Entzug von Schmerzmedikamenten

Schmerzmittel können das Leben mit chronischen Schmerzen sehr erleichtern.

Leider gibt es aber auch Situationen in denen sie nicht hilfreich sind und teilweise auch regelrecht kontraproduktiv- wo man sie also reduzieren oder absetzen muss.

Einerseits gibt es bei Kopfschmerzerkrankungen das Phänomen, dass Schmerzmittel, die vielleicht sogar gut wirksam sind, im Laufe der Zeit den Schmerz selbst unterhalten. Wird zum Beispiel bei einer Migräne das Schmerzmittel häufiger als an 10 Tagen im Monat eingenommen, besteht die Gefahr, dass das Schmerzmittel selbst Ursache für einen auftretenden Dauerkopfschmerz wird, ein sogenannter medikamenteninduzierter Kopfschmerz entsteht. Nur eine konsequente Schmerzmittelpause kann den Schmerzkreislauf unterbrechen. Wenn die Pause ambulant nicht gelingt, kann eine multimodale stationäre Therapie sinnvoll sein.

Eine andere häufige Ursache für einen Medikamentenentzug ist eine Therapie mit Opioiden, die keine ausreichende Wirkung (mehr) hat. Durch langsame Dosisreduktion gelingt es oft ambulant, eine Opioidtherapie ohne körperliche Entzugserscheinungen zu beenden. Gelegentlich benötigen Patienten aber intensivere Unterstützung im Rahmen einer stationären Schmertherapie, insbesondere, wenn die Medikation schon viele Jahre und hoch dosiert eingenommen wurde.

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