Durchbruch in der biomarkerbasierten Lungenkrebsdiagnostik mit Infrarotspektroskopie
Beim DGT-Kongress 2025 in Bregenz wurde PD Dr. Dr. Gabriel Stoleriu, MHBA, Oberarzt für Thoraxchirurgie und Ärztlicher Leiter der Biobank an der Asklepios Lungenklinik Gauting mit dem Posterpreis geehrt. Prämiert wurde ein Projekt, das mithilfe von Infrarotspektroskopie neue Wege zur Vorhersage von Tumorstadium und Überleben bei Lungenkrebspatienten aufzeigt.

Die Asklepios Lungenklinik Gauting gratuliert PD Dr. Dr. M. Gabriel Stoleriu zum Posterpreis beim diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) in Bregenz. Der gemeinsame DACH-Kongress (Deutschland, Österreich, Schweiz) fand vom 17.–19. September 2025 unter dem Motto „Grenzen überwinden mit Weitblick“ statt und gilt als Leitveranstaltung der Thoraxchirurgie im deutschsprachigen Raum. Er vereint jährlich führende Experten aus Klinik und Forschung, fördert den wissenschaftlichen Austausch und würdigt herausragende Forschungsleistungen engagierter Medizinerinnen und Mediziner.
Ausgezeichnet wurde das Projekt „Infrared spectroscopy of blood serum predicts tumor stage and survival in lung cancer patients“, das im Rahmen der Initiative „Laser for Life“ (L4L) durchgeführt wird. Ziel ist es, mittels Infrarotspektroskopie einen molekularen Fingerabdruck von Blutserum zu gewinnen, um so minimalinvasiv Aussagen über Tumorstadium und Überlebenswahrscheinlichkeit von Lungenkrebspatienten treffen zu können.
Erstmals gelang es, eine robuste Korrelation zwischen Infrarot-Spektraldaten, Tumorstadium und Überleben nachzuweisen. Damit eröffnet sich ein vielversprechender Weg hin zu einer personalisierten, biomarkergetriebenen Diagnostik bei Lungenkrebs.
Getragen wurde die Arbeit von einem herausragenden Forschungsteam unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Mihaela Zigman (Ludwig-Maximilians-Universität München, Garching; Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching) und den visionären Impulsen von Prof. Ferenc Krausz, Nobelpreisträger für Physik 2023 (Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Physik / Laserphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Garching; Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und Attosekundenphysik, Garching).
Ein interdisziplinäres Team aus Chirurgen, Onkologen und Pneumologen der Asklepios Lungenklinik Gauting, des LMU Klinikums München und der Asklepios Biobank Gauting hat dieses Projekt über fünf Jahre getragen, mit kontinuierlicher Patientenrekrutierung, systematischer Datenerhebung und Langzeit-Follow-ups.
„Diese Auszeichnung beim wichtigsten thoraxchirurgischen Fachkongress im deutschsprachigen Raum erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit gegenüber allen, die mit ihrem Engagement diesen Fortschritt ermöglicht haben. Die Infrarotspektroskopie eröffnet ein faszinierendes Potenzial, Lungenkrebs frühzeitiger, schonender und präziser zu charakterisieren. Der Preis ist zudem eine Anerkennung für die hervorragende Teamarbeit und unterstreicht die Bedeutung der translationalen Forschung, die Klinik und Grundlagenwissenschaft verbindet und die Basis für Innovationen schafft“, erklärt Dr. Gabriel Stoleriu.
Über die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT):
Seit ihrer Gründung am 18. Oktober 1991 vertritt die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) engagiert den Schwerpunkt Thoraxchirurgie. Als wissenschaftliche Gesellschaft widmet sie sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung dieses Fachgebiets, einschließlich der fachbezogenen Intensivmedizin. Sie fördert die enge Zusammenarbeit ihrer Mitglieder sowie den intensiven Austausch mit nationalen und internationalen Wissenschaftlern und Fachgesellschaften. Zu den zentralen Aufgaben zählen Lehre, Forschung und Krankenversorgung, mit besonderem Fokus auf Aus-, Weiter- und Fortbildung. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dgt-online.de.