die nötigen Formulare sowie die Wattestäbchen-Sets hatte Olivia Holland direkt von der DKMS bezogen. Sie war es auch, die alle nötigen Infos für das Prozedere an ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen weitergab. „Das sah schon lustig aus, als dann bis zu zehn Mitstudierende gleichzeitig mit dem Wattestäbchen im eigenen Mund herumfuhren“, erzählt die Organisatorin lachend, deren Herz schon jetzt für die Fachrichtung Onkologie oder Gynäkologie (in der die Onkologie ja einen großen Schwerpunkt bildet) schlägt. „Viele kamen auch und sagten, dass sie bereits registriert seien. Oder bedankten sich einfach, dass ich diese Aktion ins Leben gerufen habe,“ berichtet sie weiter. „Schon für einen Datensatz hätte sich das aus meiner und aus Sicht der DKMS schon gelohnt – dass letztendlich so viele ACH Studierende bereit waren, ist einfach toll und motiviert mich, irgendwann wieder so einen Typisierungs-Termin am ACH zu organisieren.“

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