Lungenvolumenreduktion beim Lungenemphysem

Beim Lungenemphysem handelt es sich um eine Substanzverminderung (Rarifizierung) des Lungengewebes und somit auch der Lungenbläschen, die für den Sauerstoffaustausch mit dem Blut verantwortlich sind.

Dies führt zu einer zunehmenden Atemnot. Die Hauptursache sind Nikotinkonsum und ein angeborener Antitrypsinmangel

In vielen Fällen bilden sich anstelle des intakten Lungengewebes große Blasen (bullöses Lungenemphysem). Da der Brustkorb starr ist, drücken die wachsenden Blasen zunehmend gesundes Lungengewebe zusammen, welches dadurch ebenfalls seine Funktion einbüsst. Durch den zunehmende Druck im Brustkorb wird das Zwerchfell nach unten gedrückt und unbeweglich. Es verliert somit seine Funktion als wichtigster Atemhilfsmuskel.

Bei der Lungenvolumenreduktion  wird  meist in videothorakoskopischer Technik der am meisten befallene Lungenabschnitt entfernt.

Jetzt  kann sich das zusammengedrückte Lungengewebe wieder ausdehnen und seine Funktion wieder  aufnehmen.

Gleichzeitig normalisiert sich die Zwerchfellbeweglichkeit. Diese beiden Effekte sorgen für eine deutliche Verbesserung der Atemnot.

Damit die entsprechende Wirkung der Operation erzielt werden kann, müssen die Patienten bestimmte Kriterien erfüllen:

  • Sie müssen unter einem bullösem Lungenemphysem  leiden.
  • Die Lungenfunktionsparameter und die Zwerchfellbeweglichkeit müssen deutlich eingeschränkt  sein und
  • es muss eine sechsmonatige Nikotinkarenz (=Verzicht auf Nikotin) bestehen

Seite teilen: